Call for Papers
Carl Justi – Zum 100sten Todestag (Bonn, 7. bis 9.12.2012)
Internationales Kolloquium der Carl Justi Vereinigung e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologie der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität Bonn
Aus Anlass des 100sten Todestages des Kunsthistorikers Carl Justi (2.8.1832 – 9.12.1912) am 9. Dezember 2012 veranstalten die Carl Justi Vereinigung e.V. zur Förderung der Kunstwissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Spanien, Portugal und Iberoamerika e.V. in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologie der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität Bonn ein gemeinsames Kolloquium über Leben und Wirken des vor allem durch seine Spanien-Forschungen bekannt gewordenen Kunstwissenschaftlers. Bahnbrechend für die Rezeption der spanischen Kunst in Deutschland war seine Biographie über Diego Velàzquez, erstmals in Bonn 1888 publiziert.Nach seinem Studium der Theologie und Philosophie in Berlin, das er 1859 mit einer Dissertation über „Die ästhetischen Elemente in der platonischen Philosophie“ abschloss, lehrte er zunächst Philosophie in Marburg (bis 1869) und Kiel (1871), mit dem Schwerpunkt der Geschichte der Ästhetik in der Antike. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt galt sein Interesse auch der neueren Kunstgeschichte, das sich in Studienreisen nach Italien und Vorlesungen in diesem Fach niederschlug. Sein Interesse an Archäologie und an der Person Johann Joachim Winckelmanns mündete in die mehrfach aufgelegte Publikation „Winckelmann: sein Leben, seine Werke und seine Zeitgenossen, Leipzig : Vogel, 1866 – 1872. In dieser Zeit beschäftigte er sich u.a. auch mit Michelangelo ( 1. Auflage: Michelangelo : Beiträge zur Erklärung der Werke und des Menschen, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1900). Ab 1872 lehrte er bis 1901 an der Universität Bonn Kunstgeschichte, vorwiegend über deutsche und italienische Kunst. Seine Studienreisen verlagerte er nun aber auf die iberische Halbinsel, die er sich in zahlreichen Forschungsreisen erschloss und seine Ergebnisse in verschiedenen Schriften festhielt.
In der deutschen Kunstgeschichtslandschaft hat Carl Justi seinen Platz vorwiegend als Entdecker und Vermittler der Kunst Spaniens gefunden, doch auch seine Untersuchungen zu Winckelmann und Michelangelo sind nach wie vor monumentale Werke, die im Rahmen der Tagung einer Neubewertung vor dem zeitgenössischen wissenschaftstheoretischen Kontext unterzogen werden sollen. Gerade in jüngerer Zeit haben neue Forschungsansätze das Werk Justis für eine breitere interdisziplinäre Rezeption geöffnet. Für die angekündigte Tagung werden Beiträge erbeten, die eine 30 min. Redezeit nicht überschreiten.
abstracts mit max. 500 Wörtern werden bis zum 15. September 2011 erbeten an:
bettina.martent-online.de
Diese Tagung wird organisiert von:
Prof. Dr. Roland Kanz
Institut für Kunstgeschichte und Archäologie
Rheinische Friedrich Wilhelms Universität Bonn
und
Dr. Bettina Marten
Carl Justi Vereinigung e.V.
-------------------------------------------------------------------
Carl Justi Vereinigung e.V.
c/o Prof. Dr. Henrik Karge
Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
TU Dresden
01062 Dresden
Reference:
CFP: Carl Justi – Zum 100sten Todestag (Bonn, 1 - 9 Dec 12). In: ArtHist.net, Jul 17, 2011 (accessed Jul 12, 2025), <https://arthist.net/archive/1661>.