Building America. Die Erschaffung einer neuen Welt
Symposium am Freitag, 21. Oktober 2005, 14:00 - 19:00 Uhr
Veranstalter: Technische Universität Dresden
SFB 537 "Institutionalität und Geschichtlichkeit"
Projekt U (Prof. Dr. H.-G. Lippert)
Veranstaltungsort:
TU Dresden / Hörsaalzentrum
Bergstrasse 64
Raum 403
Die Geschichte der USA steht für die erfolgreiche Eroberung der "Wildnis"
und ihre Verwandlung in eine hoch technologisierte Kulturlandschaft. Mit
diesem Ursprungsmythos verbinden sich Phänomene wie Fortschritt,
Technisierung, Erfolg, Demokratie, Freiheit, Religion und
Erwähltheitsglauben, mit denen die USA zugleich ihre politische,
wirtschaftliche und moralische Überlegenheit und Autorität begründen. Als
institutionalisierte Grundwerte der amerikanischen Gesellschaft werden
diese Ideale seit dem 11. Sept. 2001 verstärkt diskutiert. Die Tagungsreihe
beleuchtet Aspekte der amerikanischen Kultur-, Kunst-, Architektur- und
Technikgeschichte vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ausgehend von
gesellschafts- und ideologiegeschichtlichen Phänomen ist zu untersuchen,
wie Identitäts- und Geschichtskonstruktionen, nationale Geltungsansprüche
sowie gesellschaftliche Ordnungs- und Kontrollstrategien in Architektur,
Städtebau und Denkmalpolitik zum Ausdruck gelangen.
(http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~sfb537/)
V. Eigenbilder - Fremdbilder Migranten und Reisende verarbeiten im
Spannungsfeld von Erwartung und Wirklichkeit ihre Eindrücke zu subjektiven,
häufig auf Stereotypen aufbauenden Bilderwelten. Literaten und Regisseure
tragen dazu bei, diese Bilder zu verfestigen und massenmedial zu
verbreiten. Insbesondere Schriftsteller, Künstler und Architekten
transportieren Bilder und Gegenbilder zwischen Europa und den USA, die
bestimmte Wahrnehmungsweisen des Eigenen und des Fremden zementieren.
Welche Vorstellungen prägen den "Mythos Amerika"? Was ist typisch
Amerikanisch? Wie durchdringen sich hierbei die Erinnerungen an das "alte
Europa" mit den Ideen der "Neuen Welt"? Am Beispiel des "native American" -
des edlen Wilden - und des Western-Helden lassen sich Facetten
kulturanthropologischer Interpretationen und Imaginationen aufzeigen. In
welchem ideologischen Kontext entstehen Projekte wie Karl Mays "Villa
Shatterhand" in Radebeul bei Dresden und wie weit folgen sie literarischen
und fiktiven Bildern?
Programm
14:00 Uhr
Eröffnung
14:30 Uhr
Dr. Elisabeth Schäfer-Wünsche (Bonn)
Writing the Nation? Amerikanische Autobiographie als Erzählung des Extremen
15:15 Uhr
Kaffeepause
15:45 Uhr
Dr. Jörg Thomas Richter (Jena)
Kontakträume: Die Composite Order in James Fenimore Coopers 'The Pioneers'
16:30 Uhr
Prof. Dr. Reinhold Wolff (Bielefeld)
Mythos America, oder: Der wüste Wilde Westen des Dr. Karl May
17:15 Uhr
Kaffeepause
17:45 Uhr
Ana González y Fandiño, M.A. (Lüneburg)
Geschlechterspezifische Stereotypen im US-amerikanischen Western-Film
18:30 Uhr
PD. Dr. Kaspar Maase (Tübingen)
Lässigkeit. Die Wahrnehmung amerikanischer Körperlichkeit in der
Bundesrepublik
der 1950er Jahre
19:30 Uhr
Einladung zum Wein
Kontakt: Dr. Anna Minta / Dipl.-Ing. Anke Koeth M.A., Tel: 0351 - 463 35779
E-mail: Anna.Mintatu-dresden.de oder Anke.Koethtu-dresden.de
Quellennachweis:
CONF: Building America (TU Dresden, 21 Oct 05). In: ArtHist.net, 04.10.2005. Letzter Zugriff 15.01.2025. <https://arthist.net/archive/27580>.