KOLLOQUIUM
5. - 7. Juni 2005 in Dresden
GRUPPE UND INDIVIDUUM IN DER KÜNSTLERGEMEINSCHAFT BRÜCKE
100 Jahre Brücke - Neueste Forschung
Veranstalter:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister
Technische Universität Dresden, Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
in Partnerschaft mit der Ferdinand-Möller-Stiftung Berlin
Wo anders könnte passender an die Gründung der Künstlergemeinschaft
BRÜCKE am 7. Juni 1905 erinnert werden als in Dresden, der
Geburtsstadt des deutschen Expressionismus vor 100 Jahren. Nachdem
hier der Künstlergruppe bereits im Jahr 2001 eine viel beachtete
Ausstellung gewidmet worden war, bereiten nun die Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden gemeinsam mit der Technischen Universität
Dresden und mit maßgeblicher Unterstützung der
Ferdinand-Möller-Stiftung Berlin ein internationales,
wissenschaftliches Kolloquium vor. Damit soll diesem
kulturgeschichtlich bedeutenden Gründungsjubiläum in einem
angemessenen feierlichen Rahmen Rechnung getragen werden.
Wissenschaftler aus ganz Deutschland, den USA, Großbritannien,
Spanien, Frankreich und der Tschechischen Republik werden
zusammenkommen und die Ergebnisse ihrer aktuellen BRÜCKE-Forschungen
zur Diskussion stellen.
Die vier Gründungsmitglieder - alle Architekturstudenten an der
damaligen Technischen Hochschule in Dresden - waren gemeinsam
angetreten, um nach einem unmittelbaren Ausdruck ihres Zeitempfindens
in der Malerei zu suchen. Die jungen, selbsternannten Künstler
konfrontierten die Öffentlichkeit mit provokanten Bildern. Vielfältig
und durchaus nicht trocken sind die Fragen, die an das Phänomen der
mittlerweile so populären Künstlergruppe gerichtet werden können. Da
stellt sich die Frage nach den ästhetischen Idealen und den
geistesgeschichtlichen Bezügen ebenso wie die Frage, wie die
Mitglieder sich organisierten und wieso diese Entwicklungen in Dresden
ihren Anfang nahmen. Neben Kunsthistorikern werden Völkerkundler,
Kulturwissenschaftler und Restauratoren ihre neuesten
Forschungsergebnisse vorstellen.
GRUPPE UND INDIVIDUUM IN DER KÜNSTLERGEMEINSCHAFT BRÜCKE
100 Jahre Brücke - Neueste Forschung
Termin: 5. - 7. Juni 2005 in Dresden
Tagungsort: Großer Saal im Kulturrathaus auf der Königstraße
PROGRAMM
SONNTAG, 5. JUNI
Vormittags:
Anreise/ Unterkunft für Referenten und Teilnehmer im Gästehaus der
TU Dresden
12:00
Stadtführung „Auf den Spuren der BRÜCKE durch Dresden“
Nur nach Voranmeldung!
13:30
Bus-Shuttle Dresden-Radebeul, Treffpunkt: Theaterplatz
Nur nach Voranmeldung! Bus fährt im Anschluss auch die Hotels an.
14:30
Fahrt mit der Lößnitzgrundbahn ab Radebeul-Ost nach Moritzburg
15:00
Führung „Auf den Spuren der BRÜCKE durch Moritzburg“
alternativ: 16:45 am Treffpunkt Radebeul-Ost
17:00
Fahrt mit der Lößnitzgrundbahn ab Radebeul-Ost nach Moritzburg
Nur nach Voranmeldung!
18:30
Eröffnung und Begrüßung
Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Barbara Ludwig
Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Martin Roth
Dekan der Philosophischen Fakultät an der TU Dresden, Karl Lenz
Empfang im Schloss Moritzburg mit Imbiss
ab 21:00 – 22:30
Bus-Shuttle nach Dresden
Tagungsort: Kulturrathaus, Großer Saal, Königstraße 15, Dresden-Neustadt
MONTAG, 6. JUNI
8:30
Einführung: Birgit Dalbajewa, Dresden
9:00-13:00
ÄSTHETISCHE IDEALE – IDEENGESCHICHTLICHER KONTEXT
(Moderation: Petra Lewey, Zwickau)
9:00-10:00
Ulrich Bischoff, Direktor Galerie Neue Meister, Dresden
Das barocke Dresden als Wiege des Expressionismus
Konstanze Rudert, Dresden
Vom Erlebnis zur Konstruktion. Urbane Räume zwischen spontaner
Erfahrung und reflektierter Bildkomposition
Pause
10:15-11:15
Meike Hoffmann, Berlin
Das BRÜCKE-Programm von 1906 und die „Chronik KG Brücke“ von 1913.
Die Position der Künstlergruppe BRÜCKE innerhalb der Naturalismus-Stil-
Debatte der Zeit
Henrik Karge, Dresden
„…wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen…“
Die Kunst der BRÜCKE zwischen Vitalismus und Lebensreform
Pause
11:30-12:30
Annegret Nippa, Leipzig
Skizzen aus dem Völkerkundemuseum. Eine Recherche zur Wahrnehmung
der BRÜCKE-Künstler
Dorothy Rowe, London
Das Subjektive und die Suche nach Andersartigkeit in der Kunst der BRÜCKE
12:30-13:00
Abschlussdiskussion der Sektion
13:00-14:00
Mittagspause
14:00-16:45
GRUPPE UND INDIVIDUUM (Moderation: Birgit Dalbajewa, Dresden)
14:00-15:00
Volkmar Billig, Nossen/ Berlin
Künstlergruppe – Gemeinschaft – Bewegung: Kollektivität in der BRÜCKE
und im zeitgenössischen Diskurs
Aya Soika, Cambridge (GB)
Max Pechstein: Außenseiter oder Wegbereiter?
