Q 02.02.2001

RE: Q: Begas "Mohrenwaesche"

H-ArtHist (Sedlarz)

Sehr geehrte Frau Badenberg,

hier noch ein paar weitere Mohrenwaesche-Beispiele aus dem Bildindex
"Politische Ikonographie" (Hamburg, Warburg-Haus):

Ein Emblem von Alciatus (Emblematum Liber, 1531, E 3 und die dt.
Uebersetzung von Held (1567), Nr. 182) als Sinnbild fuer die
vergebliche Muehe.
(IN: A. Henkel und A. Schoene: Emblemata. Handbuch zur Sinnbildkunst
des 16. u. 17. Jh. Stuttgart 1978, Spalten 1087-88.)

Das Buch von Raymond Bachollet: Négri Pub. Paris 1992 kennen Sie
vielleicht; falls nicht, koennen Sie dort viele Beispiele zu Ihrem
Thema finden.

Verweisen moechte ich auch auf den Ausstellungskatalog "Abgestempelt.
Judenfeindliche Postkarten", hg. v. H. Gold und Georg Heuberger,
Museum fuer Post und Kommunikation und Juedisches Museum, Frankfurt a.
M. 1999, S. 148, Abb. 15: "Susanna im Bade", dt. Postkarte von 1909
(ca.
, die das Thema der Mohrenwaesche in der antisemitischen
Karikatur rezipiert.
Sie zeigt eine juedische Matrone, die aus Schlammbad steigend, von der
nichtjuedischen Badehelferin nicht vom grau-schwarzen Schlamm
gereinigt werden kann. Denn ihre (juedische) Haut - so die Aussage -
wird immer schmutzig bleiben. Dazu gibt es das Pendant mit einem
juedischen Mann.

Mit freundlichem Gruss

Elisabeth von Hagenow

Quellennachweis:
Q: RE: Q: Begas "Mohrenwaesche". In: ArtHist.net, 02.02.2001. Letzter Zugriff 26.04.2024. <https://arthist.net/archive/24323>.

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