CONF 26.05.2005

Erinnerungskulturen Berlin - Buenos Aires (Berlin 21-23 Jun 05)

Estela Schindel

Internationales Symposium
Urbane Erinnerungskulturen: Berlin und Buenos Aires
Ein Projekt im Rahmen der Städtepartnerschaft

21. - 23.6.2005, Berlin
http://www.iai.spk-berlin.de/inst/sym/programm.htm

Eine Veranstaltung des Ibero-Amerikanischen Instituts PK und der
Europäischen Akademie Berlin unter der Schirmherrschaft des Regierenden
Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, und des Regierungschefs der
Stadt Buenos Aires, Dr. Aníbal Ibarra, in Zusammenarbeit mit der Heinrich
Böll-Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin,
der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Stiftung Aufarbeitung, dem
Haus der Wannsee-Konferenz und der Bundesbeauftragten für die Unterlagen
des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.

Konzept und akademische Koordination: Dr. Estela Schindel

Programm

Dienstag, 21.6.2005 (Ort: Berliner Rathaus)

18.30 Uhr: Begrüßung

Dr. Hans-Gerhard Husung, Staatssekretär der Senatsverwaltung für
Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin

Gabriela P. Alegre, Staatssekretärin für Menschenrechte in der Regierung
der Autonomen Stadt Buenos Aires

Prof. Dr. phil. h.c. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz

19.00 Uhr: Eröffnungsvortrag:
Die Herausforderung des Einschreibens - Kollektive Erinnerung und Stadt
(Dipl. Arch. Susana Torre, Yale University)
Spanischer Vortrag mit deutscher Übersetzung

anschließend: Empfang auf Einladung des Senats von Berlin

Mittwoch, 22.6.2005 (Ort: Europäische Akademie Berlin)

9.00 Uhr: Begrüßung
Dr. Eckart D. Stratenschulte, Leiter der Europäischen Akademie Berlin

9.15 -10.45 Uhr
Panel 1: Erinnerungskulturen und Erinnerungsbrüche in historischer
Perspektive

Das Panel soll dazu beitragen, den Sinn für die Unterschiede zwischen der
argentinischen und der deutschen Erinnerungskultur zu schärfen: Wie sind
Deutschland und Argentinien zu den Erinnerungskulturen gekommen, durch die
sie sich heute auszeichnen? Welche Traditionen von oral history, von
Archivierung etc. gibt es in beiden Ländern? Welche Rolle spielen
politische Traditionen für gegenwärtige Erinnerung? Was wird nicht
erinnert?

Die Erinnerungskultur Deutschlands (Prof. Dr. phil. Bernd Faulenbach,
Universität Bochum, Stellv. Vorsitzender der Stiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur)

Die Erinnerungskultur Argentiniens (Dr. Sandra Carreras,
Ibero-Amerikanisches Institut, Berlin)

Moderation: Dr. Eckart D. Stratenschulte, Leiter der Europäischen Akademie
Berlin

11.00 - 12.30 Uhr
Panel 2: Erinnerungsorte in Buenos Aires und Berlin – Visualisierung

Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass alle
SymposiumsteilnehmerInnen beide Städte kennen, liefert dieses Panel
Basisinformationen über existierende Denkmale, Mahnmale und sonstige
Erinnerungsorte in Berlin und Buenos Aires (incl. Visualisierung).

Topographien der Erinnerung und Gedächtniskollektive (Prof. Dr. Gabi
Dolff-Bonekämper, Kunsthistorikerin und Denkmalpflegerin, Berlin)

Erinnerungsorte in Berlin (Dr. Gabriele Camphausen, Fachbereichsleiterin
Politische Bildung bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen)

Erinnerungsorte in Buenos Aires (Arqu. Marcelo Castillo, Berater des
Staatssekretariats für Menschenrechte in der Regierung der Autonomen Stadt
Buenos Aires)

Moderation: Dr. Peter Birle, Ibero-Amerikanisches Institut

14.00 - 16.00 Uhr
Panel 3: Orte des Terrors, Orte des Gedenkens

In diesem Panel geht es um den zeitgenössischen Umgang mit Orten des
Terrors; ihren Wert als Zeugnissen einer verdeckten Geschichte, sowie den
Umgang mit Archiven, Befunden und Ruinen.

Die „Topographie des Terrors" (Dr. Andreas Nachama, Geschäftsführender
Direktor der Stiftung „Topographie des Terrors")

Die Berliner Mauer (Maria Nooke, Verein Berliner Mauer - Gedenkstätte und
Dokumentationszentrum)

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (Dr. Hubertus Knabe, Direktor der
Gedenkstätte)

Die „Escuela Superior de Mecánica de la Armada" (ESMA) und der „Club
Atletico" (Cecilia Ayerdi, Koordinatorin des Bereichs „Erinnerung“ des
Staatssekretariats für Menschenrechte in der Regierung der Autonomen Stadt
Buenos Aires)

Moderation: Dr. Michael Jeismann (FAZ/Universität Basel)

16.30-19.00 Uhr
Panel 4: Ästhetische Sprachen des Gedenkens

In diesem Panel geht es um die Antworten von Kunst, Kunstkritik und
Architektur auf die Frage, wie man der Toten ohne Gräber / des Holocaust
gedenken kann.

