archplus 178 zum Thema "Die Produktion von Präsenz" ist soeben
erschienen.
archplus 176/177 zum Thema "Wohnen" ist soeben erschienen.
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archplus 178 - Die Produktion von Präsenz
Gegenwärtig kann man wieder eine regelrechte ?Konjunktur des Affektiven"
nicht nur innerhalb der Architektur, sondern als allgemeinen
gesellschaftlichen Trend feststellen: In der Kunst, den Kulturwissenschaften
und Medien, selbst in den Wissenschaften spielt die Erforschung der Affekte
eine große Rolle. Die Hinwendung zu den Affekten spiegelt die Sehnsucht
wider, über die ästhetische Wahrnehmung einen basalen Zugang zur Welt zu
erschließen. Für die Architektur leitet sich daraus, daß statt einer
reflexiven/kritischen und interpretierenden Praxis die Wirkung von
Architektur wieder in den Vordergrund tritt, und zwar Wirkung in dem Sinne,
dass die Architektur fähig ist, (alternative) Lebensentwürfe zu
projektieren. Über die Effekte, die wiederum Affekte produzieren, soll
Architektur unmittelbar und nicht über den Umweg der Sinndeutung wirken.
Damit ist natürlich ein ganzer Bündel architektonischer Mittel bereits
impliziert: Materialität, Performanz, Körperwahrnehmung, Taktilität,
Stimmung, Sinnlichkeit, Sensibilität und nicht zuletzt Atmosphäre.
Mit Beiträgen von Peter Zumthor, Gernot Böhme, Kazuyo Sejima, Walter
Niedermayr, Herzog & de Meuron, Peter Sloterdijk, Olafur Eliasson,
Baupiloten, Splitterwerk, Angelika Fitz, Ole W. Fischer, Somol/Whiting,
Roemer van Torn und Jaques Rancière.
mehr zum Heft: www.archplus.net
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archplus 176/177 - Wohnen
Ein archplus Heft zum Wohnen ist mit dem merkwürdigen Phänomen konfrontiert,
daß Wohnen derzeit wirklich ein Thema ist, die Flut an Veröffentlichungen
und die Fülle neuerer Wohnbaubeispiele belegen dies, gleichzeitig scheint es
wenig zu geben, das einen wirklichen Neuigkeitswert hat. Die Grundfrage, ist
seit einem Vierteljahrhundert von gleichbleibender Aktualität, nämlich: Wie
korrespondieren die angebotenen räumlichen Lösungen mit den
Veränderungsprozessen, denen unsere Gesellschaft unterworfen ist? Dieser
Frage geht die Doppelausgabe nach. Das Heft gliedert sich in drei Teile. Den
ersten Teil des Heftes bildet eine Sondierung zur Ökonomisierung des
Wohnens. In Gesprächen, Materialsammlungen und Artikeln u.a. von Sylvia
Lavin und Sybille Berg werden das Phänomen der Vermarktung von Atmosphären,
Strategien des Immobilienmarketings und die Produktion von Effekten
beleuchtet. Um die Anpaßbarkeit räumlicher Konzepte an gesellschaftliche
Veränderungen geht es im Hauptteil des Heftes. Walter Siebel zeigt die
Konsequenzen des demographischen und sozialen Wandels für das Wohnen auf und
Sabine Kraft befragt die überkommenen Wohnmodelle auf ihr historisches Erbe.
Die Grundrißtableaus bilden das Zentrum des Heftes. Sie geben mit einer
Fülle interessanter Ansätze in ihrer systematisch-vergleichenden
Gegenüberstellung Aufschluß über die Breite des experimentellen Feldes und
die verschiedenen Richtungen der Lösungssuche. Die nachfolgende Präsentation
ausgewählter Projekte u.a. von Juul & Frost, Kazuhiro Kojima und
Splitterwerk ist an den Themen der Tableaus ausgerichtet. Ein abschließender
Heftteil geht der Frage nach, was aus den Ansätzen der 80er Jahre geworden
ist, die dem voranschreitenden Prozeß sowohl der Ökonomisierung als auch der
Individualisierung des Wohnens bewußt ein eigenes Modell entgegengestellt
haben. Die neuen Baugruppen und verschiedenen Formen des selbstorganisierten
Wohnens werden eingebunden in eine eigens entwickelte Gruppensystematik
vorgestellt und in ihren Zielsetzungen gewürdigt. Günther Uhlig ordnet sie
historisch vor dem Hintergrund des neoliberalen Umbaus der Gesellschaft ein
und zeigt ihr Potential auf, gesellschaftliche Aufgaben zu übernehmen.
mehr zum Heft: wwww.archplus.net
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Kontakt:
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Quellennachweis:
TOC: archplus 176/177 & 178. In: ArtHist.net, 12.07.2006. Letzter Zugriff 18.12.2025. <https://arthist.net/archive/28369>.