CONF 11.10.2011

Künstlerhaus Wien im Nationalsozialismus (Wien, 20-21 Oct 11)

Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien, 20.–21.10.2011

Kunsthistorikerverband

Das Künstlerhaus in Wien im Nationalsozialismus
Tagung

Das Künstlerhaus, die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler
Österreichs, sieht es als ein wichtiges Anliegen, die tragende Rolle des
Hauses und seiner damaligen Funktionäre in der NS-Kulturpolitik
aufzuarbeiten. Diese Tagung wird der erste Schritt sein, weitere werden
folgen.
Peter Bogner, Direktor

Aus Anlass des 150-Jahre Jubiläums findet im Künstlerhaus eine Tagung
statt, die sich der Rolle des Künstlerhauses und seiner Mitglieder im
Nationalsozialismus widmet. Die Themenstellung umfasst künstlerische und
expositorische Fragen ebenso wie Untersuchungen in politischer und
gesellschaftsrelevanter Hinsicht. Die interdisziplinäre Auswahl der
Tagungsbeiträge gewährleistet, dass unterschiedliche Einschätzungen und
neue Sichtweisen entwickelt werden.

Konzept: Richard Kurdiovsky

Veranstalter und Kooperationspartner:
Künstlerhaus
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
Verband österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker
Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften

Anmeldungen mit dem Betreff „Tagung Oktober 2011“ bitte an
officek-haus.at oder unter T +43 1 587 96 63.
Der Eintritt ist frei.

Tagungsprogramm

Donnerstag, 20. Oktober 2011

9:00 Begrüßung:

Peter Bogner, Direktor Künstlerhaus
Legal Statement: Andreas Nödl, Syndikus Künstlerhaus

Jüdische Künstlerhausmitglieder und jüdische Künstlerinnen vor dem
„Anschluss“
Moderation: Eleonore Lappin-Eppel (ÖAW)

9:30 Andrea Winklbauer: Das Künstlerhaus und die Juden
10:15 Tamara Loitfellner: geduldet – geehrt – verfolgt – vergessen.
Jüdische Künstlerinnen im Künstlerhaus vor 1938
11:00 Kaffeepause
11:30 Leonhard Weidinger: „M. R. ist auch künstlerisch hochbegabt.“
Moritz Rothberger und seine Brüder als Künstler, Sammler und
Kunstförderer

12:15 Mittagspause

Exemplarische Ausstellungen der NS-Zeit
Moderation: Heidemarie Uhl (ÖAW)

14:00 Rosemarie Burgstaller: NS-Feindbild-Ausstellungen im Künstlerhaus.
Ausstellungspolitik, visuelle Propagandastrategien und Antisemitismus
14:45 Oliver Rathkolb: „Systemtreue Resistenz“. Die Diskussion um die
Ausstellung „Junge deutsche Kunst“ 1943
15:30 Kaffeepause
16:00 Sophie Lillie: Die Gustav Klimt-Retrospektive 1943. Eine
Zurschaustellung enteigneter Kunst.
16:45 Rudolfine Lackner: Zum Vergleich: Die VBKÖ – nicht
regimefeindlich, regimekritisch, regimefreundlich

„Entartet“. Kunst, Musik, Gschnas und Fasching 1939, Teil 1
17:30 Ruth Mateus-Berr: Faschingsumzug Februar 1939 und die Mitglieder
des Künstlerhauses

18:30 Besichtigung des Künstlerhaus-Kino (Markus Kristan)
19:00 Ende

Freitag, 21. Oktober 2011

„Entartet“. Kunst, Musik, Gschnas und Fasching 1939, Teil 2
Moderation: Andreas Hüneke (FU Berlin)

9:00 Sabine Plakolm-Forsthuber: Kunst im Dienst der Propaganda. Die
Wiener Station der NS-Wanderausstellung „Entartete Kunst, Entartete
Musik“ im Künstlerhaus (7. Mai –18. Juni 1939)
9:45 Monika Mayer: „Die Bestände der Modernen Galerie umfassen nur
wenige Werke ausgesprochener Verfallskunst.“ Zum institutionellen Umgang
mit Werken „entarteter Kunst“ in Österreich 1938 bis 1945
10:30 Monika Kröpfl: Respice finem. Kontext „Entartete Musik“
11:15 Kaffeepause
11:30 Richard Kurdiovsky: Vom „Entarteten Grinzing“ (Secession 1938)
nach „Groß-Wien“ (Künstlerhaus 1939). Faschingsfeste am Vorabend des
Zweiten Weltkriegs
12:00 Ursula Prokop: Siegfried Theiss und das Wiener Künstlerhaus – eine
Fallstudie

12:45 Mittagspause - Besichtigung der präsentierten
Künstlerhaus-Sammlung (Peter Bogner)

Kontinuitäten und Brüche zwischen National-sozialismus und 2. Republik – Künstler und Künstlerhaus in der Nachkriegszeit
Moderation: Peter Stachel (ÖAW)

14:00 Nadine Wille: Der Akt „Leopold Blauensteiner“ im
Künstlerhaus-Archiv
14:30 Veronika Floch: Rudolf Hermann Eisenmenger – Kontinuitäten einer
Karriere
15:15 Kaffeepause
15:30 Markus Kristan: Die Künstler des Künstlerhauskinos
16:15 Stefan Schmidl: Projektionen im „Neuen Österreich“. Film im
Künstlerhauskino
17:00 Kaffeepause
17:15 Anna Stuhlpfarrer: Künstler und Künstlermitgliedschaften in der
Nachkriegszeit
18:00 Bernadette Reinhold: „Vielumstritten, gelästert und geliebt“.Zur
großen Oskar Kokoschka-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus 1958
18:45 Ende

Künstlerhaus k/haus
Karlsplatz 5
1010 Wien
Tel. +43/1/587 96 63
officek-haus.at
www.k-haus.at

Quellennachweis:
CONF: Künstlerhaus Wien im Nationalsozialismus (Wien, 20-21 Oct 11). In: ArtHist.net, 11.10.2011. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/2022>.

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