ANN 03.06.2022

Formfragen (Munich/online, 6 Jul-12 Oct 22)

München/online, 06.07.–12.10.2022

Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Vortragsreihe
Formfragen: Stil und Inhalt in der deutschen Kunstwissenschaft

Formfragen standen lange im Fokus deutschsprachiger Kunstwissenschaft. Im Zuge der verspäteten, hiesigen ‚Erweiterung‘ der Disziplin auf eine globale Perspektive jenseits des tradierten Kunstbegriffes stellen sich heute Probleme der Form in neuer Dringlichkeit.
Gefragt wird nach wissenschaftlichen und kulturellen Kontexten jeweils aktueller Vorstellungen zu Form und Inhalt in der deutschsprachigen Kunsthistoriographie seit 1900. Ein weiteres Anliegen ist es, bislang wenig beachtete kunsthistorische Positionen einzubeziehen. Ziele sind Analyse und Pluralisierung: ein besseres Verständnis etablierter ‚Denkrahmen‘, aber auch die Erinnerung an vergessene Vorschläge für aktuelle methodische Herausforderungen. An vier Abenden werden in jeweils zwei Beiträgen unterschiedliche Zeit- und Problemhorizonte thematisiert.

Konzeption: Gerd Blum und Ulrich Pfisterer

Termine:
I. NACH 1900: SCHISMA VON FORMANALYSE UND IKONOLOGIE
6. Juli 2022, 18:15 Uhr
Oskar Bätschmann, Universität Bern: Form- und Inhaltsanalyse. Wölfflin und Panofsky über Dürer
Katrin Kogman, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Jüdische Bildsprachen der Vormoderne: Forschung zu Formen, Inhalten, Identitäten

II. NACH 1945: VERDRÄNGUNG UND KOEXISTENZ
13. Juli 2022, 18:15 Uhr
Felix Thürlemann, Universität Konstanz: „Weltanschauung“: ein Begriff, bei dem sich zwei gegensätzliche, gleichermaßen überforderte Deutungsmodelle, Stilgeschichte und Ikonologie, einst getroffen haben
Irene Below, Bielefeld: The Work of Art as a Primary Source - Zu Hanna Levy-Deinhards "immanenter Kunstsoziologie"

III. NACH 1968: KRITIK UND WIEDERHOLUNG
5. Oktober 2022, 18:15 Uhr
Werner Busch, Berlin: Sinnstiftung durch Form und strukturelle Anlage
Stephanie Marchal, Ruhr-Universität Bochum: 'The Necessity of Formalism.' Die Reduktion von Weltfremdheit in Clement Greenbergs Texten zur Kunst

IV. NACH 1980: SYNTHESEN UND ÖFFNUNGEN
12. Oktober 2022, 18: 15 Uhr
Raphael Rosenberg, Universität Wien: „Kunstgeschichte ohne Kunst“ oder „Kunst ohne Geschichte“?
Gerd Blum, Kunstakademie Münster / Universität Wien: Der Gewinn der Mitte. Synthesen von Formanalyse und Ikonologie in der BRD nach 1980

TEILNAHME:
Die Veranstaltungen finden vor Ort im ZI statt und werden parallel via Zoom übertragen. Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09. Meeting-ID: 856 5934 5839 | Passwort: 148258.

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333 München
Telefon: +49 89 289-27556
Email: infozikg.eu
https://www.zikg.eu/
Newsletter-Abo: http://www.zikg.eu/institut/newsletter

Quellennachweis:
ANN: Formfragen (Munich/online, 6 Jul-12 Oct 22). In: ArtHist.net, 03.06.2022. Letzter Zugriff 16.04.2024. <https://arthist.net/archive/36861>.

^