Call for Papers
Grenzüberschreitungen. Deutsch-niederländischer Austausch im 17. Jahrhundert
Veranstalter: Universität Dortmund, Institut für Kunst und Materielle Kultur
Termin: 20.-22.11.2008
Ort: Dortmund
Deadline: 31.10.2007
Die künstlerischen Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden
im 17. Jahrhundert sind dem gängigen Bild nach geprägt durch Reisen
deutscher Künstler in die südlichen und nördlichen Niederlande, während
Kunstwerke aus diesen Regionen in Deutschland begehrte Sammlungsstücke
sind. Die Rolle der Niederlande scheint als gebend, die Deutschlands als
nehmend klar definiert zu sein. Ohne Zweifel sind die Niederlande zu jener
Zeit durch innovative Werke maßgebend. Doch die seit einigen Jahren
wiederbelebte Forschung zur Kunst Deutschlands im 17. Jahrhundert zeigt,
dass auch das "tote Jahrhundert", einen wesentlichen Beitrag zur
Kunstgeschichte lieferte. Davon ausgehend soll der deutsch-niederländische
Kunst- und Künstleraustausch des 17. Jahrhunderts erneut zur Diskussion
stehen.
Mögliche Themen sind:
. Künstlerausbildung: Besonders Lehrlinge aus protestantischen deutschen
Städten scheinen eine Ausbildung in den nördlichen Niederlanden bevorzugt
zu haben. Doch ist davon abzuleiten, dass Katholiken (sofern sie nicht
nach Italien reisten) ihre Ausbildung in Flandern und Protestanten in
Holland absolvierten? Wie sieht die Gegenbewegung aus? Welche Künstler und
Orte in Deutschland sind für niederländische Lehrlinge attraktiv?
. Kunstrezeption: Die stilistische und ikonographische Rezeption süd- und
nordniederländischer Kunstwerke in Deutschland hat von je her große
Aufmerksamkeit erlangt. Welchen Stellenwert aber nehmen Arbeiten deutscher
Künstler in den Niederlanden ein? Werden die vielen Graphiken, etwas der
Familie Küsell oder Kilian, in den Nachbarländern wahrgenommen und
künstlerische verarbeitet?
. Kunstsammlungen: Welchen Stellenwert erlangen Gemälde und Graphiken auf
dem Kunstmarkt und in den Sammlungen des Nachbarlandes? Welche Preise
erzielen sie, wie werden sie präsentiert und in welchem Umfang werden sie
gesammelt?
Themenrelevante Referatsvorschläge aus anderen Bereichen sind ebenso
willkommen.
Vorgesehen sind Referate von 30 Minuten mit anschließender Diskussion.
Konferenzsprachen sind Deutsch, Niederländisch und Englisch. Vorschläge
(max. eine Seite) sind bis spätestens zum 31.10.2007 an
nils.buettneruni-dortmund.de und esther.meieruni-dortmund.de zu senden.
Kontaktadressen:
PD Dr. Nils Büttner
Dr. Esther Meier
Universität Dortmund
Institut für Kunst und Materielle Kultur
44221 Dortmund
Tel. 0231/755-2966 bzw. 755-2978
Quellennachweis:
CFP: Grenzueberschreitungen. Dt.-nl. Austausch im 17. Jh.. In: ArtHist.net, 23.08.2007. Letzter Zugriff 11.05.2025. <https://arthist.net/archive/29527>.