CONF 03.06.2019

Digital Things. Neue Dinglichkeit seit dem Internet (Köln, 21-22 Jun 19)

Köln, 21.–22.06.2019
Anmeldeschluss: 07.06.2019

Annemarie Hahn

Digital Things. Neue Dinglichkeit seit dem Internet

Institut für Kunst & Kunsttheorie | Block B | THEATER (R 2.212) | Gronewaldstr. 2 | 50931 Köln

Mit Beiträgen von: 
Michelle Christensen & Florian Conradi (Berlin), 
Florian Fischer (Siegen), Benjamin Jörissen (Erlangen), Roman Kirschner (Zürich), 
Olga Moskatova (Erlangen)
Screening mit: DIS, Olga Holzschuh, Mark Leckey, Agnieszka Polska, Roee Rosen, Guan Xiao

Dinglichkeit steht unter neuen Vorzeichen: Dinge sind digital geworden. Umgekehrt hatte auch das Digitale immer schon mit materiellen Dingen zu tun. Während Digitalität lange mit dem Virtuellen, Simulierten und Immateriellen assoziiert wurde, rückt heute zunehmend die Untrennbarkeit von Medialität und Materialität in den Mittelpunkt künstlerischen und theoretischen Interesses – und dies in unterschiedlichen Disziplinen. Paradigmatisch für einen neuen Nexus von Dinglichkeit und Digitalität scheint das wachsende Netz des Internet of Things zu sein, durch das Dinge untereinander und außerhalb menschlichen Zutuns interagieren. Vor diesem Hintergrund geraten insbesondere neomaterialistische und akteurstheoretische Ansätze in den Blick, die Objekt und Material als aktiv, vibrierend und handlungsmächtig verstehen. Der ontologische und epistemologische Status der Dinge steht hier neu zur Diskussion.

Das interdisziplinäre Symposium Digital Things. Neue Dinglichkeit seit dem Internet widmet sich den Auswirkungen von Digitalität auf die Konstitution physischer Dinge und ihren veränderten relationalen Gefügen. In Beiträgen aus der bildenden Kunst, der Bildungs-, Medien-, Kunst- und Designwissenschaft sowie der Philosophie bündeln sich verschiedene Perspektiven auf die Fragen nach digitaler Dinglichkeit: Auf welchen Ebenen schreibt sich das Digitale in die Dinge ein? Inwiefern dürfen Dinge und ihre Materialität als von sich aus aktiv und vor allem konstitutiv für digitale Kulturen verstanden werden? Und wie wirken sich diese Kulturen wiederum auf Subjektverständnisse und Subjektivierungsprozesse aus? Das Symposium begleitet ein Screening künstlerischer Videoarbeiten, in denen neue Formen von Dinglichkeit ästhetisch verhandelt werden.

PROGRAMM

Fr. 21.6.19

15.00 Ankommen
15.30 Begrüßung & Einführung
16.00 Screening: Mark Leckey »GreenScreenRefrigerator« (2010)
16.20 Florian Fischer: Die Wirkmächtigkeit der Dinge

––––

17.45 Screening: Guan Xiao »Just a normal day« (2019)
18.15 Michelle Christensen & Florian Conradi: The Dis/Order of Things
19.15 Screening: Olga Holzschuh »display love« (2016)
19.20 Ausklang


Sa. 22.6.19

9.30 Ankommen
10.00 Begrüßung & Review
10.30 Screening: Roee Rosen »The Dust Channel« (2016)
11.00 Roman Kirschner: Materialisierungen für dynamisches Denken?

––––

12.30 Benjamin Jörissen: Bildung der Dinge
13.30 Screening: Agnieszka Polska »The Talking Mountain« (2015)

––––

15.00 Olga Moskatova: Die Verbundenheit der Dinge. Relationale Ontologien im Zeitalter der Konnektivität
16.00 Screening: DIS »The Venus Monologues« (2019)
16.10 Ausklang

ANMELDUNG
Um Anmeldung bis Freitag, den 7.6., wird gebeten.
lsahach1uni-koeln.de.

INFOS
http://kunst.uni-koeln.de/digitalthings/

KONZEPT & ORGANISATION
Annemarie Hahn, Vivien Grabowski (Universität zu Köln)

ASSISTENZ
Lea Dinger, Lea Saha Choudhury

KOOPERATION
Monika Elias (Grimme-Institut)
http://www.grimme-institut.de/
https://www.grimme-forschungskolleg.de/

Quellennachweis:
CONF: Digital Things. Neue Dinglichkeit seit dem Internet (Köln, 21-22 Jun 19). In: ArtHist.net, 03.06.2019. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/20990>.

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