CONF 12.05.2004

Kunst, Kultur und Bürgerkrieg (Potsdam 18-19 June 04)

Dr.

UNIVERSITÄT POTSDAM | ROMANISTIK

Forschungskolloquium:

Kunst, Kultur und Bürgerkrieg

Formen kultureller Auseinandersetzung mit
Bürgerkriegsgewalt im 20. Jahrhundert

Potsdam, 18.-19. Juni 2004

Tagungsort:
Forschungszentrum Europäische Aufklärung
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

http://www.romanistik.de/tagungen/kunst_kultur_und_buergerkrieg/

Bürgerkriege finden statt. Mehr denn je sind sie in der öffentlichen
Wahrnehmung präsent, weniger denn je ist klar, was genau unter einem
Bürgerkrieg zu verstehen ist. Fest steht jedenfalls, daß gewaltsame
Konflikte innerhalb einer sozialen Gemeinschaft stärker noch als Kriege
zwischen Nationen die Künstler und Künste herausfordern – exemplarisch zu
sehen am Spanischen Bürgerkrieg.

Hat diese „Kunst des Bürgerkrieges“ spezifische Themen und Formen
her­vor­gebracht? Was leistet die künstlerische Auseinandersetzung? Wie
gehen verschiedene Gesellschaften mit dem Trauma Bürgerkrieg um? Sind
binär operierende Kategorien wie Nation, Grenze, Religion, Ethnie oder
Geschlecht ausreichend, um die künstlerische Verarbeitung des Phänomens
Bürgerkrieg präzise zu erfassen? Das sind einige der Leitfragen, denen
sich das Forschungskolloquium in ausgiebigen Diskussionen zwischen
Soziologen, Historikern, Literatur-, Musik-, Medien- und
Kunstwissen­schaftlerinnen stellen möchte.

Freitag, 18.06.2004

Eröffnung des Kolloquiums

14.00 Uhr
Isabella v. Treskow (Universität Potsdam)
"Bürgerkrieg als Forschungsthema der Kunst- und Kulturwissenschaft"

Bürgerkrieg theoretisch: Gewalt - Nation - Gesellschaft

15.00 Uhr
Markus Meumann (Universität Halle)
"Was ist ein Bürgerkrieg? Versuch einer Begriffsbestimmung aus
historischer Sicht"

15.45 Uhr
Erhard Stölting (Universität Potsdam)
"Die Mobilisierung der Massen und Gewalt als Fest. Der Beginn des
Bürgerkriegs"

Kaffeepause | 16.30-17.00 Uhr

17.00 Uhr
Gerhard Kümmel (Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr, Strausberg)
"Der Selbstmordattentäter - Annäherungen an einen Kämpfertypus"

Samstag, 19. Juni

Täter, Helden und andere symbolische Akteure

9.00 Uhr
Albrecht Buschmann (Universität Potsdam)
"Neue Helden braucht das Land. Der Soldat als Symbolfigur der spanischen
Literatur von Max Aub bis Javier Cercas"

9.45 Uhr
Christian v. Tschilschke (Universität Regensburg)
"(Anti-)Helden wie wir? Konstruktion und Destruktion des Heroischen im
Film über den Spanischen Bürgerkrieg. Von André Malraux' Sierra de Teruel
(1939) zu David Truebas Soldados de Salamina (2003)"

Kaffeepause | 10.30-11.00 Uhr

11.00 Uhr
Daniela Kloock (TU Berlin)
"Der Schmelztiegel als Schlachthaus – Anmerkungen zu Martin Scorseses
Gangs of New York"

11.45 Uhr
Godehard Janzing (Humboldt Universität Berlin)
Bildstrategien asymmetrischer Gewaltkonflikte

Mittagessen | 12.30-15.00 Uhr

Imagination und Gewalt

15.00 Uhr
Anja Bandau (Universität Potsdam)
"Literatur über einen Genozid: Ruanda 1994"

15.45 Uhr
Helmut Peitsch (Universität Potsdam)
"'Hinrichtung als Befreiung': Zum ausgebliebenen 'Bürgerkrieg' in frühen
deutschen Nachkriegstexten"

Kaffeepause | 16.30-17.00 Uhr

17.00 Uhr
Christa Brüstle (Freie Universität Berlin)
"Gewalt und Zivilisierung – Maurizio Kagels musikalische 'Umkehrungen'"

17.45 Uhr
Abschlussdiskussion

Organisation:
Dr. A. Bandau, Dr. A. Buschmann, Dr. I. v. Treskow

Mit freundlicher Unterstützung der Hubert-Burda-Stiftung

Universität Potsdam
Institut für Romanistik
Postfach 601553
14415 Potsdam

Kontakt:
Tel.: 0331 / 977-2360
Fax: 0331 / 977-2055
email: a.bandaurz.uni-potsdam.de
buschmanrz.uni-potsdam.de
treskowrz.uni-potsdam.de

Quellennachweis:
CONF: Kunst, Kultur und Bürgerkrieg (Potsdam 18-19 June 04). In: ArtHist.net, 12.05.2004. Letzter Zugriff 13.03.2025. <https://arthist.net/archive/26410>.

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