CFP - AUFRUF ZUM EINREICHEN VON VORTRAGSTHEMEN
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Internationale Konferenz: 30. September – 2. Oktober 2011
"Ordnungen des Sehens. Innovationsfelder der kunsthistorischen
Niederlandeforschung"
Organisation: Arbeitskreis Niederländische Kunst- und
Kulturgeschichte e.V. (ANKK)
Tagungsort: Frankfurt, Städel Museum & Goethe-Universität
Der Arbeitskreis Niederländische Kunst und Kulturgeschichte e.V.
(ANKK) plant für 2011 eine dreitägige, internationale Konferenz,
die allen interessierten Kollegen ein Podium für fachliche
Diskussionen und wissenschaftlichen Austausch zu Fragen der
niederländischen bzw. deutschen Kunst bieten soll.
DAS KONFERENZTHEMA
Das Leitmotiv "Ordnungen des Sehens" verweist auf das für die
niederländische Kunst und Kultur charakteristische Phänomen,
dem Sehen einen besonderen Erkenntniswert zuzusprechen. Im Rahmen
der Tagung sollen Aspekte visueller Kultur diskutiert werden, in
denen sich das Artefakt als eine Ordnung des Sichtbaren und des
Sehens erweist. Nicht nur Einzelbilder, sondern auch Architektur
oder Kunstsammlungen lassen sich in diesem Sinne als "ordnende
Visualisierungen" verstehen. Bereits die frühniederländische
Kunst verarbeitete die erfahrbare Alltagswelt zu Bildern, die
sich auf die unsichtbare Welt des Glaubens beziehen. Kunst und
wissenschaftliche Illustrationen des 17. Jahrhunderts ermöglichen
empirische und analytische Zugänge zur "Welt" insbesondere dann,
wenn das Sichtbare in Bildern zugeordnet und sortiert wird. In
der Moderne erstrebte etwa die Gruppe De Stijl eine autonome
Ordnung der Kunst, die das Gesetzmäßige und Konstruktive zur
Anschauung bringt. Das Tagungsthema erlaubt es, die
vielgestaltigen Erscheinungsformen niederländischer Kunst und
Kultur zu untersuchen und lässt sich auf alle Gattungen, Medien,
Regionen, Epochen und Methoden anwenden.
Das wissenschaftliche Programm der ANKK Konferenz 2011 wird aus
sechs Sektionen und acht Workshops, sowie zwei Abendvorträgen
bestehen. Nähere Informationen zu den bereits ausgewählten
Workshops werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Für die in der Planung befindliche Postersektion ergeht ein
getrennter Aufruf.
SECHS SEKTIONEN MIT JEWEILS VIER BEITRÄGEN
Die ANKK Konferenz bieten die Möglichkeit in sechs
unterschiedlichen Sektionen Vorschläge einzureichen. Jede
Sektion besteht aus vier Vorträgen à max. 30 Minuten.
1. Visualität und Theatralität in den niederländischen
Bildkünsten (1400-1700)
Sektionsleitung: Elke Anna Werner, Berlin
2. Wege der Innovation: Künstlerreisen und Kunsttransfer
zwischen den Niederlanden und Deutschland im 16. und 17.
Jahrhundert
Sektionsleitung: Anja Grebe, Bamberg, und Eveliina Juntunen,
Bamberg
3. Sympathie und Antipathie. Ordnungen des Wissens und der
Künste im 16.und 17. Jahrhundert
Sektionsleitung: Christine Göttler, Bern, und Karin Leonhard,
Eichstätt/Florenz
4. Das Bild der niederländischen Architektur
Sektionsleitung: Eva von Engelberg-Dočkal, Weimar
5. Bruchstellen im Sichtbaren. Wahrnehmungs- und
Darstellungsprobleme in der niederländischen Kunst (1500-1800)
Sektionsleitung: Peter Bexte, Köln, und Ulrike Kern, London
6. HNA Session: Explorations in Early Modern Exhibition and
Display Practices
Sektionsleitung: Miya Tokumitsu, Philadelphia
Ausführliche Beschreibungen zu den einzelnen Sektionen befinden
sich weiter unten. Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge für
Vorträge (max. 250 Wörter) mit Angaben zur Person per E-mail
direkt an die jeweils aufgeführten Sektionsleiter. Es wird
erwartet, dass die ausgewählten Sprecher dem ANKK 2011 als
zahlendes Mitglied beitreten.
