ANN 11.03.2006

Netzwerk Bilder vom Krieg in europ. Medien 20./21. Jhd.

Favre Muriel

vom Krieg in den europäischen Medien im 20. und 21.
Jahrhundert (Euro-Hismedia)

x-post: H-Soz-u-Kult

Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines, Paris
01.06.2006

Im April 2005 wurde in Paris von der Universität Versailles
Saint-Quentin-en-Yvelines und dem Institut national de l’audiovisuel eine
internationale Tagung zum Thema „Die Medien und die Befreiung Europas
(1945-2005)“ veranstaltet, die Wissenschaftlern aus verschiedenen europäischen
Ländern (Frankreich, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Griechenland,
Italien, Niederlande, Schweiz…) Gelegenheit bot, sich über die Darstellung des
Kriegsendes in den jeweils nationalen Medien auszutauschen. Intensive
Diskussionen führten zu dem Wunsch, den Austausch im Rahmen eines größeren,
langfristigen Projektes fortzusetzen.

Ziel des nun aus diesem Wunsch entstandenen Projektes „Medien, Krieg und
Kriegsbilder in Europa im 20. und 21. Jahrhundert“ (Euro-Hismedia) ist der
Aufbau eines europäischen Netzwerkes zur Erforschung des Verhältnisses
zwischen Krieg (Bürgerkriege eingeschlossen) und Medien aus historischer
Perspektive, dessen Mitglieder ein gemeinsames Programm von
Forschungsaktivitäten durchführen und den Austausch von Informationen und
Personen (wie z.B. Studenten) untereinander fördern.
Das Netzwerk wendet sich an wissenschaftliche und kulturelle Institutionen
(Universitäten, Forschungszentren, Archive, Museen usw.) ebenso wie an
einzelne Wissenschaftler – auch aus außereuropäischen Staaten, sofern sie über
das angegebene Thema forschen. Es ist interdisziplinär angelegt und will
Vertreter unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen (Geschichte,
Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Soziologie, Medienwissenschaft usw.)
zusammenbringen.

Unter dem Vorsitz von Dr. Christian Delporte, Professor für Zeitgeschichte an
der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines und Leiter des
Graduiertenkollegs „Cultures, Organisations, Législations“ sowie des
Forschungszentrums „Centre d’Histoire Culturelle des Sociétés Contemporaines“,
wird sich ein aus den Gründungsmitgliedern des Projektes bestehender
Pilotausschuss Mitte 2006 treffen, um die Arbeit des Netzwerkes für die
nächsten zwei Jahre zu definieren (Organisation, Finanzierung, Arbeitsprogramm
und daraus folgende Veranstaltungen). Es können zu bestimmten Themen oder
Zeiträumen Arbeitsgruppen gebildet werden, allerdings unter der Voraussetzung,
dass der vergleichende Ansatz beibehalten wird.

Die Arbeitssprache wird Französisch oder Englisch sein.

Die Initiatoren des Netzwerkes haben bereits Zusagen u.a. aus Großbritannien,
Italien, Spanien, Bulgarien und den Niederlanden bekommen und würden sich über
Interessenten aus Deutschland freuen.

Muriel Favre

Université Paris X-Nanterre / Universität Stuttgart

muriel.favregmx.net

Quellennachweis:
ANN: Netzwerk Bilder vom Krieg in europ. Medien 20./21. Jhd.. In: ArtHist.net, 11.03.2006. Letzter Zugriff 28.04.2024. <https://arthist.net/archive/28012>.

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