Montag 03.05.2021, 19 Uhr
https://unistuttgart.webex.com/meet/architekturgeschichte
Prof. Dr. Stefan Bürger, Würzburg
Spätgotische Portale: Von Eingangsformen und Umgangsformen
Dialogpartner: Prof. Dr.-Ing. Stephan Trüby, Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA), Universität Stuttgart
Spätgotische Portale an Kirchen oder Profanbauten sind formal äußerst unterschiedlich gestaltet und haben daher auch sehr unterschiedliche Wirkungen. Die Betrachter*in ist gefordert, sich diesen Portalanlagen jeweils eigenständig zu nähern. Dies erfordert Zeit, Methoden und eine Vorstellung davon, was in solchen Eingangssituationen alles passieren kann: Viele spätgotische Portale sind nicht nur Türrahmungen und auch weit mehr als nur hochleistungsfähige Kommunikationsmedien. Sie sind selbst Akteure. Sie bewirken, sie bewegen, sie handeln, sie transportieren, sie erheben. Sie verändern die Menschen, die mit ihnen konfrontiert sind, durch sie hindurchgehen oder sie betrachten. Man sollte sich dessen bewusst sein.
Nähere Informationen zum Einwählen in diese Veranstaltung erhalten Sie zeitnah auf der Webseite des Instituts für Architekturgeschichte. https://www.ifag.uni-stuttgart.de/
Montag 14.06.2021, 19 Uhr
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Dr. Marion Hilliges, Berlin
Der Triumph der maniera italiana - Die Keyzerspoort in Antwerpen
Dialogpartnerin: Prof. Dr. Martina Baum, Städtebauliches Institut (SI), Universität Stuttgart
Mitte des 16. Jahrhunderts zählten die Niederlande mit seinen florierenden Handelsmetropolen zu den führenden Regionen des Kontinents. Daher wurde die militärische Sicherung dieses Gebiets für Kaiser Karl V. sehr bedeutsam. Mit der Errichtung der neuen Festungsanlagen in Antwerpen wurden auch die Torbauten modernisiert, die nicht nur den Triumph des Kaisers symbolisierten, sondern auch den Durchbruch für den italienischen Formenkanon all‘ antica in den Niederlanden brachten: Die Keyzerspoort steht beispielhaft für den Einzug der italienischen Renaissance in Nordeuropa.
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Montag 12.07.2021, 19 Uhr
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Dr. Viviane Taubert, Berlin
Der Eingang der Moderne: Extravaganz und Understatement im europäischen Villenbau der 1920er und 30er Jahre
Dialogpartner: Prof. Dr. Markus Allmann, Institut für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens (IRGE), Universität Stuttgart
Ein Springbrunnen, dessen Wassersäule über mehrere Stockwerke in die Höhe schießen kann, vergoldete Säulen neben einem Marmorbecken, eine konvexe Tür, die im selben Ton wie der Rolls Royce der Bewohner lackiert wurde – im großbürgerlichen Hausbau der Moderne präsentierte sich der Eingang als Bühne, auf der sich baukünstlerische Details mit den Vorstellungen eines mondänen Lebensstils verbinden. Akteure auf dieser Bühne waren die Bauherren, die Architekten, sowie das Haus selbst, dessen bauliche und funktionale Quintessenz bereits im Eingang ablesbar war. Dabei wird deutlich, dass die Architektur der Moderne auf jahrhundertealte Motive zurückgreift, mit ihnen spielt und sie unter anderem durch baukonstruktive Möglichkeiten neu kontextualisiert. Im Vortrag geht es um Eingänge an Häusern von Mies van der Rohe, Le Corbusier, Adolf Loos, Robert Mallet-Stevens und anderen.
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Quellennachweis:
ANN: Vortragsreihe: ifag um sieben: Portale (online, 3 May-12 Jul 21). In: ArtHist.net, 09.04.2021. Letzter Zugriff 21.12.2024. <https://arthist.net/archive/33784>.