Codierung von Geschichte.
Arbeitskreis 'Interdisziplinarität', Universität Leipzig

Inwieweit wird Historiographie medial bestimmt? Die Darstellung von
Geschichte erfolgt notwendigerweise trägergebunden; historische Ereignisse
werden gespeichert, geordnet, zusammengefasst und wiedergegeben. Denkbar
sind zunächst äußerst unterschiedliche Darstellungsarten. Wie aber werden
Zeiträume oder Raumzeiten definiert, wie strukturiert? Wie kommen
historiographische Supervisionen zustande, auf welchem Weg werden sie
generiert? Das wechselweise Verweben von Bildern und Texten zu
Geschichtsdarstellungen beispielsweise hat zur Voraussetzung, dass
Wahrnehmung, Wissen und Welterfahrung sich über den jeweiligen
Ereignisrand hinausbewegen und mit sozialen, politischen, ökonomischen
oder ökologischen Systemen in Verbindung setzen. Doch inwieweit bleiben
sie damit innerhalb ihrer Zeit? Die Art der Verbindung, die unter
verschiedenen Stichworten seit langem diskutiert wird, entwickelt sich
rasch zum methodischen Problem. Im weiteren soll sie deshalb mit Blick auf
die medienspezifischen Eigenschaften bzw. intermedialen Strategien
diskutiert werden, mit denen Geschichtsbilder produziert und etabliert
wurden.
Das an der Universität Leipzig angesiedelte Tandem-Projekt ,Historische
Wahrnehmungsformen in Bild und Text' veranstaltet im Wintersemester
2005/06 einen monatlich stattfindenden, interdisziplinären Arbeitskreis
zum Thema ,Codierung von Geschichte'. Interessierte wenden sich - gerne
auch mit weiteren Themenvorschlägen - an:
karin.leonhardku-eichstaett.de
horstkorz.uni-leipzig.de

Termine im Wintersemester 2005/05:
24. Okt., 14. Nov., 12.Dez., 16.Jan., 13.Febr., jeweils 17.00-18.30 Uhr.

Treffpunkt:
Institut für Germanistik
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstr. 15
Raum 4016

Eine ausführlichere Skizze des von der VolkswagenStiftung geförderten
Forschungsprojekts ,Historische Wahrnehmungsformen in Bild und Text'
finden Sie unter:
www.uni-leipzig.de/~kuge/horstkotte
www.uni-leipzig.de/~kuge/leonhard