Der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) eikones "Bildkritik.
Macht und Bedeutung der Bilder" ist 2005 vom Schweizerischen
Nationalfonds und der Universität Basel begründet worden. Das
interdisziplinär angelegte Forschungsprogramm startet im Oktober
2009 seine zweite 4-Jahresphase mit 9 neu definierten Modulen /
Forschungsbereichen.
20 neue 100%-Stellen (Bewerbungsfrist: 22. Mai 2009) für
Doktorierende oder Postdocs
Junge WissenschaftlerInnen – sowohl Postdocs/HabilitandInnen
als auch PhD-Students/DoktorandInnen – aus den Bereichen
Kunstgeschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft, Soziologie,
Medienwissenschaft, Musikwissenschaft, Wissenschaftsforschung,
Informatik, Design-Forschung und benachbarte Disziplinen werden
eingeladen sich zu bewerben. Die auf max. 4 Jahre befristeten
Stellen eignen sich für die Erarbeitung von Qualifikationsarbeiten
für die Promotion bzw. die Habilitation in den ausgeschriebenen
Forschungsbereichen. Vorausgesetzt werden überdurchschnittliche
Leistungsausweise sowie die Bereitschaft, sich im interdisziplinären
Diskurs kritisch und produktiv mit bildtheoretischen Fragestellungen
auseinander zu setzen. Neben den üblichen Unterlagen ist für die
Bewerbung eine Projektskizze für die geplante Forschungsarbeit
notwendig. Die detaillierten Angaben zu den Stellen finden Sie
unter www.eikones.ch.
Modul 1: Bildüberschreitungen. Raum, Zeit, Bildlichkeit
Das Modul 1 Bildüberschreitungen. Raum, Zeit, Bildlichkeit setzt
sich zum Ziel, die Transformation des Bildes in der Kunst der
Moderne und der Gegenwart zu erforschen. Die Teilprojekte dieses
Moduls stehen unter der Leitung von
Prof. Dr. Sebastian Egenhofer, Kunsthistorisches Seminar,
Universität Basel
Dr. Stefan Neuner, Kunsthistorisches Seminar, Universität
Zürich
1.2 Peripatetisches Sehen
1.3 Bild und Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert
1.4 Der geteilte (Bild-)Raum. Überschreitungen zwischen salle
et scène
(betreut durch Prof. Dr. Gabriele Brandstetter, Institut für
Theaterwissenschaft, FU Berlin)
1.5 Bildbegriff und Werkgeschehen
Modul 2: Bildgrenzen und Bildfolgen
Das Modul 2 Bildgrenzen und Bildfolgen untersucht das Prinzip bzw.
das Verfahren der Collage als ein Zusammentreten heterogener
Bildfragmente zu einer neuen Konstellation. Es steht unter der
Leitung von
Prof. Dr. Andreas Beyer, Deutsches Forum für Kunstgeschichte
in Paris.
2.2 Collage als Bildkritik
2.3 Geschichte und Theorie von Bild-Lexika
(betreut durch A. Beyer und R. Simon)
Modul 3: Poetische Latenz
Das Modul 3 Poetische Latenz untersucht die Bildlichkeit poetischer
Texte und ihre bildkritischen Leistungen. Es steht unter der
Leitung von
Prof. Dr. Ralf Simon, Deutsches Seminar der Universität Basel.
3.1 Historische Vergangenheit und ikonische Imagination im
poetischen Diskurs. Bildkritische Studien zur Poetik der
historischen Einbildungskraft
3.2 Historische Ungleichzeitigkeiten und ikonische Latenz –
Figuren der Latenz. Studien zur poetischen Reflexion der
Virtualisierungen des Historischen
3.3 Alterswerk und Geschichtsreflexion
3.4 Poetische Agonalität als Bilderkampf
Modul 4: Notation und Schriftzug
Das Modul 4 Notation und Schriftzug setzt sich zum Ziel, die
Ikonizität des Schriftzugs und der Notation zu untersuchen. Es steht
unter der Leitung von
Prof. Dr. Barbara Schellewald, Seminar für Kunstgeschichte
Universität Basel
Prof. Dr. Antonio Loprieno, Seminar für Ägyptologie der
Universität Basel
4.1 Kann man die graphische Differenz segmentieren?
(betreut durch A. Loprieno)
4.2 Musikalische Graphik / graphische Notation und ihre Umsetzung
in Klang
(betreut durch M. Schmidt, M. Nanni)
4.3 Schrift – Bild. Schrift als visuelle Zeichen/Marker eines
Statuswandels des Bildes im Appropriationsprozess
zwischen Byzanz und dem Westen
(betreut durch B. Schellewald)
4.4 Das Manuskript als Bild
(betreut durch R. Simon)
Modul 5: Ornament
Im geplanten Modul 5 Ornament geht es um die bildliche Funktion von
Ornamenten in unterschiedlichen historischen und kulturellen
Bildkulturen. Es steht unter der Leitung von
Dr. Christian Spies, Kunsthistorisches Seminar, Universität Basel
Dr. Vera Beyer, Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Kosmos-Ornatus",
FU Berlin.
