und Frondienst - Zwangsarbeit" (Univ. Trier)
x-post: H-Soz-u-Kult
Graduiertenkolleg Sklaverei - Knechtschaft und Frondienst -
Zwangsarbeit, Universität Trier
Bewerbungsschluss: 20.03.2006
Unter den Leitbegriffen Sklaverei, Knechtschaft, Frondienst und
Zwangsarbeit sollen im Graduiertenkolleg in epochenübergreifender
Perspektive von der Antike bis zur Gegenwart unfreie Lebensformen und
durch Zwang charakterisierte Arbeitsverhältnisse untersucht werden.
Durch die Ausdifferenzierung in die vier leitenden Aspekte werden
Forschungsdesiderate bei den vielfältigen Wirtschaftssystemen
erschlossen. Gefördert werden vergleichend angelegte sozial-, rechts-
und ideengeschichtliche sowie sprach- und literaturwissenschaftliche
Dissertationen, die sich mit Erscheinungsformen, Ausmaß, Intensität,
Legitimation oder Ablehnung von Sklaverei, Knechtschaft, Frondienst,
erzwungenen Leistungen und Zwangsarbeit beschäftigen.
In der nun anlaufenden zweiten Förderphase soll besonders auf die
Diskursebene von Sklaverei eingegangen werden (Diskurse und Semantik von
Sklaverei, Knechtschaft und Frondienst) sowie auch die Bereiche der
neuzeitlichen Sklaverei in Afrika und in Nord- und Südamerika mit
einbezogen werden.
Am Kolleg beteiligte Fächer sind: Alte Geschichte (Prof. Dr. Heinz
Heinen, Prof. Dr. Elisabeth Herrmann-Otto, Prof. Dr. Erich Kettenhofen),
Mittelalterliche Geschichte (Prof. Dr. Lukas Clemens, Prof. Dr. Alfred
Haverkamp), Neuere und Neuste Geschichte (Prof. Dr. Andreas Gestrich,
Prof. Dr. Lutz Raphael, Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle), Geschichtliche
Landeskunde (Prof. Dr. Franz Irligler), Deutsche und Römische
Rechtsgeschichte (Prof. Dr. Franz Dorn, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans
Wieling), Kunstgeschichte (Prof. Dr. Viktoria Schmidt-Linsenhoff),
Klassische Philologie (Prof. Dr. Georg Wöhrle), Philosophie (Prof. Dr.
Klaus Fischer).
Das Kolleg richtet sich an überdurchschnittlich qualifizierte
Hochschulabsolventen und -absolventinnen aus dem In- und Ausland, die im
Rahmen des Kollegthemas in einem der Fächer promovieren wollen.
Angeboten wird ein interdisziplinäres, auf Fragen unfreier Arbeits- und
Lebensformen ausgerichtetes Studienprogramm. Von den Kollegiaten und
Kollegiatinnen wird die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme und
aktiven Beteiligung an der Gestaltung des Studienprogramms erwartet,
d.h. Präsenzpflicht in Trier wird vorausgesetzt. Die Betreuung erfolgt
durch Hochschullehrer und -lehrerinnen des Kollegs. Die Bewerber und
Bewerberinnen sollten nicht älter als 28 Jahre sein. Die Höhe der
Promitionsstipendien beträgt 1000,- EUR.
Die Bewerbungsfrist endet am 20. März 2006. Bewerbungen mit den üblichen
Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, ein Exemplar der Examens- oder
Magisterarbeit bzw. Nachweise äquivalenter wissenschaftlicher
Leistungen, bei Juristen möglichst Prädikatsexamen und eine
Seminararbeit), sowie einem ca. 5-10 Seiten umfassenden Exposé des
Arbeitsvorhabens einschließlich Zeitplan und einer einseitigen
Kurzfassung sind zu entrichten an die Sprecherin des Kollegs Prof. Dr.
Elisabeth Herrmann-Otto, Universität Trier, FB III, Alte Geschichte,
54286 Trier, (e-mail: herrman1uni-trier.de).
Eine ausführliche Beschreibung der Fragestellung und der
Forschungsschwerpunkte des Kollegs mit Informationen zu den vertretenen
Fächern und Hochschullehrern bzw. -lehrerinnen und zur Gestaltung des
Lehrprogramms wird auf Anfrage zugeschickt oder kann im Internet unter
der Adresse http://www.uni-trier.de/uni/fb3/geschichte unter der Rubrik
"Graduiertenkolleg" abgefragt werden.
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Michael Prinz
Koordination Graduiertenkolleg, Universität Trier, Raum A214
+49(0)651/201-2180
grakoskluni-trier.de
Quellennachweis:
STIP: GK "Sklaverei - Knechtschaft & Frondienst - Zwangsarbeit". In: ArtHist.net, 10.02.2006. Letzter Zugriff 26.12.2024. <https://arthist.net/archive/27949>.