Der zweijährige Masterstudiengang “Europäische Medienwissenschaft" ist
ein Kooperationsprojekt der Universität Potsdam und der Fachhochschule
Potsdam. Interessierte können sich bis zum 15.07.08 bewerben.
Bewerbungsunterlagen sind erhältlich bei der Universität Potsdam,
Sekretariat der Europäischen Medienwissenschaft, Postfach 60 15 53,
14415 Potsdam. oder im Internet unter http://www.emw.eu
Im neuen ZEIT-Studienführer Hochschulranking des Centrums für
Hochschulentwicklung (CHE) belegt die EMW eine Spitzengruppe im
Vergleich aller Medienstudiengänge. Das schließt Medienwissenschaft,
Kommunikationswissenschaft und Journalistik ein. Die EMW ist der
Aufsteiger dieser Evaluation, unter den kulturwissenschaftlich
orientierten Medienwissenschaften gehoert die EMW in den entscheidenden
Kriterien zu den drei besten.
Das Studium dauert, einschließlich Prüfungssemester, vier Semester und
wird mit dem Master of Arts abgeschlossen. Zulassungsvoraussetzungen
sind ein B.A.-Abschluss (mindestens 2,0) in Europäischer
Medienwissenschaft oder ein adäquater qualifizierter Hochschulabschluss
in einem thematisch passenden Gebiet an einer deutschen oder
ausländischen Universität, Kunst- oder Fachhochschule oder ein
qualifizierter Abschluss einer deutschen oder ausländischen Universität
mit einem i.d.R. drei- bis vierjährigen wissenschaftlichen Bachelor
Degree, der Nachweis von mindestens zwei europäischen Fremdsprachen,
darunter englisch (Toefl-Test oder UniCert 3, zweite Fremdsprache
UniCert 2) und ein Auslandssemester oder mindestens zwei Monate
Auslandspraktikum im Medienbereich bzw. Berufspraxis sowie der Nachweis
der bestandenen Aufnahmeprüfung. Eine Kommission lädt am 28. und 29.
August qualifizierte Bewerber zum Gespräch ein.
Der M.A. Studiengang Europäische Medienwissenschaft zielt auf den
wachsenden Bedarf für eine Ausbildung, die die überkommene Trennung
zwischen Theorie und Praxis, zwischen Gestaltung und Reflexion sowie
zwischen nationaler Definition des vermittelten Wissens und
internationalem Produkt- und Arbeitsmarkt nicht länger fortschreibt. Die
Ausbildung bzw. Qualifizierung für die neuen “gemischten" Berufsfelder
wie für die zunehmend nachgefragte interkulturelle Medienkompetenz ist
transdisziplinär angelegt. Es werden theoretische und historische
Kenntnisse, gestalterisches Know-how und ästhetisches Urteilsvermögen
vermittelt.
Jeder Kooperationspartner verantwortet einen Wissens-Schwerpunkt im
Rahmen des gemeinsamen Lehr- und Forschungsangebots. Der Schwerpunkt des
Angebots der Universität liegt insbesondere in der Medientheorie sowie
der Analyse medialer Darstellungsweisen, während sich das Angebot der
Fachhochschule auf die Gebiete der intermedialen Konzeption, der
Nichtlinearität von digitalen Medien und der Gestaltung sowie
Untersuchung komplexer medialer Umgebungen konzentriert.
Das Studium zeichnet sich durch einen hohen Projektanteil aus. Großer
Wert wird auf angeleitete freie Forschungsarbeiten gelegt, die Theorie
und Praxis miteinander verbinden. Ziele des Studiums sind die
Erarbeitung eines begrifflichen Instrumentariums zur Analyse medialer
Prozesse, die Entwicklung eines grundlegenden Verständnisses der
kulturellen Bedingtheit der Medien sowie der kulturellen Prozesse, die
durch Medien hervorgebracht, beeinflusst und verändert werden, die
Fähigkeit zur Reflexion intermedialer Konfigurationen und deren Effekte,
die kompetente Analyse von medialen Strategien und Inszenierungsformen,
einschließlich der Performanz von Medien, die Fähigkeit zur Untersuchung
und Beeinflussung komplexer medialer Umgebungen und die kompetente
Bewertung gestalterischer Prozesse sowie die Entwicklung eigener
Projekte.
Quellennachweis:
ANN: Masterstudiengang Europaeische Medienwissenschaft (Potsdam). In: ArtHist.net, 09.06.2008. Letzter Zugriff 03.07.2025. <https://arthist.net/archive/30547>.