Stipendium (HKFZ Trier)
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2 Doktorandenstipendien (HKFZ Trier)
Im Rahmen der vom Land Rheinland-Pfalz geförderten neuen
Forschungsinitiative sind am Historisch-Kulturwissenschaftlichen
Forschungszentrum (HKFZ) Trier vorbehaltlich der Zuweisung der Mittel
zum 1. Juli 2008 (oder später) zwei Doktorandenstipendien für die
Dauer von maximal drei Jahren zu vergeben.
Die Stipendien sind zunächst auf ein Jahr beschränkt, in dessen
Verlauf entweder eine Förderung durch eine Stiftung eingeworben oder
eine zweijährige Verlängerung durch das HKFZ nach entsprechender
positiver Evaluierung beantragt werden kann.
Die beteiligten Fachgebiete, in denen Promotionsmöglichkeit besteht,
sind Germanistik, Geschichte, Jiddistik, Kunstgeschichte,
Medienwissenschaft, Philosophie und Romanistik.
Das Historisch-Kulturwissenschaftliche Forschungszentrum (HKFZ) wurde
im Herbst 2005 als gemeinsame Forschungseinrichtung der beiden
rheinland-pfälzischen Universitäten Mainz und Trier gegründet. Das
Zentrum bündelt Forschungsaktivitäten mit einer historischen
Ausrichtung aus verschiedenen kulturwissenschaftlichen Disziplinen.
Das historische Forschungsinteresse geht von der Überlegung aus, dass
Beiträge zum Verständnis und zur Gestaltung aktueller
gesellschaftlicher Strukturen nur auf der Grundlage systematischer
Untersuchungen ihrer historischen Wurzeln geleistet werden können. Das
Zentrum fördert eine arbeitsteilige inter- und transdisziplinäre
Forschung, um so zu Ergebnissen zu kommen, die mit der konventionellen
individuellen und einzelwissenschaftlichen Forschungstätigkeit in den
Historischen Kulturwissenschaften nicht zu erzielen sind. Die
Zusammenarbeit der beteiligten Forschungsprojekte und Fächer erfolgt
aufgrund methodischer oder inhaltlicher Verknüpfungen im Sinne des
formulierten inter- und transdisziplinären Anspruchs.
Weitere Informationen stehen auf der Homepage des Zentrums zur
Verfügung: www.hkfz.info
Gefördert werden im Rahmen des HKFZ Trier interdisziplinäre,
kulturhistorische Untersuchungen zum Thema "Wissensräume".
Besondere Schwerpunkte bilden dabei folgende Arbeitsbereiche, in deren
Rahmen die Promotionen angesiedelt sein sollen:
- Wissensraum Stadt
In den Städten des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit pflegte
man den Umgang mit zwei Wissensformen: dem praktischen Handlungswissen
und dem gelehrten Bildungswissen. Die beiden Wissensformen hatten ihre
spezifischen Räume - Kirchen- und Stadtschulen einerseits,
Universitäten, Bibliotheken, Intellektuellenzirkel andererseits. Die
Rezeption, Aneignung und Anwendung der beiden Wissensformen
kennzeichnete die Lebenswelten der Stadtbürger und der in Städten
lebenden Intellektuellen. Die Projekte in dieser Abteilung betreffen
insbesondere die historische Stadtsprachenforschung, die Literatur in
der Stadt sowie die Bereiche der Professionalisierung, der
Künstlersozialgeschichte und der visuellen Repräsentation,
beispielsweise des höfischen Zeremoniells.
- Medien und Methoden der Konstruktion von Wissensräumen
In diesem Arbeitsbereich werden den grundlegenden Gegebenheiten der
Selbstkonstitution von Wissensräumen Rechnung getragen. Anhand von
exemplarischen Fällen wird dargestellt, in welcher Hinsicht Kontinua
entstehen, die auf einer medialen und methodischen Konstruktion von
Räumen des Wissens beruhen. Im Mittelpunkt stehen dabei mithin nicht
nur die Erforschung der Genese oder des Inhalts von Wissen, sondern
seine Ausbreitung innerhalb eines definierten Raumes (insbesondere
etwa die Rolle der Bibliotheken im mittelalterlichen Europa oder aber
die Rekonstruktion und Erschließung mittelalterlicher Bibliotheken).
- Technik und Wissensraum
Der Arbeitsbereich umfasst insbesondere anwendungsorientierte
Teilprojekte, in denen Wissensräume mit den Mitteln moderner
Technologien konstruiert und damit neue Forschungsinstrumente
generiert werden (etwa im Bereich der EDV-Philologie, der
Quellenedition und Quellenerschließung).
- Wissensraum Kommunikation: Kulturelle Praktiken, Tradition und Wandel.
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht zum einen das
objektsprachliche, in der Sprache selbst tradierte Wissen über die
historisch erwachsenen Strukturen einer Sprache, die Besonderheiten
ihrer Verwendung im gesellschaftlichen Diskurs und unterschiedlichen
Textsorten sowie die soziokulturelle Dynamik ihrer Veränderungen.
