CONF 13.09.2021

Kunst im Nationalsozialismus (online, 11-13 Oct 21)

online / Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, Münchner Stadtmuseum, 11.–13.10.2021

Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Doppeltagung des Zentralinstituts für Kunstgeschichte und des Münchner Stadtmuseums
Wissenschaftliche Konzeption und Organisation: Dr. Elke Frietsch (Kunsthistorikerin, Zürich), Prof. Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte), Antonia Voit (Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst)

PROGRAMM

MONTAG, 11. Oktober 2021

TEIL 1: KUNST IM NATIONALSOZIALISMUS – MÄNNLICHKEITS- UND WEIBLICHKEITSBILDER

Männlichkeits- und Weiblichkeitsbilder nahmen in der Propaganda des Nationalsozialismus eine zentrale Stellung ein: Spezifische Rollenbilder verkörperten die NS-Ideologie in Staat, Partei und Gesellschaft.
Auch wenn zu dieser Thematik mittlerweile einige Studien vorliegen, ist die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für die nationalsozialistische Bildpolitik bis heute verhältnismäßig wenig erforscht und bleibt in Untersuchungen und Ausstellungen zur Kunst und Kultur im Nationalsozialismus oft ausgeblendet.
Die Tagung nimmt die Bedeutung von Geschlechterbildern im „Dritten Reich“ aus vielfältigen thematischen und methodischen Perspektiven in den Blick.
Die Tagung ist Teil des Aktionsplans der Landeshauptstadt München zur Umsetzung der Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern.

9:00 Uhr // Begrüßung

9:35 Uhr
Elke Frietsch, Zürich | Christian Fuhrmeister, ZI München | Antonia Voit, Münchner Stadtmuseum // Einführung: Kunst und Geschlechterbilder im Nationalsozialismus

10:00 Uhr
Sabine Hake,University of Texas, Austin // Die Darstellung des Arbeiters in der Industriefotografie nach 1933
Harald Schulze, Archäologische Staatssammlung, München // Bauerngrazien & Soldaten. Geschlechterrollen der Volksgemeinschaft in der Kunst des Nationalsozialismus
Darja Jesse, Technische Universität Berlin // Soldatenbilder in der German War Art Collection

11:00 Uhr - Diskussion

- Kaffeepause -

12:00 Uhr
Stefan Lehmann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg // Zum Nachleben des antiken Olympia und seiner Spiele: Berlin 1916 und 1936. Die athletische Aktfigur im Spannungsfeld von klassizistischer Olympiarezeption, olympischer Bewegung und nationalsozialistischem Körperideal
Christina Irrgang, Wuppertal // Hoffmanns Bildstrategien
Monika Wucher, Hamburg // Schönheit aus dem Bildarchiv: Geschlechterbilder in der Buchgemeinschaft

13:00 Uhr - Diskussion

- Pause -

15:30 Uhr
Christian Drobe, Masaryk University, Brno // Flora oder das Problem der Naturalisierung. Fragen zu konservativen Bildthemen in der Kunst während des Nationalsozialismus
Bettina Keß, Kulturplan München/Würzburg // Ein Idealbild des Weiblichen? Christian Schads Porträt „Isabella“ (1934) und seine Rezeption nach 1937

16:10 Uhr - Diskussion

17:00 Uhr
Führung durch das Zentralinstitut für Kunstgeschichte

18:00 Uhr
Abendvortrag // Silke Wenk, Berlin: Nie wieder? Warum es nützlich sein kann, erneut über die Geschlechterbilder in der Kunst aus der NS-Zeit nachzudenken

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DIENSTAG, 12. Oktober 2021

9:30 Uhr
Elisabeth Angermair, Stadtarchiv München // Männlichkeits- und Weiblichkeitsbilder in der Pressefotografie des Nationalsozialismus am Beispiel der Überlieferung in München
Alexandra Reißer, Haus der Kunst, München // Anspruch nach Entsprechung. Normative Weiblichkeitsentwürfe in Frauenzeitschriften während des Nationalsozialismus

10:10 Uhr - Diskussion

- Kaffeepause -

11:00 Uhr
Gitta Ho, Musée d`Art et d`Histoire, Neuchâtel // „La vie nouvelle“. Zur Inszenierung von Männlichkeits- und Weiblichkeitsbildern auf offiziellen Ausstellungen in Frankreich während der Okkupationszeit
Vera Marstaller, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg // Von Feldröcken und Arbeitshosen. Visualisierungen idealer Partnerschaft in NS-Fotoillustrierten (1939 bis 1945)
Olaf Peters, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg // Verachtete und versehrte Körper – Die Negation des
körperlichen Ideals in der Endphase des „Dritten Reiches“
- Pause -

12:30 Uhr
Abschlussdiskussion (bis 13.00 Uhr)

