Im Museum Ludwig ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle mit 21
bzw. 22,1 Wochenstunden für die Provenienzforschung zu besetzen. Sie ist
zunächst auf ein Jahr befristet, mit hoher Aussicht auf Verlängerung um
ein weiteres Jahr.
Das Museum Ludwig ist eines der bedeutendsten Museen moderner Kunst
Europas und gehört mit seinen Sammlungsschwerpunkten und seiner
Sammlungsvielfalt sowie der Anzahl seiner Kunstwerke der Avantgarde, Pop
Art, des Deutschen Expressionismus, der russischen Advantgarde, der
Klassischen Moderne sowie insbesondere seinem Bestand an
Picassokunstwerken zu den international führenden Instituten.
Das Museum Ludwig hat sich zur Aufgabe gemacht, die Provenienz von ca.
150 Werken der Sammlung Haubrich zu erforschen. Es handelt sich zum
größten Teil um Werke der klassischen Moderne, die zwischen 1933-1945
vom Kölner Rechtsanwalt Josef Haubrich angekauft wurden und ab 1946 der
Stadt Köln geschenkt worden sind. Die lückenlose Aufklärung der Herkunft
und Besitzverhältnisse ist das Ziel dieses von der Arbeitsstelle für
Provenienzforschung geförderten Projekts.
Vorausgesetzt wird ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium der
Kunstgeschichte oder verwandter Fachrichtungen und fundierte Erfahrungen
im Bereich der Provenienzforschung zur Zeit des NS. Kenntnisse im
Datenbank-Programm Hida-Midas sind wünschenswert.
Die wichtigsten Aufgaben bestehen unter anderem in
o der Überprüfung erfolgter Eingaben in der Datenbank anhand
Bildakten/ Kartei Haubrich bzw. Recherche nach Kopien von
Originalakten aus dem Hist. Archiv /Werkverzeichnisse,
Korrektur in der Datenbank im Zusammenarbeit mit der
Dokumentationsabteilung.
o der Rückseitenkontrollen (fotograf. Erfassung aller
Rückseiten, Identifizierung und Dokumentation) in
Zusammenarbeit mit der Restaurierungsabteilung
o der Klärung der Differenzen / Einzelrecherche/
Querforschung/ Austausch mit anderen Datenbanken und
Provenienzforschern/ Forschungsstelle Entartete Kunst
Für die Übernahme der Aufgabengebiete müssen darüber hinaus vorhanden
sein:
- Durchsetzungsvermögen und Konfliktfähigkeit
- sicheres Auftreten und Verhandlungsgeschick
- Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein
Die Stelle ist bewertet nach EGr. 13 TVöD (VGr. II BAT) bzw. A 13 h.D. BBO
Weitere Auskunft erteilt Frau Dr. Julia Friedrich
Telefon-Nr. 0221-221-22381.
Eine Beschäftigung in Teilzeit wird gerne gesehen, ist jedoch nur im
Rahmen der dienstlichen Belange möglich (Job-Sharing). Es wird darauf
hingewiesen, dass sich aufgrund der Funktion die Notwendigkeit ergibt,
die Arbeitszeit im Rahmen der gesamtstädtischen Regelungen flexibel zu
gestalten (ggf. auch an Abenden und Wochenenden) und auch bei Bedarf
über die regelmäßige Arbeitszeit hinaus tätig zu sein.
Die Stadt Köln strebt einen höheren Anteil von Frauen in
Leitungsfunktionen und in unterrepräsentierten Berufsbereichen an.
Frauen sind deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Menschen erhalten bei gleicher Eignung den Vorzug.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 23.04.2010 an:
Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln
Quellennachweis:
JOB: Provenienzforschung Museum Ludwig. In: ArtHist.net, 02.04.2010. Letzter Zugriff 19.11.2025. <https://arthist.net/archive/32532>.