"El siluetazo" und andere künstlerisch-politische Verfahren des
Eingreifens in den urbanen Raum in den 80er Jahren (Ana Longoni,
Universität Buenos Aires)

Ästhetische Sprachen des Gedenkens in Buenos Aires (Horacio González,
Nationalbibliothek, Universität Buenos Aires)

Unterbrochene Erzählung (Katharina Kaiser, Haus am Kleistpark)

Berliner Mauerspuren (Ronald Klein Tank, Niederlande)

Kunst der Erinnerung. Die Erinnerung der Kunst (Dr. Horst Hoheisel, Kassel)

Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum – das Beispiel Buenos
Aires (Diana Aisenberg, Künstlerin, Buenos Aires)

Moderation: Prof. Dr. Max Welch Guerra, Universität Weimar

Donnerstag, 23.6.2005 (Ort: Europäische Akademie Berlin)

09.00-10.30 Uhr
Panel 5: Denkmale und Mahnmale: Erfahrungen und Herausforderungen

In diesem Panel geht es um die Frage, welche Bedeutung den
Entscheidungsprozessen und Diskussionen zukommt, die vor der Errichtung
von Gedenkstätten stattfinden. Thematisiert wird außerdem die Rolle
künstlerischer Wettbewerbe und der von ihnen ausgelösten Diskussionen.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Prof. Dr. Stefanie Endlich,
freischaffende Kunstwissenschaftlerin, Berlin)

Das Denkmal zur Würdigung des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 (Monika
Geyler, Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart e.V.)

Zwischen Gedenken und Kunst – Beispiele aus Buenos Aires (Hugo Vezzetti,
Psychologe, Universität Buenos Aires (angefragt)

Moderation: PD Dr. Joachim Schlör, Universität Potsdam

11.00 - 13.00 Uhr
Panel 6: Zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure

In diesem Panel geht es um die Interaktion zwischen
zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren (wechselseitige Ziele und
Erwartungen) sowie um die Frage, welche Rolle Überlebende, Opfer und
Familienangehörige bei der Konstruktion von Erinnerung und der
historischen Untersuchung spielen können.

Die Auseinandersetzungen zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen
Akteuren um die Errichtung und Gestaltung von Gedenkstätten (Dr. Christine
Fischer-Defoy, Vorsitzende des Vereins Aktives Museum. Faschismus und
Widerstand)

Lokale Akteure und Initiativen der Erinnerungsarbeit (Bernt Roder,
Prenzlauer Berg Museum)

Die BStU und ihre bürgerschaftlichen Wurzeln (Birgit Salamon,
Archivleiterin bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen)

Beispiele aus Buenos Aires (Miguel D’Agostino, Überlebender des „Club
Atlético“, Buenos Aires)

Die Koalition gegen Straflosigkeit in Argentinien (Wolfgang Kaleck,
Koalition gegen Straflosigkeit)

Moderation: Dr. Anne Huffschmid, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin,
Berlin

14.30 – 16.30 Uhr
Panel 7: Erinnerung in Bewegung: performative Erinnerung

In diesem Panel geht es um die Rolle alternativer Erinnerungskulturen und
ihr Verhältnis zu nationalen Initiativen und Projekten.

Das Langzeitprojekt „Widerstand in Neukölln" (Dr. Dorothea Kolland,
Leiterin des Kulturamtes Neukölln)

Performative Erinnerung in Buenos Aires (Dr. Estela Schindel, FU Berlin)

Die Erinnerungsarbeit der Madres de Plaza de Mayo (Enriqueta Maroni,
Mitglied der Madres de Plaza de Mayo, Buenos Aires)

Moderation: Monika Zessnik, Staatliche Museen zu Berlin, Generaldirektion,
Besucher-Dienste / Museumspädagogik

17.00-18.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Berlin und Buenos Aires – Erinnerungskulturen im Dialog

Leitfragen:
- Welche Bilder haben wir voneinander?
- Was erwarten wir wechselseitig voneinander?
- Welche gemeinsamen Fragestellungen gibt es?
- Wo ist wechselseitiges voneinander Lernen möglich?

Es diskutieren:
- Elke Gryglewski, Haus der Wannsee-Konferenz
- Gabriela P. Alegre, Staatssekretärin für Menschenrechte in der Regierung
der Autonomen Stadt Buenos Aires
- Rainer Klemke, Leiter des Referates für Gedenkstätten in der
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin
- Prof. Dr. Andrea Pagni, Universität Rostock

anschließend: Umtrunk

Adressen Veranstaltungsorte:

Rotes Rathaus
Rathausstraße 15, 10173 Berlin

Europäische Akademie Berlin
Bismarckallee 46/48
14193 Berlin

Aktuelle Programmversion:
www.iai.spk-berlin.de/inst/sym/PDF/Erinnerungskulturen20050513.pdf

Versión actual del programa:
www.iai.spk-berlin.de/inst/sym/PDF/Erinnerungskulturen2005_span_20050513.pd
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Quellennachweis:
CONF: Erinnerungskulturen Berlin - Buenos Aires (Berlin 21-23 Jun 05). In: ArtHist.net, 26.05.2005. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/27182>.

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