ANN 07.10.2017

Vorträge: Künste dekolonisieren (Berlin, 30 Oct 17-5 Feb 18)

Universität der Künste Berlin, 30.10.2017–05.02.2018

Dr. Christina Deloglu-Kahlert

Ringvorlesung des DFG-Graduiertenkollegs „Das Wissen der Künste“ in Kooperation mit dem Studium Generale

Termine:
Montags 18-20 Uhr

Ort:
Universität der Künste Berlin
Hardenbergstr. 33
10623 Berlin
Raum 158

Trotz jahrzehntelanger Interventionen im Feld der Kunst, ist die Dekolonisierung der Künste und ihrer Institutionen angesichts des Fortwirkens „epistemischer Gewalt“ (Gayatri Spivak) in den Verwobenheiten der postkolonialen Gegenwart weiterhin umkämpft. Insbesondere ästhetische Praktiken arbeiten im Sinne eines „epistemischen Ungehorsams“ (Walter Mignolo) an der Veränderung des Wissens, der Wahrnehmung und des Werdens.

An acht Abenden wird die Ringvorlesung KÜNSTE DEKOLONISIEREN gemeinsam mit Wissenschaftler_innen, Kurator_innen und Künstler_innen danach fragen, wie ästhetische Praktiken des Lernens und Verlernens in hegemoniale Wissensproduktion eingreifen und dabei minoritäres Wissen produzieren:

Mit welchen Mitteln entwerfen sie Gegen-Narrative und wie schaffen sie Gegen-Erinnerungen angesichts der Wirkmächtigkeit des kolonialen Archivs?
Auf welche Weise tragen sie dazu bei, erlerntes koloniales/modernes und rassistisches Wissen zu verlernen und postkoloniale und dekoloniale Taktiken zu erlernen?
Und: Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen künstlerischen Wissenspraktiken für Kunst- und Kulturwissenschaften, für die Institutionen der Kunst und für die Frage ihrer Vermittlung?

Termine

30.10.
Alanna Lockward (Kuratorin, Autorin, Berlin/Santo Domingo): Marooning Academia: BE.BOP as a tool of decolonial healing – Vortrag

13.11.
Decolonizing Art University: Nana Adusei-Poku (Kunst- und Kulturwissenschaftlerin): Emanzipierte Blicke – von visuellem Ungehorsam und strategischen Aneignungen, Marissa Lôbo (Künstlerin, Kuratorin, Aktivistin, Wien): „tired but not uncool, healing but not esoteric, outside but not forever!“ – Kurzvorträge und Gespräch

27.11.
Kiran Kumar (Künstler und Forscher, Berlin), Sara Mikolai (Performancekünstlerin, Tänzerin, Choreographin, Berlin): Dancing in the Dark: Dialogues on the aesthetics and politics of invisibility – Performance Lecture und Gespräch

4.12.
Trinh T. Minh-ha (Theoretikerin, Autorin, Komponistin und Filmemacherin, Berkeley): Resonance, Resistance and The Creative Everyday –­ Vortrag

8.01.
Johannes Ismaiel-Wendt (Musikwissenschaftler, Hildesheim): tracks’n’treks: Delinking AfricC – Soundlecture

22.01.
Candice Hopkins (Kuratorin, Albuquerque): Sounding the Margins – Vortrag

5.02.
Yvette Mutumba (Kunsthistorikerin, Kuratorin, Chefredakteurin, Berlin), Gabi Ngcobo (Kuratorin, Berlin): Curatorial Collaborations as ways of Knowledge Production – Kurzvorträge und Gespräch

Konzept: Julian Bauer, Maja Figge, Lisa Großmann, Wilma Lukatsch
Organisation: Christina Deloglu-Kahlert, Flóra Tálasi und Katrin Wendel (Studium Generale)
Assistenz: Friederike Biebl, Johanna Heyne

Quellennachweis:
ANN: Vorträge: Künste dekolonisieren (Berlin, 30 Oct 17-5 Feb 18). In: ArtHist.net, 07.10.2017. Letzter Zugriff 24.04.2024. <https://arthist.net/archive/16386>.

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