Pause
15:15-16:15
Indina Woesthoff, Göttingen
"Es ist so viel in der BRÜCKE, was ich anders haben möchte".
Emil Nolde als Mitglied 1906-1907: Anspruch, Wirklichkeit und
Scheitern einer Interessengemeinschaft
Tanja Pirsig, Cardiff (GB)
Die BRÜCKE als Katalysator für Muellers Schaffen
16:15-16:45
Abschlussdiskussion der Sektion
Pause
17:00-18:30
VERHÄLTNIS ZUM WEIBLICHEN (Moderation: Gilbert Lupfer, Dresden)
Roland Scotti, Davos
Das Frauenbild der BRÜCKE-Künstler
Andreas Hüneke, Potsdam
Erich Heckel und Asta Nielsen - Eine frühe Rezeption des Mediums
Film in der bildenden Kunst
18:00-18:30
Abschlussdiskussion der Sektion
19:30
Festvortrag: J. A. Schmoll gen. Eisenwerth, München
Begriff und Bild der "Brücke" bei Nietzsche, Rodin und der Dresdner
Malergruppe
Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen
DIENSTAG, 7. JUNI
8:30-10:30
WERKANALYSEN (Moderation: Lucius Grisebach, Nürnberg)
Caroline von Saint-George, Köln
Studie zur Maltechnik der Künstlergemeinschaft BRÜCKE am Beispiel
Erich Heckels
Javier Arnaldo, Madrid
E. L. Kirchners “Doris mit der Halskrause”: Ein Inbegriff des expressiven
Gestaltens in der frühen BRÜCKE-Malerei
Christoph Zuschlag, Heidelberg/ Berlin
Der Beitrag der BRÜCKE für die „Sonderbund-Ausstellung“ in Köln
1912 im Kontext zeitgenössischer Kultbau-Projekte
10:00-10:30
Abschlussdiskussion der Sektion
Pause
10:45-13:30
DIE BRÜCKE UND IHRE AUßENWIRKUNG (Moderation: Jill Lloyd, London)
10:45-11:45
Werner Schweiger, Wien
"Selbstverlag des Künstlers". Zu frühen Selbstvermarktungsstrategien
von Kirchner, Nolde und Schmidt-Rottluff
Sherwin Simmons, Oregon
Die Künstlergruppe BRÜCKE zwischen Kunst und Werbung: Malerei
und Plakatkunst in ihrer Wechselwirkung
Pause
12:00-13:00
Marie Rakušanová, Prag
Der Besuch von Otto Mueller, Ernst Ludwig Kirchner und Maria
Mueller im Jahre 1911 in Böhmen und die späteren Kontakte
der tschechischen und deutschen Künstler
Timothy O. Benson, Los Angeles
Wie französisch ist die deutsche Kunst? Der Fall BRÜCKE.
13:00-13:30
Abschlussdiskussion der Sektion
13:30-14:30
Mittagspause
14:30-16:30
NACH DER BRÜCKE (Moderation: Wolfgang Henze, Wichtrach/ Bern)
Marie Gispert, Paris
Zwischen Unkenntnis und Unverständnis: Verbreitung und Rezeption des
BRÜCKE-Expressionismus zwischen den zwei Weltkriegen
Andrea Madesta, Klagenfurt
Konkurrenz und Rivalität nach allen Regeln der Kunst. Die Auflösung einer
„Glaubensgemeinschaft“ – E. L. Kirchner über seine Rolle in der
Künstlervereinigung BRÜCKE
Christian Saehrendt, Berlin
"Kunst der Freiheit" oder "Phänomen spätbürgerlicher Dekadenz".
Die Kunst der BRÜCKE als Politikum im Kalten Krieg
16:00-16:30
Abschlussdiskussion der Sektion
Bei großer Nachfrage - Bus-Shuttle zur Ausstellungseröffnung in der
Neuen Nationalgalerie, Berlin (20.00 Uhr).
Nur nach Voranmeldung und Vorkasse!
Bitte beachten Sie:
Anmeldung zur Teilnahme am Kolloquium spätestens bis 1. Mai 2005
unter: brueckekolloquiumweb.de,
per Fax: +49-351-4914732
oder per Post unter:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Galerie Neue Meister
Postfach 120551
01006 Dresden
Organisationsbüro:
Volkmar Billig
Tel. +49- (0) 35242-669644
Mobil: +49 (0) 174-5264230
Organisation:
Dr. Birgit Dalbajewa (Staatliche Kunstsammlungen Dresden,
Galerie Neue Meister)
Dr. Konstanze Rudert (Technische Universität Dresden)
Dr. Aya Soika (University of Cambridge)
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.skd-dresden.de/de/info/veranstaltungsangebote
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Quellennachweis:
CONF: 100 Jahre Bruecke (Dresden 5-7 Jun 05). In: ArtHist.net, 12.04.2005. Letzter Zugriff 10.05.2025. <https://arthist.net/archive/27143>.