CFP 14.05.2007

Altmark 1300 - 1600. Eine Kulturlandschaft (25-27 Sep 08)

Peter Knuevener

Call for papers für die wissenschaftliche Tagung

vom 25.-27. September 2008

am Altmärkischen Museum Stendal

Die Altmark von 1300 bis 1600
Eine Kulturlandschaft zwischen Magdeburg, Lübeck und Berlin?

Die Altmark als zentrale Landschaft im nördlichen Deutschland vermittelt
zwischen Mitteldeutschland und dem küstennahen Hanseraum. Sie war im
Mittelalter Teil des Kurfürstentums Brandenburg, hatte aber als "Alte Mark"
westlich der Elbe ein durchaus eigenes Gepräge, was auch durch die
Zugehörigkeit zu den "außermärkischen" Diözesen Verden und Halberstadt
gegeben ist. Engste Verbindungen bestanden zu den benachbarten Zentren
Magdeburg, Braunschweig, Lüneburg und Lübeck. Doch die Altmark hatte als
eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete des Kurfürstentums Brandenburg
mit zahlreichen großen Städten wie Stendal und Salzwedel auch für den
Markgrafen große Bedeutung. So wurde die alte Kaiserresidenz Tangermünde,
die zu Zeiten Karls IV. das Machtzentrum der Region war, auch von den
Hohenzollernkurfürsten, die die Mark im 15. Jahrhundert zu einem der
führenden Territorien im Norden des Reiches ausbauten, als bevorzugter Sitz
neben Berlin genutzt. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte die Altmark eine
große Blüte, wovon die monumentalen Kirchenbauten in Stendal mit ihrer
reichen Ausstattung noch zeugen. Zu fragen wäre nach der Rolle der
städtischen Oberschichten, des altmärkischen Welt- und Ordensklerus oder
des niederen Adels als Kulturträger.

Der Denkmalbestand ist noch außergewöhnlich groß. So befinden sich im Lande
noch ca. 70 Altarretabel, darunter ausgesprochene Hauptwerke wie diejenigen
in Stendal oder Salzwedel, die in ihrer Bedeutung weit über die Grenzen der
Altmark hinausreichen. Auf der Tagung soll das kulturelle und künstlerische
Spannungsfeld, in dem sich die Altmark in dieser Zeit befand und das
zahlreiche Kunstwerke hervorbrachte, genauer untersucht werden. Dies kann
nur durch die Berücksichtigung sowohl der materiellen, als auch
schriftlichen Zeugnisse geschehen. Die Tagung wendet sich daher an
Kunsthistoriker, Historiker und Restauratoren gleichermaßen, eine
Einschränkung auf bestimmte Kunstgattungen wird vermieden. Erwünscht sind
sowohl Beiträge, die sich mit altmärkischen Fragen beschäftigen, also auch
solche, die die Situation in den Nachbargebieten beleuchten und die
Wechselwirkungen berücksichtigen.

Die Tagung ist eine Folgeveranstaltung des 2005 an der Berliner
Humboldt-Universität durchgeführten Brandenburgkolloquiums.

Vorschläge für Referate (einseitiges Exposé) mit der Länge von 30 min
werden erbeten bis zum 31. Juli 2007 an:

gwzoaltrz.uni-leipzig.de

oder:
Dr. Jirí Fajt
GWZO Leipzig
Luppenstraße 1b
04177 Leipzig

Die Tagung wird ausgerichtet vom Altmärkischen Museum Stendal und dem GWZO
Leipzig mit Unterstützung des Kunstgeschichtlichen Seminars der
Humboldt-Universität Berlin.

Organisation/Koordination vor Ort: Gabriele Bark und Frank Hoche

Konzeption/wissenschaftliche Leitung: Dr. Jirí Fajt und Peter Knüvener MA

Eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen.

Weitere Informationen demnächst unter:
www.uni-leipzig.de/gwzo/ oder
www.arthistory.hu-berlin.de

Quellennachweis:
CFP: Altmark 1300 - 1600. Eine Kulturlandschaft (25-27 Sep 08). In: ArtHist.net, 14.05.2007. Letzter Zugriff 28.01.2025. <https://arthist.net/archive/29298>.

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