ANN 13.05.2004

boris lurie - Gespraeche zur Erinnerungskultur (Berlin, Mai-Jun 04)

Matthias Reichelt

HAUS am KLEISTPARK Berlin:

optimistic
disease
facility
boris lurie, new york - buchenwald
eine ausstellung von naomi tereza salmon
7. Mai – 20. Juni 2004 Di – So 14 – 19 Uhr
- Eintritt frei -

Rahmenveranstaltungen zur „Rolle der Kunst in der Erinnerungskultur“:

Do. 27. Mai 19 Uhr:
Künstlergespräch mit Naomi Tereza Salmon über ihre künstlerischen Projekte

Do. 10. Juni 19 Uhr:
Lurie und die NO!art Gruppe - oder von der aufklärerischen Funktion des
Zynismus - Gespräch mit Georg Bussmann, em. Professor für Zeitgenössische
Kunst an der Gesamthochschule Kassel

Do. 17. Juni 19 Uhr:
Die Rolle der Kunst bei der Konstruktion der kollektiven Erinnerung
Gespräch mit Harald Welzer, Autor des Buches "Opa war kein Nazi" und
Professor am Kulturwissenschaftlichen Institut des Wissenschaftszentrums
Nordrhein-Westfalen, Essen. Schwerpunkt: Erinnerungsforschung

Veranstaltungsort:
HAUS am KLEISTPARK
Grunewaldstr. 6-7
10823 Berlin
Tel.: 030-7560-6964
http://www.hausamkleistpark-berlin.de

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Eine Ausstellungsübernahme von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und
Mittelbau-Dora

Mit dieser konzeptuell sehr klar strukturierten Ausstellung der 1965 in
Israel geborenen und seit vielen Jahren in Deutschland lebenden Künstlerin
Naomi Tereza Salmon knüpft das Haus am Kleistpark in zweifacher Weise an
seine mittlerweile schon traditionsreiche Auseinandersetzung mit der
Erinnerung an die Vertreibung und systematischen Ermordung der
europäischen Juden an. Naomi Tereza Salmon gehört zur jungen Generation
von Künstlerinnen und Künstlern, die sich auf ihre sehr eigene Weise mit
Geschichte und Erinnerung an den Holocaust beschäftigt. Pathosfrei aber
mit einem starken emotionalen Ausdruck konzentriert sich Salmon in dieser
Ausstellung auf Werk und Leben von Boris Lurie, einem Überlebenden, der
seine Erfahrungen wiederum in beispielloser Weise zum Thema von Bildender
Kunst und Poetik macht. Vor 9 Jahren stellte das Haus am Kleistpark in
Zusammenarbeit mit der NGBK das bildnerische Werk von Boris Lurie vor,
während in den NGBK-Räumen in Kreuzberg die Werke, der von ihm begründeten
NO!art-Bewegung zu sehen waren. Das bildnerische und hierzulande immer
noch relativ unbekannte Œuvre von Lurie ist ein einzigartiges Zeugnis
einer radikalen politischen Thematisierung, die sich jeglicher Katharsis
verweigert.

7. Mai bis 20. Juni Di.-So. 14.00-19.00 Uhr - Eintritt frei -
Gruppen und Schulklassen mit Anmeldung auch vormittags
Führungen: sonntags 15.00 Uhr
e-mail: hausamkleistpark-berlint-online.de
http://www.hausamkleistpark-berlin.de

Quellennachweis:
ANN: boris lurie - Gespraeche zur Erinnerungskultur (Berlin, Mai-Jun 04). In: ArtHist.net, 13.05.2004. Letzter Zugriff 13.03.2025. <https://arthist.net/archive/26411>.

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