Stichtag für die Einsendung von Vorschlägen ist der 28. März 2010.
Wir freuen uns auf zahlreiche und interessante Vorschläge zu den
Sechs ausgeschriebenen Sektionen.
Das ANKK Konferenzkomitee
(Nils Büttner, Dagmar Eichberger, Ulrich Heinen, Christiane Kruse,
Ariane Mensger, Jochen Sander, Heike Schlie, Matthias Ubl)
www.ankk.org (im Aufbau)
DETAILLIERTE BESCHREIBUNGEN DER EINZELNEN SEKTIONEN
Sektion 1
Visualität und Theatralität in den niederländischen Bildkünsten
(1400-1700)
Dr. Elke Anna Werner, Berlin
Die flämischen und niederländischen Bildkünste der Frühen Neuzeit
sind auf besonders vielfältige und komplexe Weise mit der
zeitgenössischen Theater- und Festkultur verbunden. Bildende
Künstler ließen sich von Theaterstücken, von der Gestik und Mimik
der Schauspieler, von der räumlichen Disposition der Bühne oder
eines festlichen Ereignisses, speziellen Beleuchtungseffekten und
verschiedenen Theaterrequisiten wie der Maske oder dem Vorhang
inspirieren. Umgekehrt wurden Theaterautoren durch Gemälde für
ihre Stücke angeregt und Literaten, Schauspieler und Maler
arbeiteten bei Theaterinszenierungen oder aufwendigen
Festveranstaltungen und deren bildlichen Darstellungen eng
zusammen. Sie prägten damit nicht unwesentlich die
frühneuzeitliche visuelle Kultur. Diese wechselseitigen Bezüge
zwischen Theater/Fest und Bild, zwischen zwei medial
grundsätzlich differenten Kunstformen, gewinnen im Hinblick
auf den barocken Topos des theatrum mundi besondere Relevanz.
Das Theater und die ihm eigene Reflexion über das Verhältnis von
Fiktion und Realität, von Ephemerem und Dauerhaftem, von
Repräsentation und Wahrnehmung wurde zum kulturellen Paradigma
erhoben.
Ziel der Sektion ist es, vor diesem Hintergrund die pikturalen
Inszenierungsstrategien in den niederländischen Bildkünsten der
Frühen Neuzeit in Bezug auf Theatralität und Visualität
eingehender zu bestimmen und dabei zugleich die heuristische
Qualität des Theatralitäts-Begriffs für die Kunstgeschichte
methodisch zu diskutieren. Erbeten sind Beiträge zu Einzelwerken
oder Werkgruppen aller Gattungen sowie zu kunsttheoretischen
Fragestellungen. Es sind Vorträge für die Dauer von 20 bzw.
30 Minuten möglich.
Exposés bitte direkt an:
elkeawernerhotmail.com <mailto:elkeawernerhotmail.com>
Dr. Elke Anna Werner
Wiss. Mitarbeiterin
FU Berlin
Kunsthistorisches Institut
Koserstr. 20
14195 Berlin
Tel. 030-838 53 324
Sektion 2
Wege der Innovation: Künstlerreisen und Kunsttransfer zwischen den
Niederlanden und Deutschland im 16. und 17. Jahrhundert
Dr. Anja Grebe und Dr. Eveliina Juntunen, Bamberg
Die Reisen niederländischer und deutscher Künstler über die Alpen
und der Einfluss dieser transalpinen 'Grenzüberschreitungen', etwa
bei stilistischen und ikonographischen Neuerungen, gehören seit
Bestehen des Faches zu den regelmäßig aufgeworfenen Fragestellungen.
