CONF 23.09.2017

Ship Ahoy for Maritime Art (Bremerhaven, 11-13 Oct 17)

Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven, 11.–13.10.2017
Anmeldeschluss: 10.10.2017

Eva-Maria Bongardt

Das Deutsche Schiffahrtsmuseum verfügt über einen der größten Bildbestände zur Kunst mit maritimer Thematik in Deutschland, bestehend aus Gemälden, Graphiken und einer Fotosammlung. Obwohl der wissenschaftlichen Erforschung dieser Bestände seit Gründung des Hauses 1975 eine hohe Priorität beigemessen wurde und in diesem Bereich wichtige Grundlagenarbeit geleistet worden ist, existiert nach wie vor ein großes Forschungsdesiderat. So konnte von Seiten der Kunstgeschichte bis heute keine verbindliche Begrifflichkeit und Gattungsdefinition für Kunst mit maritimen Motiven gefunden werden. Unter dem Oberbegriff „Maritime Kunst“ werden daher allgemein Kunstwerke mit maritimer Thematik gefasst. Im Rahmen des Workshops „Ship Ahoy for Maritime Art“ soll die maritime Kunst nun gezielt in den Fokus der Kunstgeschichte und ihrer angrenzenden Disziplinen gerückt und neben neuen Forschungsansätzen auch innovative museale Präsentationsformen in den Blick genommen werden. Dabei geht es sowohl um übergeordnete thematische und methodische Forschungsansätze als auch um den Umgang mit problematischen Gegenständen, wie der deutschen Kriegsmarinekunst.

Der Workshop „Ship Ahoy for Maritime Art“ versteht sich als Format, in dem ExpertInnen internationaler Universitäten und Museen, aber auch Studierende und NachwuchswissenschaftlerInnen zu einem lebendigen, ergebnisorientierten Austausch zusammengebracht werden. Die Entwicklung neuer Forschungsperspektiven und zeitgemäßer Präsentationsformen wird dazu beitragen, die gesellschaftliche und politische Relevanz maritimer Kunst herauszustellen und zu verdeutlichen.
Das Projekt wird durch die Fritz Thyssen Stiftung gefördert.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, um eine vorherige Anmeldung unter: bongardtdsm.museum wird gebeten.

Der Abendvortrag von Dr. Martin Faass am 12. Oktober 2017 um 20.00 Uhr im Vortragssaal des Deutschen Schiffahrtsmuseums ist öffentlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

PROGRAMM
MITTWOCH, 11.OKTOBER 2017

14.30-15.15 Begrüßung

International Maritime Art Collections

15.15-16.00 Cecile Bosmann (Het Scheepvaartmuseum Amsterdam):
The cultural significance of ‘maritime art’

16.00-16.30 Pause

16.30-17.15 Hjørdis Bondevik (The Norwegian Maritime Museum, Oslo):
The art collection at the Norwegian Maritime Museum

17.15-18.00 Monika Jankiewicz-Brzostowska (National Maritime Museum in Gdańsk): Polish Maritime Painting National Maritime

DONNERSTAG, 12. OKTOBER 2017

Die Visualisierung der Meereswelt und ihrer Schiffsreisenden zwischen Erinnerung und Propaganda

9.00-9.45 Eva-Maria Bongardt (Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven): Kathedralen des Meeres: Industrieller Schiffbau in der Kunst

9.45-10.30 Alexis Joachimides (Universität Kassel):
Der Hafen von Bordeaux als Darstellungsproblem: Joseph Vernets Hafenansichten von Bordeaux im Kontext der maritimen Vedute

10.30-11.00 Pause

11.00-11.45 Renate Prochno-Schinkel (Universität Salzburg):
„Furcht und Schrecken“ des Schiffbruchs und das Konzept des „Erhabenen“ im 18. Jahrhundert

11.45-12.30 Franziska Kraus (Norwegisches Museum für Tourismus, Balestrand): Die Erfindung der Sehnsucht nach dem unberührten Land

12.30-14.30 Mittagspause

14.30-15.15 Fabienne Huguenin (Deutsches Museum, München):
Schätze heben – Porträtgemälde in Technikmuseen

15.15-16.00 Ruth Sandforth (Universität Göttingen):
Der Matrose als Sympathieträger in Bildern der Nationalen Volksmarine

16.00-16.30 Pause

16.30-17.15 Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München): How German Submarine Propaganda relates to Modern Art – The case of Lothar-Günther Buchheim

17.15-18.00 Barbara Schellewald (Universität Basel):
Maritime Malerei im Dienst des Nationalsozialismus

18.00-20.00 Abendpause

20.00 Öffentlicher Abendvortrag
Martin Faass (Direktor der Liebermann Villa am Wannsee, Berlin): Seestücke aus kunsthistorischer Sicht. Anmerkungen zu Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Emil Nolde und anderen Meer-Malern

FREITAG, 13.OKTOBER 2017

Presenting maritime art

9.30-10.15 Ursula Richenberger (Hafenmuseum Hamburg):
Ästhetik des Hafens. Maritime Kunst als Sammlungsbereich bei der Entwicklung des »Deutschen Hafenmuseums«

10.15-11.00 Marie Ørstedholm (M/S Maritime Museum of Denmark, Helsingør): Artists as co-producers in new maritime storytelling

11.00-11.30 Pause

11.30-12.15 Ulrike Wolff-Thomsen (Museum Kunst der Westküste, Alkersum/Föhr): Das Museum Kunst der Westküste

12.15-13.00 Abschlussdiskussion und Ausblick

Ort:
Deutsches Schiffahrtsmuseum
Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte
Hans-Scharoun-Platz 1
27568 Bremerhaven

Konzeption und Organisation:
Prof. Dr. Barbara Schellewald, Universität Basel
Eva-Maria Bongardt, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven

Kontakt und Information:
Eva-Maria Bongardt, bongardtdsm.museum

Quellennachweis:
CONF: Ship Ahoy for Maritime Art (Bremerhaven, 11-13 Oct 17). In: ArtHist.net, 23.09.2017. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/16184>.

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