CONF 24.10.2019

Um 1800. Kunst ausstellen als wissenschaftliche Praxis (Hamburg, 14-16 Nov 19)

Hamburger Kunsthalle, 14.–16.11.2019

Prof. Dr. Petra Lange-Berndt, Universität Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar

Die Tagung widmet sich der von 1974 bis 1981 an der Hamburger Kunsthalle realisierten Ausstellungsreihe „Kunst um 1800“. Dieses neunteilige Unternehmen des damaligen Direktors Werner Hofmann, eine andere Geschichte der europäischen Moderne zu visualisieren und zu schreiben, war zugleich Forschungsprojekt, Ausstellungsexperiment, Feier der Bildkünste, politische Stellungnahme – und hat die Debatten über die wissenschaftliche Arbeit in Kunstmuseen im deutschsprachigem Raum über Jahrzehnte geprägt. Der Zyklus bestimmte darüber hinaus die Praxis des Ausstellungsmachens, bevor sich der Begriff des Kuratierens etablierte, entscheidend mit. Wir möchten uns dieser wissenschaftlichen wie kuratorischen Praxis kritisch nähern und insbesondere zentrale Fragen, Konzepte, konkrete Inszenierungen und Publikationen von „Kunst um 1800“ in Relation zur Geschichte der Kunstausstellungen diskutieren.

Programm

Donnerstag
14. 11. 2019, 18.30 Uhr
Über stoffverändernde Arbeit und die Kategorie des Zusammenhangs
ANKE TE HEESEN

Sektempfang

Freitag
15. 11. 2019, 10.15 Uhr
Begrüßung durch den Direktor der Hamburger Kunsthalle
ALEXANDER KLAR

10.30 Uhr Einführung
PETRA LANGE-BERNDT & DIETMAR RÜBEL

Der Ausstellungszyklus „Kunst um 1800“
Moderation: Bettina Uppenkamp

11.00 Uhr
Mit Geistern leben – Kuratorische Geschichtlichkeit
BEATRICE VON BISMARCK

12.15 Uhr
Epochenkonzept und Anachronismus. Werner Hofmanns Ausstellungszyklus „Kunst um 1800“ im Blick postkolonialer Aufklärungsmodelle
GABRIELE GENGE

Mittagspause

14.30 Uhr
Revolutionen ausstellen
Paneldiskussion mit DAVID BINDMAN, PETRA KIPPHOFF VON HUENE & MONIKA WAGNER, Moderation: Isabelle Lindermann

Kaffee & Tee

Retroperspektiven
Moderation: Petra Roettig

16.30 Uhr
Bilderwissen und Ausstellungspolitik am Beispiel Caspar David Friedrich
KLARA WAGNER

17.15 Uhr
„Die Strategie heißt Unterwanderung.“ Möglichkeiten linker Kunstgeschichte
PETRA LANGE-BERNDT

Samstag
16. 11. 2019

Um 1800 und das Konzept der Moderne
Moderation: Isabelle Lindermann

10.15 Uhr
um 1800. Zur Genealogie einer kunsthistorischen Epochenschwelle
JOHANNES GRAVE

11.00 Uhr
The Echo Chamber of the French Revolution
RICHARD TAWS

Kaffee & Tee

12.15 Uhr
Reset Your Soul. Die entzauberte Welt der Moderne und ihre Wiederverzauberung
DIETMAR RÜBEL

Mittagspause

Narrative, Proteste, Revisionen
Moderation: Friederike Sigler

14.30 Uhr
Materialistische Historiografien: Kritische Theorie und Kunstgeschichte um 1970
JENNY NACHTIGALL

15.15 Uhr
„Bring a Folding Chair.“ Feministische Kritik als Ausstellungspraxis
ISABELLE LINDERMANN

Abschlussdiskussion

Ort: Hamburger Kunsthalle, Werner-Otto-Saal, Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg

„um 1800. Kunst ausstellen als wissenschaftliche Praxis“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg, dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München und der Hamburger Kunsthalle; Konzept und Organisation: Petra Lange-Berndt, Isabelle Lindermann & Dietmar Rübel.

Die Tagung wird ermöglicht durch die Liebelt Stiftung Hamburg & die Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung.

Quellennachweis:
CONF: Um 1800. Kunst ausstellen als wissenschaftliche Praxis (Hamburg, 14-16 Nov 19). In: ArtHist.net, 24.10.2019. Letzter Zugriff 07.05.2025. <https://arthist.net/archive/21899>.

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