(IFF)

Berliner Forum fuer Interdisziplinaere Fruehneuzeitforschung (IFF)

Die Forschung im Bereich der Fruehen Neuzeit, der Zeit zwischen
"Mittelalter" und "Moderne", hat in den letzten Jahren, auch unter der
Perspektive neuer Theorien (New Historicism, Genderforschung,
Diskursanalyse etc.) vor allem in den sog. Geisteswissenschaften
deutlich an Aktualitaet gewonnen und zahlreiche neue
Forschungsmoeglichkeiten eroeffnet. Das breite Interesse der
Oeffentlichkeit etwa an der Kunst der Renaissance oder des Barock ist
ein Hinweis auf den Bezug der Fruehen Neuzeit zu unserer Gegenwart und
macht die historischen Fragestellungen damit auch aktuell relevant.

Dennoch ist die Fruehneuzeitforschung bislang nur im Fach Geschichte,
wo man schon in den 1970er Jahren eigene Lehrstuehle einrichtete,
institutionell fest verankert. In den anderen Disziplinen steht sie im
Schatten der angrenzenden Epochen, eigene Lehrstuehle und
Forschungsstellen sind selten. Es gibt wenig organisierte
Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen und
Forschungseinrichtungen, obwohl gerade die Fruehe Neuzeit auf einen
intensiven Dialog zwischen den Faechern angewiesen ist.

1998 haben sich deshalb in Tuebingen Nachwuchswissenschaftler/innen
zusammen-gefunden, um gemeinsame Aktivitaeten zur Erforschung der
Fruehen Neuzeit zu foerdern und zu koordinieren. Der eingetragene
Verein
mit dem Namen "Forum fuer Interdisziplinaere Fruehneuzeitforschung"
(IFF)
hatte es sich zur Aufgabe gemacht, durch interdisziplinaere
Zusammenarbeit und durch Kontakte zu anderen Arbeitskreisen und
Instituten im deutschsprachigen Raum die Fruehneuzeitforschung zu
staerken und so ein Forum wissenschaftlichen Austauschs fuer
fortgeschrittene Studierende, Doktoranden und Habilitanden zu bieten.

Ein aehnlicher Arbeitskreis existiert seit Mitte letzten Jahres nun
auch in Berlin. Die Gruppe juengerer Wissenschaftler/innen
verschiedener Disziplinen (Germanistik, Romanistik, Anglistik,
Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, Geschichte) trifft sich einmal im
Monat. Momentan erarbeiten wir eine ‚Ereignisgeschichte 1660-1690',
die als Propaedeutik in die Fruehe Neuzeit gedacht ist und anhand
einzelner (politischer, kultureller, sozialer, kuenstlerischer,
literarischer etc.) Ereignisse die Ordnungen des Denkens und Handelns
in der Phase zwischen 30jaehrigem Krieg und Fruehaufklaerung
(re)konstruiert.

Alle Interessent/inn/en sind herzlich willkommen!

Fuer weitere Informationen:

Dr. Ursula Kocher
FU Berlin
Institut fuer Deutsche und Niederlaendische Philologie
Forschungsstelle fuer Mittlere Deutsche Literatur
Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
# 030/838-55415
kocherzedat.fu-berlin.de

Dr. des. Hania Siebenpfeiffer
Westfaelische Wilhelms-Universitaet
Institut fuer dt. Philologie II
Domplatz 23, 48149 Muenster
# 0251/ 83-24432
hania.siebenpfeifferuni-muenster.de

Pablo Schneider M.A.
Humboldt-Universitaet Berlin
Hermann von Helmholtz-Zentrum fuer Kulturtechnik
Unter den Linden 6, 10099 Berlin
# 030/2093-1070
pablo.schneiderrz.hu-berlin.de