14:30 Uhr
Führung mit Angela Hermann am NS-Dokumentationszentrum, München: Rollenbilder und -zuschreibungen im Nationalsozialismus


TEIL 2: KUNST IM NATIONALSOZIALISMUS – FORSCHUNGSFRAGEN, FORSCHUNGSPERSPEKTIVEN, FORSCHUNGSINFRASTRUKTUREN

Als Abschluss eines zweijährigen DFG-Projekts wurde am 20. Oktober 2011 die bildbasierte Forschungsplattform http://www.gdk-research.de zu den Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937–1944 im Haus der Deutschen Kunst freigeschaltet. Die Tagung „Kunst im Nationalsozialismus – Forschungsfragen, Forschungsperspektiven, Forschungsinfrastrukturen“ blickt ebenso zurück wie nach vorn und bilanziert die Nutzung dieser Online-Ressource, rekapituliert Forschungen und Ausstellungen des letzten Jahrzehnts, thematisiert die Präsenz von Kunstwerken aus der Zeit von 1933 bis 1945 in Dauerausstellungen deutscher Museen, identifiziert weitere Bildquellen und Datenbestände zur Kunst im Nationalsozialismus und bietet eine Plattform für den Austausch über Arbeitsvorhaben, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen von Forschung zur Kunst im Nationalsozialismus.

17:00 Uhr
Elisabeth Angermair, Stadtarchiv München | Sabine Beneke, DHM Berlin | Sabine Brantl, Haus der Kunst München | Christian Fuhrmeister, ZI München // Begrüßung und Einführung

17:20 Uhr
Ralf Peters und Stephan Klingen (beide ZI München) // 10 Jahre GDK Research. Erfahrungen, Beobachtungen, Überlegungen (danach Diskussion und kurze Pause)

18:30 Uhr // Abendvortrag
Paula Schwerdtfeger, Hannover: Die Dimensionen Raum, Zeit und Versprechen in Kunst-ausstellungen des NS

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MITTWOCH, 13. Oktober 2021

9:15 Uhr
Christian Fuhrmeister, ZI München | Julien Reitzenstein, Cork | Annika Wienert, Bonn // Handbook: Ideologies in National Socialism – zum status quo und zu Zielen des transdisziplinären Projekts

9:40 Uhr REZENTE FORSCHUNGSPERSPEKTIVEN – Ein ÜBERBLICK
Kathrin Müller-Kindler, Bad Wiessee, zur 1. und 2. Deutschen Architektur- und Kunsthandwerk-Ausstellung im Haus der Deutschen Kunst zu München, 1938 und 1938/1939
Anke Gröner, München, zu Gemälden der Reichsautobahn von Carl Theodor Protzen
Wolfgang Ruppert, Berlin, zur Forschung zur Kunst im Nationalsozialismus heute
Franziska Lampe, ZI München, zum Bildarchiv Bruckmann – Eine Zwischenbilanz (danach Diskussion und Kaffeepause)

10:50 Uhr – 12:00 Uhr
Podiumsdiskussion: Kuratorische (und andere) Perspektiven auf (zukünftige) Ausstellungskonzepte zur Kunst im Nationalsozialismus.
Sabine Beneke (DHM Berlin), Elke Frietsch (Zürich), Oliver Kase (BStGS München), Almar Seinen (Amsterdam), Antonia Voit (Münchner Stadtmuseum)

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TEILNAHME: Das Konzept der Doppeltagung ist: So viel Präsenz wie möglich bei gleichzeitiger Beachtung aller Bestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen. Derzeit ist unklar, welche pandemiebedingten Einschränkungen und welche Hygienebestimmungen zum Zeitpunkt der hybriden Veranstaltung (analog und digital) am 11. bis 13. Oktober 2021 gelten werden. Dies betrifft insbesondere die Zahl der Personen im Vortragssaal (nur die/der jeweilige Vortragende oder alle Referent:innen einer Sektion oder eines Tages, alle Referent:innen der Tagung oder auch eine beschränkte Zahl von Teilnehmer:innen, etc.). Dies kann nur zeitnah abgestimmt werden.

Bei Interesse an einer Teilnahme vor Ort bitten wir um Anmeldung bis zum 15. September 2021 an: Geschlechterbilderzikg.eu
Zur Online-Teilnahme: Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09 (Meeting-ID: 856 5934 5839 | Passwort: 148258)

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333 München
Telefon: +49 89 289-27556
Email: infozikg.eu
https://www.zikg.eu/

Quellennachweis:
CONF: Kunst im Nationalsozialismus (online, 11-13 Oct 21). In: ArtHist.net, 13.09.2021. Letzter Zugriff 20.04.2024. <https://arthist.net/archive/34696>.

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