Augenreiz, Blickspur, Bilddauer. Erfahrungen von Zeit im Bild
7. bis 9. April 2016
Senatssaal Friedrich-Schiller-Universität
Eine Tagung im Rahmen des Forschungsprojekts Bild - Blick - Zeit. Die rezeptionsästhetische Temporalität des Bildes (DFG-Schwerpunktprogramm 1688 Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne)
Zeit ist für die Bildende Kunst in vielerlei Hinsicht von Bedeutung: Bilder sind Relikte ihrer jeweiligen Entstehungszeit, verweisen aber nicht selten auf andere Zeiten. Als materielle Gegenstände unterliegen sie einem Alterungsprozess. Zu diesen verschiedenen zeitlichen Dimensionen tritt der Zeithorizont des jeweiligen Betrachters, etwa Erinnerungen und Erwartungen, mit denen unterschiedliche Betrachter auf das Bild blicken. Erst im Vollzug der Rezeption überlagern sich die verschiedenen Zeitdimensionen schließlich zu jener komplexen Struktur, die man als die spezifische Eigenzeit des Bildes bezeichnen kann. Sie steht im Zentrum der Tagung.
Donnerstag, den 7. April 2016
14.00 Uhr: Eröffnung
Moderation: R. Wegner
Johannes Grave, Bielefeld: Zwiespalt und Zeit. Die Dualität des Bildes und ihre rezeptionsästhetischen Implikationen
Ludger Schwarte, Düsseldorf: Zeitliche Konstituenten des Bildes
16.00–16.30 Uhr: Kaffeepause
Étienne Jollet, Paris:
Seen Speed: the comments on the rapidity of painting in French art criticism of the 18th century
Moderation: J. Grave
20.00 Uhr: Abendvortrag, Rosensäle, Fürstengraben 27
Raphael Rosenberg, Wien:
Blickspuren – empirisch gemessen
Freitag, den 8. April 2016
Moderation: B. R. Gibhardt
9.00 Uhr
Elisabeth Fritz, Jena:
Hors du temps. Strukturen und Motive von Zeitlichkeit in fêtes galantes
Ralph Ubl, Basel:
Eugène Delacroix – Malerei als Zeitkunst
11.00–11.30 Uhr: Kaffeepause
Moderation: J. C. Heyder
Sabine Schneider, Zürich:
Wirrnis und Serie. Zeitlichkeiten des Landschaftsbildes im poetischen Realismus. Gottfried Keller und Adalbert Stifter
Boris Roman Gibhardt, Bielefeld:
Letternauguren. Allegorien des Lesens/Sehens in der Deutschen Romantik
13.30–15.00 Uhr: Mittagspause
Jörg Probst, Marburg:
Morelli und Menzel – Zeichnung zwischen experimenteller Verdichtung und fruchtbarem Augenblick
Reinhard Wegner, Jena:
Der fixierte Blick auf den Betrachter
17.00–17.30 Uhr: Kaffeepause
Wolfgang Kemp, Lüneburg:
Zeitregime – Uhrzeit, Filmzeit, Kunstzeit
20.00 Uhr: Künstlergespräch / Schillers Gartenhaus, Schillergäßchen 2
David Schnell – Frida-Marie Grigull
Samstag, den 9. April 2016
Moderation: B. Hochkirchen
9.00 Uhr
Christian Spies, Frankfurt am Main:
Sehen oder Lesen. Zur Bilderfahrung in der Konzeptuellen Malerei der 1960er Jahre
Eva Kernbauer, Wien:
Historiographische Reflexionen und die endlose Gegenwart der Gegenwartskunst
11.00–11.30 Uhr: Kaffeepause
Bettina Gockel, Zürich:
Video ergo sum – Aufklärung durch reine Seherfahrung. Newman und Gursky, Talbot und Sugimoto
Verena Krieger, Jena:
Chronotopologie des Weltgeschehens in Stephan Hubers Alte Welt – Neue Welt
Konzeption:
Reinhard Wegner, Johannes Grave,
Boris Roman Gibhardt, Frida-Marie Grigull
Kontakt:
reinhard.wegneruni-jena.de
u-steinbrueckuni-jena.de
Reference:
CONF: Augenreiz, Blickspur, Bilddauer. Erfahrungen von Zeit im Bild (Jena, 7-9 Apr16). In: ArtHist.net, Apr 5, 2016 (accessed Jun 26, 2025), <https://arthist.net/archive/12630>.