ANN 15.11.2007

Das Konzept Stadt. Ringvorlesung (HU Berlin, Nov 07-Feb 08)

Astrid Dostert

Polis - Urbs - Città - City: Das Konzept STADT

Gemeinsame Ringvorlesung des August-Boeckh-Antikezentrums und des
Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung der Humboldt-Universität zu
Berlin in Zusammenarbeit mit dem SFB 644 "Transformationen der Antike" im
Wintersemester 2007/08

Termin: 14-tägig, Dienstag, 19-21 Uhr

Ort: Raum 2097 im Hauptgebäude der Humboldt-Universität,
Unter den Linden 6,
10099 Berlin

PROGRAMM

20.11.2007
Prof. Dr.-Ing. Dorothée Sack, Technische Universität Berlin
Damaskus: Antike Vorgaben und islamische Überformungen - Zur Entwicklung
einer Stadt im Islamischen Kulturraum

4.12.2007
Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Athen: Stadt - Polis - Reich

18.12.2007
Prof. Dr. Silvano Custoza, Università degli Studi, Ferrara
Mailand. Das antike Erbe im Spannungsfeld von Aneignung, Erhaltung und
Neunutzung

15.1.2008
Prof. Dr. Werner Röcke, Humboldt-Universität zu Berlin
Fiktive Stadt: Abwehr des Bösen und sozialer Konsens. Literarische
Imaginationen von Stadt im Spätmittelalter

22.1.2008
Prof. Dr. Marcel Baumgartner, Justus-Liebig-Universität Gießen
Welt. Stadt. Rom

29.1.2008
Prof. Dr. Gerhard Wolf, Kunsthistorisches Institut Florenz,
Max-Planck-Institut
In die Stadt: Byzanz, Konstantinopel, Istanbul

5.2.2008
PD Dr. Christoph Heyl, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Finer as a ruin than in its present state? London als das neue Rom

12.2.2008
Prof. Dr. Eckart Schütrumpf, University of Colorado at Boulder
Ideale Stadt: Die ideale Anlage der aristotelischen Polis im Glück (Politik
VII/VIII)

Die Stadt, insbesondere die große Stadt, verdichtet das kulturelle Leben
der Gesellschaft von der sie hervorgebracht wird. Die große Stadt ist der
Ort, an dem sich das öffentliche Leben konzentriert. Hier werden Normen
entwickelt und hier werden sie wieder verworfen. Das prädestiniert das
"Konzept Stadt" zum Gegenstand der Rezeptions- und
Transformationsforschung. Wie sah die Antike, wie sahen spätere
Gesellschaften die Stadt?

Zwei Institutionen der Humboldt-Universität zu Berlin greifen das Thema
auf und laden zu einer Ringvorlesung ein, die einer Reise gleich in die
Zentren kulturellen Lebens führen wird, in solche der Vergangenheit, der
Gegenwart und der Fiktion. Das Georg-Simmel-Zentrum für
Metropolenforschung und das August-Boeckh-Antikezentrum haben in
Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich "Transformationen der
Antike" Wissenschaftler/-innen unterschiedlichster Disziplinen dafür
gewonnen, nach Bezugspunkten bedeutender Städte zum antiken Konzept der
Stadt zu fragen. Oft blicken die befragten Orte sogar auf eine antike
Gründung zurück. Ist sie heute noch prägend? Welche Reaktionen hat sie
provoziert? In welchem Verhältnis zum antiken Konzept der Stadt steht die
heutige Stadtplanung?

Der Wechsel der Perspektiven, die von den einzelnen Referenten und ihren
Fächern gegenüber dem Thema "Stadt" eingenommen werden, bringt die
unterschiedlichsten Aspekte der Metropolen und ihres Lebens ans Licht.
Städteplanung, Städtebau, Architektur, Wohnen und Arbeiten, Verkehr und
Infrastruktur, Wirtschaft und politische Organisation, Gewalt und
Kriminalität, Religion, Kultur und Freizeitgestaltung, Armut und Reichtum,
funktionelle Ausdifferenzierung von Stadtteilen bis hin zur Ghetto- und
Slumbildung.

An jedem Abend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Programm (Flyer) zum Download unter:
www.antikezentrum.hu-berlin.de

Information: Astrid Dostert Tel. 030 2093-5720
antikezentrumcms.hu-berlin.de und info.gszgsz.hu-berlin.de

Quellennachweis:
ANN: Das Konzept Stadt. Ringvorlesung (HU Berlin, Nov 07-Feb 08). In: ArtHist.net, 15.11.2007. Letzter Zugriff 19.10.2024. <https://arthist.net/archive/29880>.

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