Hingegen wurde dem Austausch zwischen den nordalpinen Ländern
hinsichtlich seines innovativen Potentials noch nicht ausreichend
Beachtung geschenkt.
Herrscht für das 15. Jahrhundert eher das Bild eines einseitigen
Einflusses niederländischer Kunstentwicklung auf Deutschland vor,
so sind das 16. und 17. Jahrhundert von einem gegenseitigen
Austausch auf verschiedenen Ebenen geprägt. Dabei erscheint die
Übergangszeit von der (Spät-)Renaissance zum Barock besonders
interessant, das innovative Potential des künstlerischen
Austausches auszuloten.
Neben dem direkten Künstleraustausch ist nach den Wegen, Personen
und Medien der Vermittlung zu fragen. Dabei geht es besonders um
die Rolle der Auftraggeber, Kunsthändler, Verleger, aber auch
"Kunstexperten" wie Agenten und Kunstschriftsteller vor dem
Hintergrund des frühneuzeitlichen Kunstmarkts und Sammelwesens.
Neben Malerei, Skulptur und Graphik sollen auch Architektur,
Kunsthandwerk und ephemere Kunstformen einbezogen werden.
Mögliche Fragestellungen:
- Gründe und Strategien von Künstlerreisen
- Zentren des Kunstaustauschs (z. B. Prag, Augsburg, Antwerpen),
auch im Unterschied zu vorangehenden/späteren Jahrhunderten.
Welche Rolle spielten fürstliche und bürgerliche Auftraggeber
und Sammler?
- Kunstaustausch und Innovation: Möglicher Einfluss 'lokaler'
Manieren auf bzw. Stilprägung durch die zugereisten Künstler? Gab
es gezielte 'Niederlandismen' bzw. 'Germanismen'? Welche Rolle
spielte das neue Medium der Reproduktionsgraphik?
- Die Rolle der "Kunstexperten" (Kunstschriftsteller, Händler,
Agenten, Verleger) beim Transfer von Werken, Ikonographien,
Moden/Stilen, Sammlungskonzepten und der Herausbildung einer
nordalpinen Kunsttheorie.
Vorschläge für Vorträge (max. 25 Minuten + Diskussion) bitte direkt an:
anja.grebeuni-bamberg.de <mailto:anja.grebeuni-bamberg.de>
eveliina.juntunenuni-bamberg.de
<mailto:eveliina.juntunenuni-bamberg.de>
Dr. Anja Grebe
Dr. Eveliina Juntunen
Otto Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Kunstgeschichte I / II
Am Kranen 10
96045 Bamberg
Tel.: 0951-863-2394/2397
Sektion 3
Sympathie und Antipathie. Ordnungen des Wissens und der Künste
im 16. und 17. Jahrhundert
Prof. Dr. Christine Göttler, Bern
Dr. Karin Leonhard, Eichstätt/ Florenz
In der frühen Neuzeit, als Paracelsus in der Medizin
weitreichenden Einfluss hatte, erfuhr das Konzept der Sympathie
eine Blüte in einer Fülle von verschiedenen Wissensbereichen,
welche die alchemistisch-magische Tradition, die Magia naturalis,
den Magnetismus etc. einschlossen und im weiteren großen Einfluss
auf medizinische Behandlungsmethoden hatten. Trotz oder gerade
wegen seiner naturmagischen Komponente – die man zunehmend zu
rationalisieren versucht - war das die Theorie von Sympathie
und Antipathie das gesamte 17. Jahrhundert über virulent.
