Glass matters. Die Berliner Galerie DER STURM und die Hinterglasmalerei der Moderne
Workshop des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München und des Museums Penzberg – Sammlung Campendonk
Der Workshop wird die zeitgenössischen Kontexte der Entstehungszeit moderner Hinterglasbilder in den 1910er- und 1920er-Jahren untersuchen und hierbei einen Schwerpunkt auf der Berliner Galerie DER STURM haben. Dem STURM kommt eine wichtige und bislang von der Forschung vernachlässigte Bedeutung für die Verbreitung der Technik zu. Um die Kunsthändler und Sammler Herwarth und Nell Walden hatte sich ein regelrechtes „Zentrum“ der Hinterglasmalerei entwickelt, das Strahlkraft auf viele dem STURM angeschlossene Künstler hatte. Es stellt sich die Frage, wie prägend die Galerie und Zeitschrift STURM bei der Verbreitung des gläsernen Bildträgers als neues künstlerisches Ausdrucksmittel war. Auch wird über technische und ästhetische Aspekte der Hinterglasmalerei im Kontext der Kunstströmungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu diskutieren sein. Welche Aspekte faszinierten die Künstlerinnen und Künstler am Zusammengreifen von Malerei und Glas? War die STURM-Galerie alleinige Plattform für Hinterglasmalerei in den 1910er- und 1920er-Jahren oder wurde auch an anderen Orten – national wie international – ausgestellt und gesammelt?
10:00
Burcu Dogramaci und Diana Oesterle
Begrüßung und Einführung
10:30
Diana Oesterle (Penzberg)
Von Bayern nach Berlin. Die Anfänge der Hinterglasmalerei im STURM
11:15
Maaike van Rijn (Stuttgart)
„Wenn man die Farben leuchtend geistlich haben will, dann wird eine Zeit kommen, dass Ölfarben und Leinwand sich dafür nicht mehr eignen.“ Gespräche über Glas in der Korrespondenz und im Kontakt zwischen den Künstlerinnen beim STURM
12:00
Marei Döhring (München)
Hinterglasrahmen als Inspiration für avantgardistische Künstlerrahmen am Beispiel Kandinskys
12:45
Mittagsimbiss
14:00
Sophie Goetzmann (Paris)
Transparente Faszination: das Motiv des Glases in den Werken von Robert Delaunay, Ludwig Meidner, Lyonel Feininger und Bruno Taut in Berlin
14:45
Gregor Wedekind (Mainz)
Hinter Glas. Zu einer materiellen Dimension der Malerei Paul Klees
15:30
Kaffeepause
16:00
Dorothea Niggemeier (Ingolstadt)
Glas – ein „fundamentales Medium“ im Werk Erich Buchholz
16:45
Ulrich Röthke (Cottbus)
Adolf Hölzel und die Hinterglasmalerei
18:00
Simone Bretz (Garmisch-Partenkirchen), Heike Stege (München)
Gespräch über das von der VolkswagenStiftung geförderte Forschungsprojekt „Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905-1955“
19:30
Tagungsende
Moderation: Burcu Dogramaci (München), Christian Fuhrmeister (München), Diana Oesterle (Penzberg)
Organisation: Prof. Dr. Burcu Dogramaci (Institut für Kunstgeschichte der LMU München) und Diana Oesterle (Museum Penzberg – Sammlung Campendonk)
Teilnahme: kostenfrei. Anmeldung bis 16. Juni unter: susann.kuehngmx.de
Reference:
CONF: Glass matters (München, 23 Jun 17). In: ArtHist.net, Jun 2, 2017 (accessed Sep 15, 2025), <https://arthist.net/archive/15711>.