CONF 12.01.2021

„Optimierte Männlichkeit(en)“ (online, 11-12 Feb 21)

Online über Zoom / Marie Jahoda Center for International Gender Studies und Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Universität Bochum, 11.–12.02.2021
Anmeldeschluss: 05.02.2021

Maike Wagner

Online-Workshop „Optimierte Männlichkeit(en)“

In den letzten Jahrzehnten haben sich in nahezu allen Lebensbereichen vielfältige Methoden zur Selbstoptimierung entwickelt. Es steht nunmehr ein Konglomerat an z. B. medizinischen, biologischen, technologischen, sport- und ernährungsideologischen, kosmetischen, psychologischen oder autodidaktischen Verfahren zu Verfügung, um Identität und Körper zu formen sowie die eigene Leistung zu steigern. Dabei werden Optimierungsmethoden nicht nur eingesetzt, um tatsächliche Nachteile auszugleichen, wie etwa im Fall des Funktionsverlusts von Organen. Darüber hinaus hat sich innerhalb westlicher Leistungsgesellschaften vielmehr ein Imperativ, also eine Forderung zur Selbstoptimierung entwickelt. Es ist demnach ein kollektiv praktizierter Kult zur Verbesserung von Körper, Selbst und Leistungsfähigkeit zu beobachten.

Mit diesen tiefgreifenden Wandlungsprozessen des Faktors Leistung verändert sich zugleich ein essenzieller Parameter für die Geschlechterkategorie Männlichkeit.

Programm

Do., 11. Februar 2021
15.00 Uhr – 15.15 Uhr Prof. Dr. Änne Söll: Begrüßung und Einführung
15.15 Uhr – 16.00 Uhr Maike Wagner: Cyborg-Männlichkeiten im virtuellen Wunderland. Posthumane Männerkörper und queere Identitätsentwürfe bei Filip Ćustić und Séamus Gallagher
16.00 Uhr – 16.45 Uhr Folke Brodersen: Zur populären Optimierung der Männlichkeit. Toxische Männlichkeit zwischen Rettung und Kritik:

Fr., 12. Februar 2021
09.30 Uhr – 09.45 Uhr Prof. Dr. Änne Söll: Begrüßung
09.45 Uhr – 10.30 Uhr Dr. habil. Kristin Platt: Posthumane Männlichkeit. Die neue Unverletzlichkeit des militärischen Körpers
10.30 Uhr – 11.15 Uhr Kai van Eikels: Optimierungslinien. Kawaii-Ästhetik und queere Männlichkeiten
11.15 Uhr – 11.30 Uhr Pause
11.30 Uhr – 12.15 Uhr Aaron Korn und Kevin Leja: Defizitäre Selbsterzählungen und Techniken der Selbstoptimierung bei männlichen Jugendlichen
12.15 Uhr – 13.00 Uhr Corinna Schmechel: Kompensation und Schutzpanzer. Zur Bedeutung von Muskelaufbau für trans* Männer

Da die Plätze bei der Veranstaltung begrenzt sind, bitten wir um eine Anmeldung an Maike Wagner unter maike.wagnerrub.de bis zum 5. Februar 2021.

Marie Jahoda Center for International Gender Studies und Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Universität Bochum
Organisation: Prof. Dr. Änne Söll (Ruhr-Universität Bochum)

Quellennachweis:
CONF: „Optimierte Männlichkeit(en)“ (online, 11-12 Feb 21). In: ArtHist.net, 12.01.2021. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/24234>.

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