Das Panel 'Sympathie und Antipathie' hat zum Ziel, die
künstlerischen, kulturhistorischen und bildwissenschaftlichen
Reichweiten der Theorien der Anziehung und Abstoßung im späten
16. und 17. Jahrhunderts näher zu befragen, wie sie ja auch in
der kunsttheoretischen und künstlerbiographischen Traktatliteratur
offen zutage treten. Beiträge können sich dabei auf eine Vielfalt
von Überlegungen und Themen beziehen: etwa auf Theorien der
Ausstrahlung, der Sympathie und Antipathie in Künstlerkonkurrenz;
Farben- und Formenlehren des späten 16. und 17. Jahrhunderts in
Wissenschaft, Medizin, Kunst- und Musiklehren; Sammlungsvorlieben
und -interessen. Ebenfalls sind wir an Beiträgen interessiert, die
sich mit Problemen der künstlerischen Evidenz, der Korrespondenzen
künstlerischer Stile und Temperamente im 16. und 17. Jahrhunderts
befassen.
Inwieweit ordnen sich die Ordnungen der Sichtbarkeit nach dem
Gesetz von Anziehung und Abstoßung bzw. Ähnlichkeit und
Unähnlichkeit? Welche Kraft hat die individuelle Ausrichtung der
einzelnen Lebensformen im Verhältnis zu ihrer Zugehörigkeit zur
Typik ihrer Gattung? Wie lässt sich die Signaturenlehre von der
formalen Verwandtschaft der Zeichen in ein neues semiotisches
System überführen? Analysen von Fallbeispielen sind ebenso
erwünscht wie wir auch auf multi- und transdisziplinäre
Perspektiven hoffen.
Wir bitten um Einsendung von Themenvorschlägen per E-mail Anhang an
folgende Adressen:
christine.goettlerikg.unibe.ch <mailto:christine.goettlerikg.unibe.ch>
karin.leonhardkhi.fi.it <mailto:karin.leonhardkhi.fi.it>
Prof. Dr. Christine Göttler
Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern / Internationales
Forschungszentrum Kulturwissenschaften Wien
Dr. Karin Leonhard
Lehrstuhl für Kunstgeschichte, KU Eichstätt-Ingolstadt /
Kunsthistorisches Institut Florenz (Max-Planck-Institut)
Sektion 4
Das Bild der niederländischen Architektur
Dr. Eva von Engelberg-Dočkal, Weimar
Unsere Vorstellung von niederländischer Baukunst ist immer ein
Bild: dieses wird einerseits geprägt durch die Forschung mit
ihren wechselnden Sichtweisen und Fragestellungen, andererseits
durch die in Stichen, Gemälden und Fotografien transportierte
"Idee" der Bauten.
Zentrale Fragen der Sektion sind: Welches Bild der
niederländischen Architektur wurde und wird uns vermittelt und
wie änderte es sich im Laufe der Jahrhunderte? Welche Epochen
werden von der Forschung besonders gewürdigt, welche wurden
übersehen? Weshalb steht in der Niederlandeforschung die
Architektur noch immer im Schatten der Bildkünste und prägen
die Straßenbilder und Kirchenporträts des 17. Jahrhunderts bis
heute unser Bild der holländischen Stadt?
Ein mögliches Diskussionsthema ist daher das im Architekturstück
vermittelte Bild der Niederlande bzw. einzelner niederländischer
Städte: Dass Pieter Saenredam keineswegs exakte Abbilder der
Kircheninterieurs gegeben hat, ist von der Forschung längst belegt;
auch Stadtdarstellungen spiegeln nicht die zeitgenössische
Erscheinung der Ortschaften wider.
Ein vergleichbares Phänomen ist die Architekturfotografie der
1920er Jahre, mit deren Hilfe die niederländische Moderne eine
Führungsposition in der zeitgenössischen Architekturgeschichte
errang. Welche Architekten und Objekte wurden für Fachpublikationen
und Ausstellungen ausgewählt und wie wurden diese Bauten
fotografisch präsentiert, um das Bild der "niederländischen
Moderne" zu konstruieren?
