Schön wie ein Schadow. Friedrich Müllers Fortunata-Porträt im Kontext
In den Kunstsammlungen der Veste Coburg ist bis 22. August die Studioausstellung "Schön wie ein Schadow. Das Porträt der Fortunata von Friedrich Müller“ zu sehen. Begleitend zur Ausstellung findet eine Online-Veranstaltungsreihe mit Kurzvorträgen und anschließender Diskussion statt.
Friedrich Müllers Porträt des berühmten römischen Modells Fortunata Segadori wurde als Meisterleistung zeitgenössischer Kunst gleich mehrfach kopiert. Die jüngere Forschung hat es zeitweilig sogar Wilhelm Schadow, dem Begründer der Düsseldorfer Malerschule, zugeschrieben. Ausgehend von Untersuchungen des Gemäldes und seiner Kopien werden vielschichtig zusammenhängende Themenkomplexe diskutiert: das Kunstschaffen von Friedrich Müller, die Porträtmalerei seines großen Vorbilds Wilhelm Schadow, der Modellkult des 19. Jahrhunderts, die Kunst der Porzellanmalerei und das Verhältnis von Original, Nachahmung und Kopie in der Kunst des 19. Jahrhunderts.
Teilnahme kostenfrei
Anmeldung an: sekretariatkunstsammlungen-coburg.de
Die Vorträge finden jeweils um 18.00 Uhr statt.
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18. Mai 2021
Dreimal Fortunata
Dr. NIELS FLECK (Kunstsammlungen der Veste Coburg)
Der große Wurf – Friedrich Müller und seine Fortunata
Dipl. Rest. ANNE LEVIN (Klassik Stiftung Weimar)
Die Weimarer Fortunata von Friedrich Müller und ihre Varianten in Coburg und Köln – Eine kunsttechnologische Untersuchung
8. Juni 2021
Wilhelm Schadow (1788–1862): Stationen einer exemplarischen Karriere
Prof. Dr. CORDULA GREWE (Indiana University Bloomington)
Vom romantischen Rebellen zum Düsseldorfer Malerfürsten
15. Juni 2021
Malerei als Manifest – Zur Relevanz von Maltechnik und Gattungsfragen in Romantik und Realismus
Dr. EVA REINKOWSKI-HÄFNER (Universität Bamberg)
Romantische Experimente zwischen Tradition, Innovation und der „Art der alten Maler“ – Zur Entwicklung der nazarenischen Maltechnik in Wien und Rom
Prof. Dr. CORDULA GREWE (Indiana University Bloomington)
Tableau oder Tagelöhnerproduktion? Schadows Porträtmalerei im Kontext ihrer Zeit
29. Juni 2021
Die Kopie als Sammlerobjekt
Dr. ILKA VOERMANN (Schirn Kunsthalle Frankfurt)
Den Geist des Originals atmen – Zum Ideal der treuen Kopie in der Malerei des 19. Jahrhunderts
THOMAS AUFLEGER (Germanisches Nationalmuseum)
„… die Porzellanmalerei eine Stufe höher zu heben …“ – Die Gemäldekopie in der europäischen Porzellankunst des 19. Jahrhunderts
Quellennachweis:
ANN: Vortragsreihe: Friedrich Müllers Fortunata-Porträt im Kontext (18 May-29 Jun 21). In: ArtHist.net, 27.04.2021. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/33968>.