Hochschule Luzern - Design & Kunst, 14.-15. Oktober 2016
Nylsuisseplatz 1, Aktionshalle/Aula/Vortragssaal A040, 6020 Emmenbrücke
The Future is Unwritten. Position und Politik kunstkritischer Praxis
Um Diagnosen eines angeblichen Endes der Kunstkritik nicht das letzte Wort zu lassen, veranstaltet die Forschungsgruppe Kunst, Design & Öffentlichkeit zur gegenwärtigen Situation der Kunstkritik eine Tagung, die sich nicht nur auf die Schwierigkeiten und Verstrickungen der Kunstkritik, sondern auch auf deren Produktivität und Chancen besinnt. Wir wollen das gesellschaftspolitische Potential einer engagierten kunstkritischen Praxis diskutieren. Eine engagierte Kunstkritik analysiert die institutionellen und strukturellen (Produktions?) Bedingungen von Kunst und versucht zugleich, verändernd in diese einzugreifen. Die gesellschaftliche Eingebundenheit der Kritik ist dieser Perspektive zufolge eine Bedingung für die Möglichkeit von Veränderung. Mit profilierten Akteuren/-innen aus der publizistischen Kunstkritik, kunstkritischen Theorie, Kunstgeschichte und künstlerisch-kuratorischen Kritik beleuchtet die Tagung die gegenwärtige Situation einer gesellschaftskritischen Kunstkritik und verhandelt deren Herausforderungen wie Chancen. Als leitende Fragen stellen sich dabei: Was ist eine gesellschaftskritische Perspektive in der Kunstkritik heute? Welche (kunstfeldüberschreitenden) Kollaborationen sind für eine solche Praxis fruchtbar? Wie verhält sie sich zu Wahrheitsansprüchen, Vermittlung und einer kritisch-emanzipatorischen Politik? Was für eine Sprache spricht diese Kunstkritik? Worin liegen die Chancen veränderter Distributions- und Produktionsbedingungen (bedingt durch die Digitalisierung) für eine solche kritische Perspektive?Programm
Freitag, 14. Oktober 2016
14:00 Uhr
Begrüssung: Rachel Mader und Claudia Jolles
14:15 - 14:30 Uhr
Einführung: Ines Kleesattel und Pablo Müller
14:30 - 15:30 Uhr
Peter Schneemann: Rollenspiele oder das delegierte Urteil
kurze Pause
15:45 - 16:45 Uhr
Julia Voss: Warum Kunstkritik in Zukunft noch wichtiger ist
17:00 - 18:00 Uhr
Jörg Heiser: Strategischer Multioptionalismus: Untiefen eines «postkritischen» Konzepts
18:00 - 18:30 Uhr
Schlussdiskussion: Silvia Henke
Moderation: Ines Kleesattel, Rachel Mader und Pablo Müller
Samstag, 15. Oktober 2016
10:00 - 11:00 Uhr
Helmut Draxler: Form der Kritik
11:00 - 12:00 Uhr
Jens Kastner: Feldeffekte im Fokus. Engagierte Kunstkritik als soziologische Kulturkritik Mittagspause
Mittagessen
13:00 - 14:00 Uhr
Lucie Kolb: We are overqualified and we like it. Kunst, Kritik und das E-Flux Journal
14:00 - 15:00 Uhr
Sabeth Buchmann: Postnormative Kritik revisited
kurze Pause
15:15 - 16:15 Uhr
Peter Spillmann: Kritisieren, kommentieren, kollaborieren – Variationen über das Thema Kunstkritik aus der Perspektive engagierter kultureller Praxis
16:15 - 17:00 Uhr
Schlussdiskussion: Rachel Mader
Moderation: Ines Kleesattel, Rachel Mader und Pablo Müller
Die Tagung wird von der Forschungsgruppe Kunst, Design & Öffentlichkeit der Hochschule Luzern – Kunst & Design in Zusammenarbeit mit AICA – Association internationale des critiques d’art: Section suisse organisiert.
Konzept und Organisation: Ines Kleesattel und Pablo Müller
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Reference:
CONF: The Future is Unwritten (Luzern, 14-15 Oct 16). In: ArtHist.net, Sep 17, 2016 (accessed Jul 16, 2025), <https://arthist.net/archive/13696>.