architectura 50.2020
Perspektiven der Forschung
Die Herausgeber der architectura. Zeitschrift für Geschichte der Baukunst, laden anlässlich des bevorstehenden 50. Jahrgangs der architectura zu einer Bestandsaufnahme architektur- und baugeschichtlicher Forschung ein.
1971 durch Heinrich Klotz gegründet, war die zweisprachig deutsch/englisch erscheinende architectura neben dem 1941 gegründeten Journal of the Society of Architectural Historians und der seit 1958 erscheinenden Architectural history. Journal of the Society of Architectural Historians of Great Britain lange eine der wenigen wissenschaftlichen Zeitschriften für Architektur- und Baugeschichte weltweit, die sich diesem Themenkreis aus einer historischen Perspektive näherte.
Erst 2009 kam mit In situ. Zeitschrift für Architekturgeschichte eine weitere deutschsprachige Zeitschrift hinzu; in Frankreich erscheint seit Dezember 2017 die auf bautechnikgeschichtliche Themen ausgerichtete Ædificare. Revue internationale d‘histoire de la construction, die Aufsätze in den wichtigsten europäischen Sprachen – Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch – publiziert.
Mit dem 50. Jahrgang der architectura möchten die Herausgeber einen Blick zurück werfen auf deren ›klassische‹ Themenfelder – Architektur- und Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege – und analysieren, welche Epochen und welche geographischen Regionen in den vergangenen 50 Jahren eine Rolle gespielt haben.
Darüber hinaus möchten die Herausgeber dazu einladen, sich mit den »Perspektiven der Forschung« auseinanderzusetzen. Wie geht es mit Baugeschichte und Bauforschung weiter? Welche Themen stehen heute im Fokus der Forschung resp. gewinnen an Bedeutung? Wohin entwickelt sich das Fach? Welche Rolle spielen aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen etwa zum Klimawandel, zur Geschlechtergerechtigkeit oder zum Rassismus, welche das soziale, politische, technologische und interdisziplinäre Umfeld der Forschung? Wie steht es um deren Inter- resp. Transdisziplinarität? Muss der Kreis der Forschenden in der Bau- und Kunstgeschichte um historische Wissenschaften, Sozial-, Kultur- und Museumwissenschaften sowie Geographie und Informatik (um nur einige zu nennen) erweitert werden? Welche Rolle spielen neue digitale Methoden und Medien, sei es in der Forschung selbst, sei in deren Präsentation?
Wir bitten um Beiträge, die sich mit den oben knapp skizzierten »Perspektiven der Forschung« auseinandersetzen und wenden uns mit diesem Aufruf auch gezielt an jüngere Forscherinnen und Forscher. Dies kann in vielfältiger Form geschehen, als Statement, Kommentar oder Thesenpapier, als Projekt- oder Erfahrungsbericht oder als Vision.
Die Redaktionellen Handreichungen der architectura, die Sie auf
https://www.deutscherkunstverlag.de/buch/zeitschriften/uebersicht/o-architectura.html
herunterladen können, sind zu beachten.
Wir bitte um Zusendung Ihrer Beiträge bis zum 4. April 2022.
Die »Perspektiven der Forschung« werden als Doppelheft der architectura publiziert. Im Rahmen einer geplanten Jubiläumsfeier – deren Ausgestaltung freilich vom weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie abhängt – sollen diese Perspektiven auch öffentlich diskutiert werden.
Quellennachweis:
CFP: architectura 50.2020 / Perspektiven der Forschung. In: ArtHist.net, 23.01.2022. Letzter Zugriff 03.08.2025. <https://arthist.net/archive/35748>.