Call for Papers
Kaiser und Stadt - Nürnberger Kunst im 14. Jahrhundert
Tagung im Kontext der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung anlässlich des 700. Geburtstags Karls IV.
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, 19.-22. 1.2017
Veranstalter:
Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig e. V., PD Dr. Jiří Fajt
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Generaldirektor Prof. Dr. G. Ulrich Großmann
Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere Mittelalterliche Kunstgeschichte, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Prof. Dr. Stephan Albrecht
Národní galerie v Praze, Generaldirektor PD Dr. Jiří Fajt
Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Aus Anlass der ersten Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung "Kaiser Karl IV. (1316–1378)", die in Prag (Nationalgalerie, Wallenstein-Reitschule, 15. 5.-25. 9.2016) und Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum 20.10.2016 - 5. 3.2017) stattfindet, wird unter Federführung des Kuratorenteams vom GWZO Leipzig, der Nationalgalerie Prag, des Germanischen Nationalmuseums und des Lehrstuhls für Mittelalterliche Kunstgeschichte der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eine Tagung in Nürnberg veranstaltet werden. Aktuelle Forschungsfragen rund um die Themen der Ausstellung mit dem Fokus auf Nürnberg und den benachbarten Herrschaftsschwerpunkten sollen vor Ort diskutiert werden.
Die Ausstellung legt einen Schwerpunkt auf die verschiedenen Formen herrschaftlicher Repräsentation, wie sie Kaiser Karl IV. in großem Umfang und auf hohem künstlerischen Niveau einsetzte. Pflegte man die Epoche früher durch den Namen der Baumeisterfamilie Parler zu charakterisieren, hat sich das Bild inzwischen dahingehend gewandelt, dass man deren zweifellos bedeutende Aktivitäten als Teil einer viel größer angelegten "Performance" des Kaisers und seiner Parteigänger zu verstehen hat. Auch die dominierende Rolle der böhmischen Hauptstadt Prag ist zwar nicht in Frage zu stellen, aber doch zu ergänzen durch das politisch, offenkundig auch künstlerisch sehr eigenständige Nürnberg, das Karl IV. im Zusammenspiel mit den örtlichen Eliten zu einer zweiten Residenz ausgestaltete.
Die Tagung möchte neue methodische und thematische Perspektiven unter besonderer Berücksichtigung Nürnbergs einschließlich der größeren Region (z. B. den fränkischen Bistümern, Reichsstädten, der Burggrafschaft und dem sog. "Neuböhmen" Karls IV.) diskutieren. Der methodische Schwerpunkt wird auf bildkünstlerischen, architekturhistorischen und historischen Fragen liegen; bevorzugt werden Beiträge, die hier Verbindungen respektive Überschneidungen aufweisen. Es wäre wünschenswert, wenn das Spannungsfeld Herrscher - Stadt, bzw. im Falle Nürnbergs auch das Dreiecksverhältnis Kaiser - Stadt - Burggraf (als Landesherr eines im Wachsen begriffenen Territoriums) zur Sprache käme. Die Rolle einzelner Persönlichkeiten, Institutionen oder Örtlichkeiten kann exemplarisch vorgestellt werden, ebenso können Beispiele vergleichend auch aus den Regierungszeiten der übrigen luxemburgischen Herrscher (Heinrich VII., Johann von Böhmen, Wenzel IV.) wie auch Kaiser Ludwigs IV. des Bayern vorgeschlagen werden.
Eingeladen sind alle, die sich vertieft und innovativ mit Fragen architektonischer und künstlerischer Repräsentation befassen, wobei auch Nachwuchswissenschaftler/innen die Möglichkeit geboten werden soll, ihre Thesen zur Diskussion zu stellen. Für jeden Beitrag sind 20 Min. Redezeit und daran anschließend 20 Min. Diskussion geplant. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen.
Bitte senden Sie ein kurzes Exposé von höchstens einer Normseite nebst einem kurzen CV von ähnlicher Länge per E-Mail bis 15. Oktober 2016 an folgenden Kontakt:
GWZO, Dr. Markus Hörsch (m.hoerschweb.de)
Reference:
CFP: Kaiser und Stadt - Nürnberger Kunst im 14. Jahrhundert (Nürnberg, 19-22 Jan 17). In: ArtHist.net, Sep 13, 2016 (accessed Jul 4, 2025), <https://arthist.net/archive/13639>.