Call For Papers
Identitäten in Bewegung
Migration im Film
Workshop für Nachwuchswissenschaftler/innen, Doktorand/inn/en und
Postdoktorand/inn/en,
Universität Zürich, 8.-9.1.2010
In den letzten Jahren sind eine Reihe von Spielfilmen, Dokumentarfilmen und
künstlerischen Videos entstanden, die sich mit dem Thema Migration
beschäftigen. Dabei geraten gesellschaftliche und politische Konstruktionen
des Eigenen und des Fremden wie auch die Frage nach möglichen
Dekonstruktionen von Identitätszuschreibungen ins Blickfeld. Neben der
prekären sozialen Stellung, politischen Verfolgung und Diskriminierung von
Auswandernden und Flüchtlingen im Herkunftsland werden Versuche des
Neubeginns und Konflikte in der neuen Gesellschaft thematisiert. Ein
weiteres wichtiges Thema ist die Entstehung transkultureller Räume. Neue
Formen künstlerischen und politischen Ausdrucks werden ebenso in den Blick
genommen wie individuelle Lebensentwürfe.
Im Zentrum der filmischen Inszenierung des Themas Migration steht oft die
Auseinandersetzung mit Weltanschauungen, Religionen, sowie Feindbildern,
Stereotypisierungen, gesellschaftlichen Marginalisierungen oder familiären
Problemen. Darüber hinaus werden Prozesse des Aushandelns kultureller und
sozialer Grenzen, die Schaffung von Subkulturen und Hybridisierung
thematisiert. Ein wichtiger Aspekt, der sich durch die Auseinandersetzung
mit nahezu allen Themen zieht, ist die Kategorie Geschlecht. Filme wie
"Persepolis" von Marjane Satrapi oder "Gegen die Wand" von Fatih Akin
beispielsweise beschäftigen sich unter anderem mit geschlechtsspezifischen
Formen der Marginalisierung, Diskriminierung und Gewalt wie auch Versuchen
zu deren Kritik.
Der interdisziplinär ausgerichtete Workshop möchte
Nachwuchswissenschaftler/innen, Doktorand/inn/en und Postdoktorand/inn/en
verschiedener Fachrichtungen die Möglichkeit geben, Forschungs- und
Denkansätze zum Thema "Migration im Film" zu präsentieren. Ergänzt wird der
Workshop durch einen Filmabend mit Diskussion. Die Vorträge können sich mit
dem Thema Migration im zeitgenössischen Spielfilm und in Videoarbeiten der
Gegenwartskunst beschäftigen. Ein weiteres Thema bildet die Beschäftigung
mit der Darstellung von Migration und Migrant/inn/en in älteren Spielfilmen,
Dokumentarfilmen und künstlerischen Videos. Dabei soll die Frage nach
medialen Formen der Inszenierung von Identitätszuschreibungen und/oder deren
Dekonstruktion im Zentrum stehen. Zu fragen ist, inwiefern sich das Medium
Film besonders zu Konstruktionen "des Fremden" aber auch der Kritik an
Identitätszuschreibungen, Stereotypisierungen und Feindbildern eignet und
welche Formen der Inszenierung hierfür zur Verfügung standen und stehen.
Der Workshop findet vom 8.-9. Januar 2010 am Orientalischen Seminar der
Universität Zürich statt.
Veranstalter sind der Studiengang gender studies und das Orientalische
Seminar der Universität Zürich
Wissenschaftliche Konzeption
Bettina Dennerlein, Elke Frietsch, Hamid Hosravi
Deadline für die Zusendung von Abstracts (ca. 1 Seite und kurzer CV) ist der
10. 11.2009. Bitte senden Sie die Unterlagen per mail an:
elke.frietschaccess.uzh.ch
Die Benachrichtigung der ausgewählten Referent/inn/en erfolgt bis zum
20.11.2009
Die Reisekosten (Fahrt und Unterbringung) werden vom Veranstalter
übernommen.
Kontakt
Dr. Elke Frietsch
Oberassistenz Gender Studies
Orientalisches Seminar
Wiesenstrasse 9
CH-8008 Zürich
mail: elke.frietschaccess.uzh.ch
Tel: ++41(0)446344835
Quellennachweis:
CFP: Identitaeten in Bewegung, Migration im Film (Zuerich, 8-9 Jan 10). In: ArtHist.net, 08.10.2009. Letzter Zugriff 12.07.2025. <https://arthist.net/archive/31866>.