WWW 16.06.2003

restmodern.de - Die alltägliche Nachkriegsmoderne in Berlin

Oliver Elser

restmodern.de
Die alltägliche Nachkriegsmoderne in Berlin

Viele Bauten der Nachkriegsmoderne sind bereits abgerissen oder wurden bis
zur Unkenntlichkeit umgebaut. Die verspielten Formen der fünfziger Jahre,
die Grobschlächtigkeit der Sechziger, die menschelnde Architektur der
Siebziger und die postmodernen Fassadencollagen der achtziger Jahre – das
alles ist nur noch in Resten im Original erhalten. Unser Blick richtet
sich auf diese Reste. Bevor es endgültig zu spät ist.

In den Randzonen der öffentlichen Aufmerksamkeit, bei Bauten, deren
Architekten längst vergessen oder überhaupt niemals bekannt geworden sind,
finden wir einen verblüffenden Reichtum an architektonischen Formen, der
in keinem Architekturbuch bisher erwähnt wurde. Es geht uns um das
Typische der jeweiligen Epoche und gleichzeitig um die heute oft schwer
nachvollziehbare Eigenwilligkeit, mit der die Architekten damals dem
allgemeinen Zeitgeschmack eine individuelle Signatur zu geben versuchten.

Die von uns entdeckten Gebäude sind meistens keine Stars und wurden
deswegen auch nicht so fotografiert, als seien es welche. Wichtiger als
die klassische Totalansicht waren Ausschnitte und Details, an denen auch
die Spuren des täglichen Gebrauchs zu erkennen sind. In der Menge der
Bilder kristallisieren sich Muster heraus, die zeittypisch, aber nicht
unbedingt berlin-spezifisch sind.

Die Aufnahmen entstanden mit einer Digitalkamera, weil uns wichtig war,
ein großes Archiv anzulegen und dann erst eine Auswahl zu treffen.

Seit dem 1.6.2003 ist eine Auswahl von 70 Bildern unter der Adresse

http://www.restmodern.de

zu sehen.

Über Kommentare, Anmerkungen und Kritik würden wir uns sehr freuen.

Quellennachweis:
WWW: restmodern.de - Die alltägliche Nachkriegsmoderne in Berlin. In: ArtHist.net, 16.06.2003. Letzter Zugriff 26.12.2024. <https://arthist.net/archive/25717>.

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