Bis heute gelten Namen wie Rem Koolhaas und MVRDV als führend in
der internationalen Architekturszene und ist es kein Zufall, dass
Koolhaas die repräsentative neue Botschaft der Niederlande in
Berlin errichten konnte. Gerade Botschaftsgebäude und
Länderpavillons auf Weltausstellungen transportieren eine
offizielle Selbstdarstellung des Königreichs und stehen so für
einen weiteren Aspekt der Bildhaftigkeit.
Die genannten Themenbereiche sind exemplarisch zu verstehen,
Weitere Beispiele aus anderen, hier nicht explizit genannten
Epochen und Medien sind ausdrücklich erwünscht.
Die Proposals bitte per E-mail senden an:
eva.von.engelberg-dockaluni-weimar.de
<mailto:eva.von.engelberg-dockaluni-weimar.de>
Dr. phil. Eva von Engelberg
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Fakultät Architektur
Professur für Denkmalpflege und Baugeschichte
Bauhaus-Universität Weimar
Geschwister-Scholl-Straße 8
99423 Weimar
Tel.: 03643/583189
Sektion 5
Bruchstellen im Sichtbaren. Wahrnehmungs- und
Darstellungsprobleme in der niederländischen Kunst
(1500-1800)
Dr. Peter Bexte, Köln
Ulrike Kern, London
Im Raum des Sichtbaren der niederländischen Kunst des 17.
Jahrhunderts kommt Unterschiedliches zusammen. Hybride
Wissensformen aus künstlerischer Praxis, antiker Überlieferung
und zeitgenössischer Philosophie fokussieren den Blick jeweils
anders; optische Medien erschließen neue Gegenstandsbereiche,
usw. Es handelt sich um ein Gefüge aus Sichten und Einsichten,
für das wir nach den Fugen fragen wollen: Fugen im Sichtbaren
selbst, in seiner Konstitution wie in seiner Darstellung. Das
Interesse beschränkt sich nicht auf Evidenzdiskurse. Vielmehr
fragen wir nach den Konflikten, die eben hierfür vorausgesetzt
sind. Es geht um die problematischen Stellen des Übergangs
zwischen den eingangs genannten Bereichen.
Damit ist ein weiter Horizont des Fragens eröffnet. Er
umschließt sowohl schwer fassbare Phänomene, als auch Gegenstände,
die sich eigenartig dagegen sträuben, überhaupt im Phänomenalen
anzukommen, jedoch von Bedeutung in der niederländischen Kunst
sind. Unser Thema ist nicht das Sichtbare als solches, sondern
ein jeweiliges Verhältnis künstlerischer Arbeit zur Sichtbarkeit
(− dies ist eine kaum beachtete Pointe bei Svetlana Alpers).
Zur Klasse der schwer fassbaren Phänomene zählt im 17. Jahrhundert
alles, was im perspektivischen Raum nicht aufgeht. Hier wären
Lichtphänomene wie etwa der Regenbogen zu nennen: er ist nicht
dreidimensional, sondern erscheint und verschwindet in
festgelegter Farbenfolge. − Bewegungsphänomene aller Art gehören
in diesen Problembereich: ziehende Wolken, fliegende Vögel oder
auch jener »twijffelachtige schemeringe« auf rotierenden
Spinnrädern, den Philips Angel 1642 thematisierte.
Darüber hinaus fragen wir nach Randbedingungen der Sichtbarkeit,
in denen etwas ausgeschlossen und vorausgesetzt wird zugleich, kurz:
Nach dem blinden Fleck, den jede Ordnung des Sichtbaren
notwendigerweise hat.