5.1 Ornament als Bildmatrix
5.2 Ornamente als Darstellungsmodi des Transzendenten
5.3 Ornamente im transkulturellen Vergleich
5.4 Ornamente in Alltagsumgebungen und neuen Medien
Modul 6: Wahrnehmung, implizites Bilderwissen und Erkenntnis
Das Modul 6 Wahrnehmung, implizites Bildwissen und Erkenntnis
untersucht die historische Genese des anschaulichen Denkens
(R. Arnheim) und damit verwandte Konzepte. Es steht unter der
Leitung von
Prof. Dr. Michael Hagner,
Wissenschaftsforschung ETH Zürich
Dr. Gloria Meynen, eikones
Dr. Arno Schubbach, eikones
Modul 7: Bild und Sozialität
Das Modul 7 Bild und Sozialität untersucht die sozialitätsstiftende
Funktion von Bildern aus sozialtheoretischer Perspektive. Es steht
unter der Leitung von
Prof. Dr. Cornelia Bohn, Soziologisches Seminar der Universität
Luzern.
7.1 Sichtbares und unsichtbares Geld. Geldtheorie trifft Bildtheorie
(betreut durch C. Bohn)
7.2 Bilder (für sich) sprechen lassen - am Beispiel des Clip-Portals
YouTube
(betreut durch K. Neumann-Braun)
Modul 8: Modell und Bild
Das Modul 8 Modell und Bild untersucht das Verhältnis von Bild und
Modell unter Berücksichtigung von Ansätzen der Bildanalyse und der
sozial- und kulturwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung. Es
steht unter der Leitung von
Prof. Dr. Martina Merz, Soziologisches Seminar der Universität
Luzern
Prof. Dr. Thomas Vetter, Department Informatik der Universität
Basel
MA Inge Hinterwaldner, Kunsthistorisches Seminar der Universität
Basel
8.1 Bilder als Modelle
8.2 Bildlichkeit von Modellen
8.3 Verhältnis von Modellen und Bildern in der
Erkenntnisproduktion
8.4 Modelle als Werkzeuge zur automatischen Bildanalyse
Modul 9: Entwurf
Das Modul 9 Entwurf untersucht Bildpraktiken des Entwerfens und
verfolgt die Frage nach dem Erkenntnisgewinn durch das reflektierte
Herstellen von Bildern. Es steht unter der Leitung von
Prof. Michael Renner, Institut Visuelle Kommunikation HFG Basel,
FHNW
Prof. Dr. Nicolaj van der Meulen, Institut Visuelle Kommunikation
HFG Basel, FHNW
Prof. Dr. Thomas Vetter, Departement Informatik, Universität Basel
9.1 Der graphische Entwurf als Grundlage der Visuellen Kommunikation
9.2 Zeichnung als Entwurfswerkzeug der Visuellen Kommunikation
9.3 Der Einfluss von Technologie auf die entwerferische Geste
9.4 Entwurf und Technologie: Visuelle Suche von Bildern in
Bilddatenbanken
(betreut durch Th. Vetter)
Bewerbungsunterlagen
• Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien
• Projektskizze (ca. 3-5 Seiten), mit Angabe des Moduls und der
Projektnummer
• Textprobe (z.B. Kapitel aus der Masterarbeit bzw. Dissertation;
maximal (!) 20 Seiten)
• Angabe von 2 Personen, bei welchen Empfehlungsschreiben eingeholt
werden können.
Unterlagen bitte per Post einreichen: in doppelter Ausführung,
ungeheftet (keine Heftklammern etc.), keine Originale.
Die Unterlagen werden nach abgeschlossenem Verfahren ordnungsgemäss
vernichtet und nicht zurückgesandt!
Bewerbungsfrist: 22. Mai 2009
Adresse: eikones Bewerbungen Phase 2
Universität Basel
Rheinsprung 11
CH 4051 Basel
Auskünfte: Helen Dunkel(helen.dunkelunibas.ch)
Tel. ++41 61 267 18 03 (Mo-Do 10 – 12 Uhr)
Hinweis: Die Bewerbungsgespräche finden vom 15.-17. Juni 2009 in
Basel statt. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir die
KandidatInnen erst kurz davor benachrichtigen können, ob sie zu
einem Gespräch eingeladen werden.
Reference:
JOB: eikones NFS Bildkritik - 20 Forschungsstellen. In: ArtHist.net, Apr 22, 2009 (accessed Jul 13, 2025), <https://arthist.net/archive/31474>.