TAGUNG
ESSAYISMUS 1870-1930
15.-17. Jänner 2004
IFK
Reichsratsstraße 17, 1010 Wien
Der Essayismus um 1900 ist als Schnittstelle verschiedener Diskurse, die
man wieder in die Einheit der "Kultur" reintegrieren möchte, ein genuin
interdisziplinäres Thema, über das auch in Bezug auf die heutige Zeit
gesprochen werden kann (Stichworte: Differenzierung und Integration in
Wissenschaft und Gesellschaft; Renaissance der Kulturwissenschaften).
KulturwissenschafterInnen aus verschiedenenen Fächern (Philosophie,
Geschichte, Rhetorik, Soziologie, Geographie, Kunstgeschichte,
Wissenschaftsgeschichte, Germanistik, Komparatistik) sollen im Rahmen der
Tagung hauptsächlich unter wissenschafts-, gesellschafts-, diskurs-,
medien- und stilgeschichtlichen Aspekten die einzigartige Konjunktur
essayistischer Denk- und Schreibformen an der Wende vom 19. zum 20.
Jahrhundert untersuchen.
Konzeption:
Kai Kauffmann (Institut f. Literaturwissenschaft, TU Berlin), Friedmar
Apel (Fakultät f. Linguistik und Literaturwissenschaft, Universität
Bielefeld), Wolfgang Braungart (Fakultät f. Linguistik und
Literaturwissenschaft, Universität Bielefeld), Jörg Drews (Fakultät f.
Linguistik und Literaturwissenschaft, Universität Bielefeld)
Programm:
Donnerstag, 15. Jänner 2004
14 Uhr
Begrüßung
Gotthart Wunberg, Direktor des IFK
Kai Kauffmann (Institut f. Literaturwissenschaft, TU Berlin)
14.30-18 Uhr
ESSAYISMUS ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND LITERATUR
Wolfgang Pircher (Institut f. Philosophie, Universität Wien)
Essayismus und Popularisierung der Wissenschaften um 1900
Ulrike Felt (Institut für Wissenhschaftstheorie und
Wissenschaftsforschung, Universität Wien)
Populäre Erzählungen über Wissenschaft: Massenmedien und Naturwissenschaft
im Kontext von Wien 1900-1938
Wolfgang Braungart und Silke Jakobs (Fakultät f. Linguistik und
Literaturwissenschaft, Universität Bielefeld)
Wilhelm Boelsches populärwissenschaftliche Essayistik
Freitag, 16. Jänner 2004
9-12.30 Uhr
ESSAYISMUS ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND LITERATUR
Otthein Rammstedt (Fakultät f. Soziologie, Universität Bielefeld)
Henkelliteratur. Überlegungen zu Georg Simmels Essays
Mark Sauer (Institut f. Historische Geographie, Universität Bonn)
Rückbindung an das Unwissenschaftliche – Landschaft für Geographen
Friedmar Apel (Fakultät f. Linguistik und Literaturwissenschaft,
Universität Bielefeld)
Gemeinschaft aus dem Elementaren: Hugo von Hofmannsthal und Josef Nadler
14.30 Uhr-18 Uhr
ESSAYISMUS IN DER KULTURHISTORIOGRAPHIE UND KULTURPOLITIK
Andreas Beyer (Institut f. Kunstgeschichte, Universität Basel)
Herman Grimm
Justus H. Ulbricht (Stiftung Weimarer Klassik, Weimar)
Vom "Hunger nach Ganzheit" und "deutschen Erziehern"
Jörg Drews (Fakultät f. Linguistik und Literaturwissenschaft, Universität
Bielefeld)
Der Übergang zu Manifest und Polemik – Walter Serner und Carl Einstein
Samstag, 17. Jänner 2004
9-13 Uhr
MEDIEN, FORMEN UND FIGUREN DES ESSAYISMUS
Kai Kauffmann
Publizistische Medien des Essayismus: Rundschauzeitschrift,
Universitätsrede und Autorenbuch
Almut Todorow (Fachbereich Literaturwissenschaft, Universität Konstanz)
Textualität und Medialität: Robert Walsers Kleist-Essays
Birgit Griesecke (IFK_Fellow/Max-Planck-Institut f.
Wissenschaftsgeschichte, Berlin)
Cambridge 1930. Die neuen Denk- und Schreibversuche des "mittleren"
Wittgenstein
Schlussdiskussion
Quellennachweis:
CONF: Essayismus 1870-1930 (Wien, 15-17 Jan 04). In: ArtHist.net, 10.01.2004. Letzter Zugriff 11.02.2025. <https://arthist.net/archive/26147>.