Museumsakademie Joanneum
[english abstract below]
Die Museumsakademie Joanneum präsentiert
Heimat als Wunsch, Phantasie, Konstruktion.
Ein Museum für das Montafon.
29.-30. September 2008, Schruns-Tschagguns (A)
Kleine, auf einen regionalen Horizont begrenzte Museen - Heimatmuseen
- sind hierzulande der am meisten verbreitete Museumstyp. Er kommt dem
Begehren entgegen, der eigenen Vergangenheit, der individuellen
Herkunft, seinem 'Ursprung' wieder begegnen zu können. Dieser
'unmögliche Wunsch' ist so mächtig, dass er uns übersehen lässt, dass
und wie solche Museen Bilder erzeugen, Imaginationen projizieren,
Vergangenheit konstruieren. Vor allem aber lassen sie einen übersehen,
was sie leisten könnten und manchmal auch leisten: behutsames Arbeiten
des Erinnerns, an der Vergänglichkeit der Zeit, am Entwerfen von
Zukunft.
Die grundlegende Erneuerung der Montafoner Heimatmuseen bietet die
Möglichkeit, über neue Modelle und Optionen für kleine regionale
Museen nachzudenken: Welche neuen Inhalte braucht es, um ein
Heimatmuseum an die Gegenwart anzuschließen? Wie kann das Potenzial
vorhandener Sammlungen in neuem Kontext genutzt werden? Wie kann das
Museum regionale Identitäten bearbeiten und interpretieren? Wie können
neue geschichtstheoretische und museologische Ansätze berücksichtigt
werden? Welche Schlüsse müssen aus den anhaltenden Diskussionen um
Sinn und Zweck von kleinen Museen gezogen werden?
mit
Prof. Rudolf Bernet Professor für Philosophie, Universität Leuven (BE)
Dr. Gottfried Fliedl Leiter der Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Dr. Bettina Habsburg-Lothringen Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Dr. Gabriele Rath Rath & Winkler. Projekte für Museum und Bildung,
Innsbruck (A)
Dr. Andreas Rudigier Direktor der Montafoner Museen (A)
Bruno Winkler Rath & Winkler. Projekte für Museum und Bildung,
Innsbruck (A)
English Abstract:
Homeland as Wish, Fantasy and Construction.
A Museum for the Montafon
Small museums limited to a regional horizon - museums of local history
- are the most widespread type of museum in Austria. It satisfies the
desire to be able to meet one's own past, individual ancestry, one's
'origin' again. This 'impossible wish' is so powerful that it can make
us overlook how this kind of museum produces images, projects
imaginations and constructs the past. But above all it can make one
overlook what they could achieve and sometimes what they do achieve:
careful work on remembering, on the transience of time, and on the
drafting of the future.
The renovation of the museums of local history in the Montafon
provides an opportunity to consider new models and options for small,
regional museums: How can new approaches to the theory of history and
museology be considered? What new content is needed to connect a
museum of local history with the present? How can the potential of
existing collections be used in a new context? How can the museum deal
with and interpret regional identities.
PROGRAMM
29. September 2008
10:00-10:30 Andreas Rudigier. Gabriele Rath. Bruno Winkler. Gottfried
Fliedl
Begrüßung und Einführung
10:30 - 12:00 Andreas Rudigier
Das Heimatmuseum Schruns. Führung durch das Haus und kurze Geschichte
12:00 - 12:30 Reaktionen. Diskussion
12:30 - 14:00 Mittagspause
14:00 - 15:00 Andreas Rudigier. Gabriele Rath. Bruno Winkler.
Gottfried Fliedl
Das Projekt "Heimatmuseum neu"
15:00 - 15:30 Kaffeepause
15:30 - 17:00 Diskussion
18:00 - 19:30 Gemeinsames Abendessen
19:30 Rudolf Bernet
Feedback zum ersten Tag als Input für eine Diskussion
30. September 2008
9:30 - 10:30 Andreas Rudigier. Gabriele Rath. Bruno Winkler
Die Heimatmuseen im Montafon und ihre Community
Montafon: eine Region, ein 'Stand' - eine Identität ? | Das Museum und
seine 'Aktivisten' - Die Einbeziehung der Bevölkerung | Vielfalt und
Dichte der Vermittlungsarbeit
10:30 - 11:15 Rudolf Bernet
Heimat und Nostalgie
Feedback: Heimat. Was suchen wir?
11:15 - 12:30 Diskussion
12:30 - 14:00 Mittagessen
14:00 - 15:00 Bruno Winkler
Vermittlungsarbeit im Montafon
15:00 - 16:30 eine von Kaffee und Kuchen begleitete Schlussdiskussion
Anmeldung: Für die Veranstaltung melden Sie sich bitte bis 22.
September 2008 schriftlich unter officemuseumsakademie-joanneum.at
oder per Fax +43 316 8017 9808 an.
Kosten: Die Kosten für den Workshop (inkl. Unterlagen) betragen 140,-
Euro bzw. 100,- Euro. Die Ermäßigung gilt für MitarbeiterInnen von
Kooperationspartnern, Studierende, Arbeitssuchende und ehrenamtliche
MitarbeiterInnen von Museen.
Anreise und Unterkunft sind nicht inkludiert und müssen selbst
organisiert werden.
Die Museumsakademie Joanneum wird unterstützt vom Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur.
Quellennachweis:
CONF: Heimat als Wunsch (Schruns-Tschagguns (A), 29-30 Sept 08). In: ArtHist.net, 13.07.2008. Letzter Zugriff 13.07.2025. <https://arthist.net/archive/30569>.