Das Anatomische Zeichnen
Ein Symposion im Rahmen des BMBF-Projektes "Körper und Malerei. Erschließung, Erforschung und Nutzung der Anatomischen Lehrsammlung und der Gemäldesammlung der Hochschule für Bildende Künste Dresden"
Veranstalter: Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK Dresden)
Von den Gründungen europäischer Kunstakademien an bis ins 20. Jahrhundert hinein gehörte die Künstleranatomie zu den wichtigsten Grundausbildungsfächern. So war und ist es auch in der Geschichte der über 250 Jahre alten Dresdener Kunsthochschule. Das anatomische Zeichnen hat hier eine bedeutende Tradition, und auch aktuell ist das Interesse von Studierenden an der zeichnerischen Aneignung der menschlichen Anatomie groß. Seit 1764 führen und lehren Künstler und Mediziner in Dresden mit unterschiedlichen Konzepten und Auffassungen das Fachgebiet Künstleranatomie. Zugleich wurde eine anatomische Lehrsammlung gegründet, die sich als einzige ihrer Art in Deutschland erhalten hat. Nachdem die Hochschule 2014 der Geschichte und Bedeutung anatomischer Sammlungen eine internationale Tagung gewidmet hat, ist es das Ziel des Symposiums, das anatomische Zeichnen unter künstlerischen, theoretischen und historischen Gesichtspunkten zu diskutieren und es neu, auch im Hinblick auf seine Zukunft hin zu befragen.
Der Eintritt ist frei; um Anmeldung wird gebeten:
Anmeldung bis 10.11.2017: Bettina Uppenkamp (uppenkamphfbk-dresden.de)
PROGRAMM
Donnerstag, 16. November 2017
10.00 Uhr
Begrüßung und Einführung in das Thema
Historische Perspektiven I
10.15 Uhr
"L'intelligenza de' muscoli". Baccio Bandinelli als anatomischer Zeichner
Nicole Hegener (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Geschichtswissenschaften)
11.00 Uhr
Vom anatomischen Zeichnen zur Figur als Zeichen: Techniken des Figurativen und Figuralen in Kunst und Literatur
Patricia A. Gwozdz (Universität Potsdam, Institut für Romanistik)
11.45 Uhr
Die Strichfigur für die proportional-bewegte Zeichnung. Bedeutung und Wandel einer schematischen Figur in Lehre und Praktik der Zeichenkunst
Pirkko Rathgeber (Universität Basel)
12.30 Uhr
Mittagspause
Historische Perspektiven II
14.00 Uhr
Lernende Lehrende. Aneignung und Vermittlung der Künstleranatomie an der Kunstakademie Dresden seit Gründung an
Sandra Mühlenberend (BMBF-Projekt "Körper und Malerei", HfBK Dresden)
14.45 Uhr
Die künstlerisch-anatomische Lehre von Ingo Garschke im Grundstudium der HGB Leipzig
Julia Blume (Hochschule für Grafik und Buchkunst, Institut für Theorie, Leipzig)
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Alte Schule mit neuen Lektionen. Anatomie und Raumdarstellungslehre am Lehrstuhl der Künstleranatomie. Zeichnen und darstellende Geometrie an der Universität für bildende Künste Ungarn.
Frigyes König (Ungarische Universität der Bildenden Künste, Budapest)
16.45 Uhr
About method of teaching of anatomical drawing in Repin Art Institute.
Michael J. Molyakov (Russische Kunstakademie, St. Petersburg)
17.30 Uhr
Führung durch die anatomische Sammlung der HfBK Dresden
Freitag, 17. November 2017
Künstleranatomie heute I
10.00 Uhr
Vier Dimensionen der Künstleranatomie - räumliche und zeitliche Erkundungen der menschlichen Form
Julia Dufek (Filmuniversität Babelsberg, Studiengang Animation, Potsdam)
10.45 Uhr
Anatomie für Künstler - ein wichtiger Baustein eines künstlerischen Studiums im 21. Jahrhundert?
Hendrik Silbermann (freischaffender Künstler, Dresden)
11.30 Uhr
Kaffeepause
12.00 Uhr
Die Anatomie des Menschen in Beziehung zu anderen Lebensformen und deren Schöpfungen in der Bildenden Kunst
Friederike Jokisch (freischaffende Künstlerin, Leipzig/Berlin)
12.45 Uhr
Mittagspause
Künstleranatomie heute II
14.15 Uhr
Dancing Anatomical Drawing - a Stretch Towards the Unknown
Kathrin Siegrist (freischaffende Künstlerin, Basel)
15.00 Uhr
Das anatomische Zeichnen
Sándor Dóró (HfBK Dresden, Künstleranatomie)
15.45 Uhr
Kaffeepause
16.15 Uhr
Die Zukunft der Künstleranatomie
Podiumsdiskussion
17:15 Uhr
Abschluss
Quellennachweis:
CONF: Das Anatomische Zeichnen (Dresden, 16-17 Nov 17). In: ArtHist.net, 17.10.2017. Letzter Zugriff 27.04.2024. <https://arthist.net/archive/16468>.