Einen besonderen Schwerpunkt der Untersuchungen bildet das
metasprachliche Wissen über eine Sprache, das in den älteren
grammatikographischen und lexikographischen Werken enthalten ist. Die
systematische Erschließung des metasprachlichen Wissens aus
kulturhistorischer Perspektive sowie die Analyse der Unterschiede und
der Gemeinsamkeiten der Kodifizierungsprozesse im gesamteuropäischen
Kontext stehen bis jetzt in großen Teilen aus. Somit wird aufgezeigt,
wie in Texten unterschiedlicher Textsorten Wissensräume über Sprache
und ihre Verwendungsmöglichkeiten entstehen, die weit mehr als den
herkömmlichen geographischen Raumbegriff betreffen.
Prozedere für die Bewerbung
Folgende Unterlagen sind einzureichen:
- Lebenslauf mit detaillierter Darlegung des wissenschaftlichen
Werdegangs
- Kopien der Abschlusszeugnisse von Schulen und Hochschulen
- Exposé für ein Forschungsvorhaben, aus dem der Bezug zum Thema
des HKFZ ersichtlich sein soll (ca. 10-15 S. inklusive Zeitplan)
Das Exposé sollte sich an folgender Gliederung orientieren:
1. Einleitung,
2. Stand der Forschung,
3. Eigene Vorarbeiten,
4. Fragestellung der Forschungsarbeit,
5. Arbeitsplan mit Zeitplan,
6. Zitierte Literatur.
Höhe des Stipendiums
Die Höhe des Promotionsstipendiums beträgt monatlich EUR 1100,-.
Durch die Annahme des Stipendiums verpflichtet sich die Stipendiatin/
der Stipendiat keine Nebenerwerbstätigkeit aufzunehmen, an den
Aktivitäten des HKFZ teilzunehmen sowie mehrere Zwischenberichte und
einen Abschlussbericht zu erstellen. Wohnsitznahme in Trier ist
erforderlich.
Bewerbungen per Post sind bis zum 1.06.2008 zu richten an die
Sprecherin des HKFZ Trier, Prof. Dr. Claudine Moulin, Universität
Trier, Fachbereich II/ Germanistik, D-54286-Trier
Weitere Informationen können auch bei Frau Kathrin Geldermans
eingeholt werden (Geschäftsführung HKFZ Trier, 0651/ 201 - 2318; E-
Mail:trierhkfz.info)
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1 Post-Doc Stipendium (HKFZ Trier)
Im Rahmen der vom Land Rheinland-Pfalz geförderten neuen
Forschungsinitiative sind am Historisch-Kulturwissenschaftlichen
Forschungszentrum (HKFZ) Trier vorbehaltlich der Zuweisung der Mittel
zum 1. Juli 2008 (oder später) ein Post-Doc-Stipendium zu vergeben.
Das Stipendium ist zunächst auf ein Jahr beschränkt, in dessen Verlauf
entweder eine Förderung durch eine Stiftung eingeworben oder eine
zweijährige Verlängerung durch das HKFZ nach entsprechender positiver
Evaluierung beantragt werden kann.
Das Stipendium wird vergeben für ein Projekt, das entweder in einer
größeren monographischen Studie und/oder in einen größeren
Drittmittelantrag münden soll.
Das Historisch-Kulturwissenschaftliche Forschungszentrum (HKFZ) wurde
im Herbst 2005 als gemeinsame Forschungseinrichtung der beiden
rheinland-pfälzischen Universitäten Mainz und Trier gegründet. Das
Zentrum bündelt Forschungsaktivitäten mit einer historischen
Ausrichtung aus verschiedenen kulturwissenschaftlichen Disziplinen.
Das historische Forschungsinteresse geht von der Überlegung aus, dass
Beiträge zum Verständnis und zur Gestaltung aktueller
gesellschaftlicher Strukturen nur auf der Grundlage systematischer
Untersuchungen ihrer historischen Wurzeln geleistet werden können. Das
Zentrum fördert eine arbeitsteilige inter- und transdisziplinäre
Forschung, um so zu Ergebnissen zu kommen, die mit der konventionellen
individuellen und einzelwissenschaftlichen Forschungstätigkeit in den
Historischen Kulturwissenschaften nicht zu erzielen sind. Die
Zusammenarbeit der beteiligten Forschungsprojekte und Fächer erfolgt
aufgrund methodischer oder inhaltlicher Verknüpfungen im Sinne des
formulierten inter- und transdisziplinären Anspruchs.
Weitere Informationen stehen auf der Homepage des Zentrums zur
Verfügung: www.hkfz.info
Gefördert werden im Rahmen des HKFZ Trier interdisziplinäre,
kulturhistorische Projekte zum Thema "Wissensräume".
