FREMDE IM VISIER.
Private Fotografie der Wehrmachtssoldaten im Zweiten Weltkrieg.
Arbeitstagung des DFG-Forschungsprojekts am
Seminar für Kunst, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik
Samstag, 16. Juli 2005
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Raum A 8 0-001
Ammerländer Heerstr./Haarenfeld
26129 Oldenburg
Seit dem 16. April 2004 wird das Forschungsprojekt „Fremde im Visier“
von der DFG gefördert. Wir möchten Ihnen einen Einblick in laufende
Forschungen geben und laden Sie aus diesem Anlaß zu einer Arbeitstagung
mit Vorträgen von Gästen und Mitarbeitern ein.
Inzwischen ist eine Sammlung von rund 120 Fotoalben und Konvoluten
entstanden, die von Einwohnern aus Oldenburg und Umgebung dem Projekt
leihweise zur Verfügung gestellt wurden. Nach der Inventarisierung
werden nun in einer Expertenrunde von Kunsthistorikern, Fotohistorikern
und Historikern erste Ergebnisse diskutiert.
Als Problemfelder werden das motivische Repertoire und das Verhältnis
zur Ästhetik des NS-Alltags sowie zur Fotografie der
Propaganda-Kompanien untersucht. Zu fragen ist auch, welche
wechselseitigen Bezüge von Narration und Symbolisierung durch die
Sequenz der Fotos in den Alben entstehen und wie sich das Fremde im
Verhältnis von konstanten und sich verändernden Motiven in den
Kriegsbildern definiert.
Programm:
09:00 – 09:30 Begrüßung:
Detlef Hoffmann, Leiter des Seminars für Kunst, Kunstgeschichte und
Kunstpädagogik
Einführung:
Petra Bopp, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts
09:30-10:30
Detlef Hoffmann
Bilder einer Geschichte – Geschichte der Bilder
Diskussion
10:30-11:30
Bernd Boll (Freiburg)
Gelenkte Bilder. Zur Quellenkritik von Fotos und Filmen der
Propaganda-Kompanien im Zweiten Weltkrieg
11:30-12:30
Ute Wrocklage (Hamburg)
Das Auschwitz-Album. Eine Analyse des Entstehungskontextes
12:30-14:00
Mittagspause
14:00-15:00
Sandra Starke (Berlin)
„Vor der Adlerbaude“. Zur Erzählstruktur von Familienalben der dreißiger Jahre
15:00-16:00
Drei Kurzreferate zu Alben aus dem Projekt
Ina Cappelmann
Das Eigene im Bild der Anderen. Erinnerungskonstruktion im Fotoalbum
Christine Gatzemeier
Das Album der 4. Kompanie IR 489 „Friesenbataillon“ als Mischform aus
privatem und offiziellem Album
Hans-Arthur Wurps
Vom Abenteuer ins Chaos. Bildstrukturen im Album eines Wehrmachtssoldaten
16:00-16:30
Kaffeepause
16:30-17:30
Petra Bopp
Mit der Kamera im Krieg. Zur kunsthistorischen Analyse von privaten
Kriegsfotos
17:30-18:30
Ulrich Hägele (Tübingen)
Autor, Ort, Datum – unbekannt. Über das Problem der Kontextualisierung in
der Kriegsfotografie
18:30-19:00
Résumé
Diskussionsleitung:
Petra Bopp, Detlef Hoffmann, Timm Starl (Wien)
Veranstaltet von der Arbeitsgruppe des Forschungsprojekts „Fremde im
Visier“ am Seminar für Kunst, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik, Carl
von Ossietzky Universität, 26111 Oldenburg, Tel: 0441-798-4621, e-mail:
petra.boppuni-oldenburg.de (verantwortlich Detlef Hoffmann)
Quellennachweis:
CONF: Fremde im Visier. Fotografie im WKII (Oldenburg, 16 Jul 05). In: ArtHist.net, 01.07.2005. Letzter Zugriff 15.09.2025. <https://arthist.net/archive/27386>.