Rudolf von Eitelberger. Netzwerker der Kunstgeschichte
Tagung zum 200. Geburtstag von Rudolf von Eitelberger (1817–1885)
Anlässlich des 200. Geburtstages Rudolf von Eitelbergers organisieren das Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, das MAK sowie die Universität für angewandte Kunst Wien eine gemeinsame Tagung.
Als erster Direktor des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (ÖMKI), des heutigen MAK, steht Rudolf von Eitelberger (1817–1885) am Beginn vieler Innovationen und Initiativen, die nicht nur das Wiener Kunstleben geprägt haben: Er hatte die erste Professur für Kunstgeschichte an der Universität Wien inne (1852), war mit der Realisierung des ÖMKI maßgebender Initiator und Gründungsdirektor des ersten Kunstgewerbemuseums außerhalb Englands (1863) sowie der dem ÖMKI angegliederten Kunstgewerbeschule (1867, die heutige Universität für angewandte Kunst).
Eitelberger begründete die Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit (1871) und war eng mit der frühen Bewegung zur Denkmalpflege verbunden (Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale). Seine vielfältigen Einsatzbereiche machen deutlich, dass Rudolf von Eitelberger eine zentrale Rolle in der Verknüpfung von Kunstgeschichte, Kunstgewerbe und Kulturpolitik im Wien der Ringstraßenzeit einnahm, wobei seine Anregungen eine weit über Wien hinausreichende Wirkung entfalten konnten.
Veranstaltungsort
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
Vortragssaal
Stubenring 5
1010 Wien
Programm
Donnerstag, 27. April 2017
13.45 Einlass
14.10 Eröffnung
Eitelbergers Kunsttheorie
Moderation: Raphael Rosenberg
14.30 Werner Telesko
Der Kunsthistoriker Eitelberger und die Autonomieästhetik seiner Zeit
15.15 Andrea Mayr
Joseph Daniel Böhm. Zu seiner Bedeutung für Eitelberger und dem Entstehen der Kunstgeschichte als universitäres Fach in Wien
15.45 Alexander Auf der Heyde
Stil, Stoff und Technik: Eitelbergers Schriften zur Graveurskunst und die Quellen seiner praktischen Ästhetik
16.30 Kaffeepause
Moderation: Eva Kernbauer
17.00 Regine Prange
Wissenschaft, Industrie und Kunst. Zur Konzeption der Disziplin Kunstgeschichte durch Rudolf von Eitelberger
17.45 Georg Vasold
„Denn der Standpunkt muss ein universeller sein.“ Rudolf v. Eitelberger und der Beginn der Weltkunstgeschichte
Freitag, 28. April 2017
9.45 Einlass
Kunstpolitik und Kunstkritik: Ringstraße
Moderation: Julia Rüdiger
10.00 Timo Hagen
Eitelberger – Architekturkritik als Positionierung im internationalen und interkonfessionellen Politikdiskurs
10.45 Jind?ich Vybíral
Eitelberger als Ideologe der Wiener Ringstraße
11.30 Kaffeepause
Moderation: Sebastian Schütze
11.45 Martin Engel
Eitelberger und die Wiener Bildhauerschule
12.30 Matthias Noell
Denkmalkunde. Eitelberger und die Grundlagen
einer neuen Disziplin
13.15 Mittagspause
Kunstpolitik und Kunstkritik: Malerei
Moderation: Michael Viktor Schwarz
14.30 Christian Scholl
Eitelberger als Kunstkritiker
15.15 Gesa Lehrmann
Rudolf v. Eitelbergers Protektion Anselm Feuerbachs: Kunstpolitisches Machtstreben und kunsttheoretische Übereinstimmung
16.00 Kaffeepause
Moderation: Markus Ritter
16.30 Marsha Morton
Rudolf v. Eitelberger and Leopold Carl Müller: An Oriental Turn
Forum: Eitelberger und die
Altertumswissenschaft
17.15 Hubert D. Szemethy
Rudolf v. Eitelberger und der Archäologe Otto Benndorf im Spiegel ihrer Korrespondenzen
Karl Reinhard Krierer
„Verehrter lieber Herr Hofrath“ – „Stets Ihr Conze“. Die Briefe von Alexander Conze an Rudolf v. Eitelberger
18.15 Abendvortrag
Moderation: Kathrin Pokorny-Nagel
Diana Reynolds-Cordileone
Eitelberger and the Austrian Idea: A Geneaology
Samstag, 29. April 2017
9.45 Einlass
10.00 Forum: Netzwerke Berlin—Wien
Moderation: Tanja Jenni
Monica Scilipoti
Richard Schöne und Rudolf v. Eitelberger. Kunstpolitik zwischen den Kaiserstädten
Elisabeth Ziemer
Eitelberger und das Berliner Netzwerk des Deutschen Kunstblattes Eitelbergers Kulturpolitik
Moderation: Patrick Werkner
10.45 Matthew Rampley
Beyond the Leitha: Eitelberger and the Austro-Hungarian Empire
11.30 Kaffeepause
12.00 Ingeborg Schemper-Sparholz
Eitelberger und die bürgerliche Frauenbewegung
12.45 Abschlussdiskussion
Teilnahme
Die Tagung ist öffentlich und kostenfrei. Um Anmeldung via anmeldung.eitelbergerunivie.ac.at wird gebeten.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an: tagung.eitelbergerunivie.ac.at.
Organisation
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst (Kathrin Pokorny-Nagel)
Universität für angewandte Kunst Wien (Eva Kernbauer, Patrick Werkner)
Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte (Raphael Rosenberg, Julia Rüdiger, Tanja Jenni)
Reference:
CONF: Rudolf von Eitelberger. Netzwerker der Kunstgeschichte (Vienna, 27-29 Apr 17). In: ArtHist.net, Apr 4, 2017 (accessed Sep 21, 2025), <https://arthist.net/archive/15135>.