<monika.holzer-kernbichlermuseum-joanneum.at>
Date: 26 January 26, 2007 10:52 AM
Subject: CALL for PAPERS: DIE ZUKUNFT DES UNIVERSALMUSEUMS
CALL FOR PAPERS:
Die Zukunft des Universalmuseums
4.-6. Oktober 2007, Graz (A)
Veranstalter: Museumsakademie Joanneum / Landesmuseum Joanneum Graz
Kurze Abstracts können bis zum 28. Februar 2007 eingereicht werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.museumsakademie-joanneum.at.
Das Landesmuseum Joanneum ist das älteste und zweitgrößte Museum
Österreichs. 2011 feiert es sein 200jähriges Bestehen. Im 19. Jahrhundert
setzte das Landesmuseum Joanneum Maßstäbe für einen Museumstyp, der sowohl
Sachwissen im Dienste der materiellen Entwicklung des Landes bereitstellte,
als auch Identitätswissen für die Schaffung eines kulturellen
Landesbewusstseins.
Diesen Aufgaben gerecht zu werden, bedeutete den Aufbau einer ebenso
komplexen wie heterogenen Institution mit dem Anspruch einer dreifachen
Universalität:
- einer materiellen Universalität, vermittelt durch den Aufbau und die
Pflege einer Sammlung, die umfassend Phänomene der Kultur wie der Natur zu
repräsentieren imstande sein sollte
- einer sozialen und politischen Universalität, die in der Idee einer
uneingeschränkten Zugänglichkeit aber auch breiten öffentlichen Geltung des
Museums beansprucht wurde
- einer institutionellen Universalität, die aus der Verbindung von
Forschung, Lehre, Diskurs, Sammlung, Ausstellung und Formierung von
Öffentlichkeit in einer einzigen Institution entsteht
Für dieses Modell Universalmuseum ist das Landesmuseum Joanneum nur ein,
wenn auch besonders prononciertes Beispiel. Alle Landesmuseen der
Donaumonarchie folgen ihm mehr oder minder ausgeprägt und vor allem in
Mitteleuropa spielt dieser Museumstyp eine prominente Rolle.
Nun finden sich die Universalmuseen in einem museums- und kulturpolitischen
Wandel, der von organisatorischen Veränderungen (Stichwort "Ausgliederung")
ebenso geprägt ist, wie von Debatten über die zeitgemäße Interpretation der
Gründungsaufträge oder die Neupositionierung, die mit neuen
Besuchererwartungen und kulturellen Trends rechnen muss.
Wir nehmen diese Entwicklungen zum Anlass, in einer internationalen Tagung
die Chancen und das Potential des Museumstyps Universalmuseum zu
diskutieren:
Welche Perspektiven eröffnen sich den Universalmuseen heute?
Wie kann ein organisatorischer und ideeller Zusammenhalt in beständig
wachsenden und komplexen Verbundmuseen möglich sein?
Wie kann das Universalmuseum seine Attraktivität angesichts einer Zunahme
von Spezialmuseen und der Prominenz nationaler Sammlungen wahren?
Wie kann es seiner Tradition gerecht werden ohne den Anschluss an die
museologischen Gegenwart zu verspielen?
_______________________________________________
ALLGEMEINE INFORMATION
Die internationale Tagung "Die Zukunft der Universalmuseen" findet vom
4.-6. Oktober 2007 am Landesmuseum Joanneum in Graz (A) statt. Bitte
schicken Sie Ihre Abstracts (2000 bis 3000 Zeichen) sowie kurze Angaben zu
Ihrer Person bis zum 28. Februar 2007 an die unten angegebene
Kontaktadresse. Aus Ihrem Abstract sollte sich insbesondere erschließen:
Thema und Problemstellung, Bezug zum Tagungsthema, sowie eine knappe
Darstellung Ihrer zentralen Erkenntnisse. Die Vorträge selbst sollten nicht
länger als max. 30. min dauern.
Die Eingaben werden nach den Kriterien Relevanz und Prägnanz der
Fragestellung, theoretisch-methodische Fundierung und Originalität
ausgewählt. Es ist geplant, die Beiträge der Tagung in einem Sammelband zu
veröffentlichen.
Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!
Das Team Museumsakademie Joanneum
Kontakt
Museumsakademie Joanneum. Kompetenzzentrum für Museologie und Kunst
Raubergasse 10
A-8010 Graz
tel: +43 (316) 8017 9805
fax.: +43 (316) 8017 9808
e-mail: officemuseumsakademie-joanneum.at
web: www.museumsakademie-joanneum.at
Reference:
CFP: Die Zukunft des Universalmuseums (Graz, 4-6- Oct 07). In: ArtHist.net, Jan 27, 2007 (accessed Jan 14, 2025), <https://arthist.net/archive/28894>.