Wir bitten um Einsendung von Themenvorschlägen per E-mail an folgende
Adressen:
pbextearcor.de <mailto:pbextearcor.de>
ulrike.kernsas.ac.uk <mailto:ulrike.kernsas.ac.uk>
Prof. Dr. Peter Bexte
Kunsthochschule für Medien Köln
Peter-Welter-Platz 2
D-50676 Köln
Ulrike Kern
53 Stoke Newington High Street
London N16 8 EL
Telefon: 0044 (0)20 30 76 13 90
mobile: 0044 (0)75 30 46 29 30
Sektion 6 (HNA-Session)
Explorations in Early Modern Exhibition and Display Practices
Miya Tokumitsu, Philadelphia
Artwork from the early modern period is often experienced today
as isolated objects: individual paintings hang far apart from
others on solid-colored museum walls, sculpture is set apart on
pedestals, manuscripts are confined in glass cases. However, as
we know, patrons in the early modern period devoted significant
resources to creating whole, synthetic environments for viewing
art, imposing visual systems of order onto their collections.
Studies, gardens, even entire wings of palaces were built and
decorated for the purpose of storing and displaying art. This
session invites papers that seek to recover early modern display
contexts and explore how these contexts affected the works'
reception. For instance, why were some objects moved from one
space to another, from a study to a garden, or from a treasury
to a Wunderkammer, and how did such relocations affect a viewer's
understanding or evaluation of these objects? How were the
paintings in a Flemish pand stall arranged to appeal to
potential buyers and generate demand?
Architectural spaces are not the sole concern of this session; in
fact the goal is to represent a variety of artistic media and
display practices. Papers that address the arrangement and display
of art according to diverse methods are welcome and encouraged,
whether they pertain to the organization of manuscript libraries,
inventory practices, installation of sculpture, compilation of
albums, or even the layout of images on a page.
Please send your proposal to:
miyatokumitsugmail.com <mailto:miyatokumitsugmail.com>
Miya Tokumitsu
Ph.D. candidate, History of Art
University of Pennsylvania
Jaffe History of Art Building
3405 Woodland Walk
Philadelphia, PA 19104
USA
mobile: (631) 327-2350
[CFP - English version]
International ANKK Conference: 30 September – 2 Oktober 2011
(Location: Frankfurt, Städel Museum & Goethe University)
"Systems of Perception. Innovatory Concepts and New Approaches to
Netherlandish Art and Culture."
The German organisation for the study of Netherlandish art and
Culture [Arbeitskreis Niederländische Kunst und Kulturgeschichte
e.V. (ANKK)] will host a three-day international conference in
Frankfurt from 30 September to 2 October 2011. The conference
aims to provide a forum for discussion and scholarly exchange
on a variety of issues relating to Netherlandish and German art.
The title 'Systems of Perception' refers to a characteristic
phenomenon of Netherlandish art and culture, namely the special
importance accorded to the cognitive significance of sight. The
conference aims to address aspects of visual culture in which
the work of art effectively imposes order on that which is
visible and that which is perceived. Individual objects, entire
collections of artefacts and indeed architecture can thus be
interpreted as an endeavour to organise human experiences using
visual means. Early Netherlandish art, for instance, represents
an early attempt to create images of everyday-life that
encapsulate different realms of religious belief. In the
seventeenth century, art and scientific illustrations provided
empirical and analytical insights into the 'world', especially
in those cases where pictorial representations were used to
organise and explain visual experiences. In more modern
times, the De Stijl group attempted to establish an autonomous
system of art that illustrates underlying patterns and structures.
The theme of this conference seeks to investigate the multifarious
forms of artistic production that occur in a wide spectrum of
genres, media, regions, epochs and methods.
The ANKK conference organising committee
(Nils Büttner, Dagmar Eichberger, Ulrich Heinen, Christiane Kruse,
Ariane Mensger, Jochen Sander, Heike Schlie, Matthias Ubl)
www.ankk.org (under construction)
Reference:
CFP: Ordnungen des Sehens (Frankfurt, 30 Sep-2 Oct 11). In: ArtHist.net, Mar 10, 2010 (accessed Jul 4, 2025), <https://arthist.net/archive/32469>.