Besondere Schwerpunkte bilden dabei folgende Arbeitsbereiche, in deren
Rahmen das Vorhaben angesiedelt sein soll:
- Wissensraum Stadt
In den Städten des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit pflegte
man den Umgang mit zwei Wissensformen: dem praktischen Handlungswissen
und dem gelehrten Bildungswissen. Die beiden Wissensformen hatten ihre
spezifischen Räume - Kirchen- und Stadtschulen einerseits,
Universitäten, Bibliotheken, Intellektuellenzirkel andererseits. Die
Rezeption, Aneignung und Anwendung der beiden Wissensformen
kennzeichnete die Lebenswelten der Stadtbürger und der in Städten
lebenden Intellektuellen. Die Projekte in dieser Abteilung betreffen
insbesondere die historische Stadtsprachenforschung, die Literatur in
der Stadt sowie die Bereiche der Professionalisierung, der
Künstlersozialgeschichte und der visuellen Repräsentation,
beispielsweise des höfischen Zeremoniells.
- Medien und Methoden der Konstruktion von Wissensräumen
In diesem Arbeitsbereich werden den grundlegenden Gegebenheiten der
Selbstkonstitution von Wissensräumen Rechnung getragen. Anhand von
exemplarischen Fällen wird dargestellt, in welcher Hinsicht Kontinua
entstehen, die auf einer medialen und methodischen Konstruktion von
Räumen des Wissens beruhen. Im Mittelpunkt stehen dabei mithin nicht
nur die Erforschung der Genese oder des Inhalts von Wissen, sondern
seine Ausbreitung innerhalb eines definierten Raumes (insbesondere
etwa die Rolle der Bibliotheken im mittelalterlichen Europa oder aber
die Rekonstruktion und Erschließung mittelalterlicher Bibliotheken).
- Technik und Wissensraum
Der Arbeitsbereich umfasst insbesondere anwendungsorientierte
Teilprojekte, in denen Wissensräume mit den Mitteln moderner
Technologien konstruiert und damit neue Forschungsinstrumente
generiert werden (etwa im Bereich der EDV-Philologie, der
Quellenedition und Quellenerschließung).
- Wissensraum Kommunikation: Kulturelle Praktiken, Tradition und Wandel.
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht zum einen das
objektsprachliche, in der Sprache selbst tradierte Wissen über die
historisch erwachsenen Strukturen einer Sprache, die Besonderheiten
ihrer Verwendung im gesellschaftlichen Diskurs und unterschiedlichen
Textsorten sowie die soziokulturelle Dynamik ihrer Veränderungen.
Einen besonderen Schwerpunkt der Untersuchungen bildet das
metasprachliche Wissen über eine Sprache, das in den älteren
grammatikographischen und lexikographischen Werken enthalten ist. Die
systematische Erschließung des metasprachlichen Wissens aus
kulturhistorischer Perspektive sowie die Analyse der Unterschiede und
der Gemeinsamkeiten der Kodifizierungsprozesse im gesamteuropäischen
Kontext stehen bis jetzt in großen Teilen aus. Somit wird aufgezeigt,
wie in Texten unterschiedlicher Textsorten Wissensräume über Sprache
und ihre Verwendungsmöglichkeiten entstehen, die weit mehr als den
herkömmlichen geographischen Raumbegriff betreffen.
Prozedere für die Bewerbung
Folgende Unterlagen sind einzureichen:
- Lebenslauf mit detaillierter Darlegung des wissenschaftlichen
Werdegangs
- Kopien der Abschlusszeugnisse von Schulen und Hochschulen
- Exposé für ein Forschungsvorhaben, aus dem der Bezug zum Thema
des HKFZ ersichtlich sein soll (ca. 10-15 S. inklusive Zeitplan)
Das Exposé sollte sich an folgender Gliederung orientieren:
1. Einleitung,
2. Stand der Forschung,
3. Eigene Vorarbeiten,
4. Fragestellung der Forschungsarbeit,
5. Arbeitsplan mit Zeitplan,
6. Zitierte Literatur.
Höhe des Stipendiums
Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich EUR 1700,-.
Durch die Annahme des Stipendiums verpflichtet sich die Stipendiatin/
der Stipendiat keine Nebenerwerbstätigkeit aufzunehmen, an den
Aktivitäten des HKFZ teilzunehmen sowie mehrere Zwischenberichte und
einen Abschlussbericht zu erstellen. Wohnsitznahme in Trier ist
erforderlich.
Bewerbungen per Post sind bis zum 1.06.2008 zu richten an die
Sprecherin des HKFZ Trier, Prof. Dr. Claudine Moulin, Universität
Trier, Fachbereich II/ Germanistik, D-54286-Trier
Weitere Informationen können auch bei Frau Kathrin Geldermans
eingeholt werden (Geschäftsführung HKFZ Trier, 0651/ 201 - 2318; E-
Mail: trierhkfz.info)
Reference:
STIP: Doktoranden-/Post-Doc Stipendien (HKFZ Trier). In: ArtHist.net, May 15, 2008 (accessed Jul 5, 2025), <https://arthist.net/archive/30448>.