CFP Feb 11, 2006

Datenbanken in d. Geisteswissenschaften (Leipzig 24-25 Mar 06)

Ingo Jonas

Geisteswissenschaften, Leipzig (15.2.2006)

x-post H-Soz-u-Kult

Universität Leipzig, Institut für Theaterwissenschaft, Leipzig
24.03.2006-25.03.2006, Universität Leipzig, Ritterstraße 16, 04109 Leipzig
Deadline: 15.02.2006

Sinn und Nutzen von Datenbanken in den Geisteswissenschaften

Call for Paper

24.-25.03.2006 an der Universität Leipzig, Institut für Theaterwissenschaft

Datenorganisation und ˆarchivierung sind seit der Entstehung von
Bibliotheken notwendig. Dazu benötigte Buchverwaltungssysteme entwickeln
sich dabei zu einem Teil unserer Weltstrukturierung. Das Bücherrad aus
dem 16. Jahrhundert ermöglicht Herzog August das nicht-sequentielle
Lesen, mit seinem Karteikartensystem verwebt Jean Paul seine Weltsicht
mit der Welt aus Büchern, und Aby Warburg erstellt in Hamburg eine
Bibliothek, in der die Bücher ihre semantischen Nachbarn brauchen. In
diesem Umfeld entwerfen heutige Datenbanken ihren Ausgangspunkt. Sie
versuchen Wissen zu strukturieren, zu erfassen und darzustellen.

In den letzten Jahren sind mit der Digitalisierung von Archivbeständen,
der Bereitstellung von Volltexten im Internet und anderer Projekte
Zugänge zu neuen Datenorganisationen geschaffen worden. Mit der
Verwaltung erfassbarer Materialien ist jedoch nur ein Anwendungsbereich
von Datenbanken beschrieben.

Der Workshop möchte sich mit den weiteren Potentialen von Datenbanken
auseinandersetzen. Besonders die Vernetzung verschiedenster
Informationen gewinnt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Mit
Hilfe relationaler und objekt-orientierter Datenbanken werden
Informationen in kleinere Bedeutungseinheiten zerlegt und über die
Selektion und Zusammenführung unterschiedlicher Einheiten auswertbar zur
Verfügung gestellt.

Warum Datenbanken? Über welche Potentiale verfügen sie? Worin besteht
der Mehr-Wert? Was kann in eine Datenbank aufgenommen werden? Wie klein
können oder müssen einzelne Informationseinheiten zerlegt werden? Wie
viele Teildatenbanken braucht das gesamte Projekt? Welche Daten werden
in welchen Datenmasken erfasst? Welche Programmiersprache /
Datenbankoberfläche soll angewendet werden? Wie sichert man die Daten
gegen Verlust? In welchem Format können Daten zeit- und
datenbankübergreifend gesichert werden? Welche
Urheberrechtsproblematiken sind zu beachten? Welche Auswertungsmethoden
gibt es? Wie werden die erhobenen Daten darstellbar?

Ziel des Workshops ist es, schon bestehende und in Entwicklung
begriffene Projekte, deren Anwendungsgebiete und Problematiken für die
Geisteswissenschaften vorzustellen. Mit der Präsentation der Projekte
kann auf die jeweils spezifischen Probleme und deren Lösungen
eingegangen werden und es besteht dabei die Möglichkeit zu einem
Austausch zwischen verschiedenen Anwendungen und Wissenschaften.

Erbeten sind maximal einseitige Abstracts mit CV bis zum 15.02.06 unter
Angabe des Betreffs "Datenbanken für die Geisteswissenschaften" per
E-Mail an jo.nasgmx.de.

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Jo Jonas
Universität Leipzig
Ritterstraße 16
04109 Leipzig
jo.nasgmx.de

Reference:
CFP: Datenbanken in d. Geisteswissenschaften (Leipzig 24-25 Mar 06). In: ArtHist.net, Feb 11, 2006 (accessed Feb 5, 2025), <https://arthist.net/archive/27948>.

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