Zusammenwirken.
Die Denkmalbaustelle aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen

Die Vielfalt der beteiligten Fachdisziplinen ist auf der Denkmalbaustelle sehr viel breiter als im Neubau. Um die Herausforderungen des Zusammenarbeitens in den Fokus zu nehmen, laden die Brandenburgische Architektenkammer, das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, das Büro Dr. Krekeler Architekten und Generalplaner sowie die Stadt Brandenburg an der Havel zu einem Fachgespräch ein.

So vielschichtig, wie die Geschichte und Struktur eines Denkmals sein kann, so speziell sind oft dessen bauliche Belange, die verwendeten Materialien und handwerklichen Techniken. Neben den Aufgaben, vor die einen das historische Bauwerk stellt, liegen die eigentlichen Herausforderungen im Prozess des Planen und Bauens auf zwischenmenschlicher Ebene. Um die Bauwerke denkmalgerecht in die Zukunft zu bringen, ist es wichtig, dass verschiedenste Fachdisziplinen zusammenarbeiten: von Denkmalpflegern, Architekten und Ingenieuren, über Restauratoren und Bauforscher hin zu Sachverständigen, Handwerkern und Haustechnikern – die Baustelle wird zur Schnittstelle unterschiedlichster Wissensfelder und Fähigkeiten. Sie ist der Schmelztiegel, in dem Theorie und Praxis sich vereinen. Bei all dieser gebündelten Fachkenntnis ist es oft eine große Herausforderung, den Blick für’s Ganze zu wahren und tatsächlich ‚zusammenzuwirken‘ – die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Kooperation“.

Programm

Moderation: Dr. Jürgen Tietz (Architekturkritiker)

10:00 Einlass
10:30 Begrüßung
Christian Keller (Präsident Brandenburgische AK)
Dr. Thomas Drachenberg (Brandenburgischer Landeskonservator)
Dr. Achim Krekeler (Vorsitzender Denkmalausschuss, Brandenburgische AK)
Steffen Scheller (Oberbürgermeister, Stadt Brandenburg an der Havel)

Mit etwas Abstand gesehen. Perspektiven aus der Theorie

11:00 Einführung
11:05 "Deutsche und internationale Ansätze zum Umgang mit dem gebauten Kulturerbe"
Prof. Dr. Leo Schmidt (Kunsthistoriker, BTU Cottbus, Vizepräsident ICOMOS ISC20C)
11:25 Vom Nebengleis zur Haupttrasse. Zur Rolle und Verortung der Denkmalpflege-Lehre an deutschen Hochschulen
Prof. Dr. Daniela Spiegel (Architekturhistorikerin, Hochschule Anhalt)
11:45 Kommunikative Herausforderungen bei Denkmalinstandsetzungen. Anmerkungen eines Tragwerkplaners
Dr. Ulrich Huster (Bauingenieur, Geschäftsführer HAZ Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH)

12:05 Diskussionsrunde

12:25 Imbiss

13:15 Die kommunikative Reise zum konstruktiven Zusammenwirken: Das WIE vor dem WAS
Heike Schmider und Stefan Kessen (MasterPlan GmbH; MEDIATOR GmbH)

Inmitten der Baustelle. Perspektiven aus der Praxis

13:35 Einführung
13:40 Der gemeinsame Weg zum Bau-Soll vor dem Hintergrund des neuen Bauvertragsrechts
Enrico Böttcher (Bauingenieur, Geschäftsführer FUCHS+GIRKE Bau- und Denkmalpflege GmbH)
14:00 Überraschungseffekte vermeiden. Vorbereitung und Umsetzung von Projekten in der Denkmalpflege
Mechthild Noll-Minor und Haiko Türk (Restauratorin, Referatsleiterin Bauforschung & Restaurierung; Architekt, Referatsleiter Baudenkmalpflege (Praktische Denkmalpflege), BLDAM
14:20 Fassung bewahren – Fassung erhalten. Restauratoren
als Partner in der Planung und Umsetzung
Prof. Dr. Jan Raue und Olaf Schwieger (Restaurator, FH Potsdam, VDR-Präsident; Restaurator, Vorsitzender Fachsektion Restaurierung und
Denkmalpflege, BBIK)

14:40 Diskussionsrunde

15:00 Pause

Planen und Bauen. Von der Praxis zur Theorie

15:30 Einführung
15:35 Denkmalpflege. Erfolgsmodell zur Werterhaltung
Dr. Christina Krafczyk (Architektin, Präsidentin Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege)
15:55 Denkmalpflege aus Sicht einer Fachinstitution. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Ayhan Ayrilmaz
(Architekt, Direktor der Abteilung Architektur SPSG)
16:15 Das gefrorene Orchester. Zur Kommunikation in Denkmalprojekten
Dr. Jens Birnbaum (Architekt, Dr. Krekeler Architekten und Generalplaner)

16:35 Diskussionsrunde & Fazit

17:00 Ende

17:45 Stadtführung, optional

Die Veranstaltung wird als Fortbildung der Brandenburgischen Architektenkammer anerkannt. Anmeldung für die kostenfreie Veranstaltung bis zum 14. Juli 2019 per E-Mail unter ahtingak-brandenburg.de Die Platzzahl ist beschränkt.