Ästhetik des Stillstands
Wie werden normative Zeitregime der Moderne durch Inszenierungen des Stillstands reflektiert und aufgebrochen? Wie kann Stillstand moderne Zeitbestimmungen von Zeit als unendlichem Fortschreiten oder Synchronisation unterlaufen? Was genau bedeutet Stillstand und wie äußert sich Stillstand in künstlerischen Werken? Welchen Einfluss haben diese Werke auf bestehende Gesellschaftsordnungen?
Ziel der Konferenz ist es, Ansätze zu einer "Ästhetik des Stillstands" zu finden, die Stillstand als Doppelbewegung von Stasis und Latenz begreift. Dabei wird einerseits versucht zu klären, worin die Faszination ästhetischer Formen des Stillstandes – des Anhaltens und Anstauens, der Pause oder Unterbrechung, der Langeweile oder leeren Erwartung – besteht und unter welchen Umständen diese Formen politisch explosiv wirken können.
PROGRAMM
Donnerstag, 28.1. 2016
Aula der Kunstakademie
14.00 - 14.30
Rektorin Rita McBride
Einführung: Ludger Schwarte
14.30 - 16.30
Moderation: Jörn Schlaff
Barbara Gronau: Performing Stasis
Adrian Heathfield: Caretakers of Nowhen
16.30 - 17.00
Pause
17.00 - 19.00
Moderation: Martina Dobbe
Erika Fischer-Lichte: The Latency of the Political in Max Reinhardt's Mass Spectacles
Oliver Marchart: The aesthetics of conflict: agitating, propagating, organizing
Freitag, 29.1.2016
Aula der Kunstakademie
Einführung: Reinhold Görling
10.00 - 12.00
Moderation: Francesca Raimondi
Ludger Schwarte: Kunst in Zeiten politischer Stagnation Christoph Menke: Stillstellen: Der Beginn der Befreiung
12.00 - 14.00
Pause
14.00 - 16.00
Moderation: Christoph Menke
Peter Osborne: Temporalities of Image and Act
Christine Ross: The Filmic Aesthetics of Stillness and the Reconfiguration of Historical Time in Contemporary Art
16.00 - 16.30
Pause
16.30 - 18.30
Moderation: Ludger Schwarte
Georges Didi-Huberman: "Puissance de ne pas", ou la politique de l’arrêt
Jacques Rancière: La Fiction à l'arrêt
18.30 - 19.00
Pause
19.00 - 20.00
Moderation: Robert Fleck und Mirjam Lewandowsky
Gespräch: Via Lewandowsky, Aeronut Mik und Marcel Odenbach
Samstag, 30.1.2016
Haus der Universität, Düsseldorf
Einführung: Barbara Gronau
10.00 - 12.00
Moderation: Stephan Trinkaus
Reinhold Görling: Medium als Stillstand: Gedanken zur Proxemie des Fernsehens und den "Speaking in Tongues" der Videokunst
Misha Kavka: Temporal Elasticity in "Real-Time" Media
12.00 - 13.30
Pause
13.30 - 15.30
Moderation: Thomas Hilgers
Martin Seel: Bewegte Stillstände im Kino und anderswo
Gertrud Koch: "Darüber muß ich erst noch einmal schlafen": Unentschiedenheit als Latenz“
15.30 - 16.00
Pause
16.00 - 18.00
Moderation: Vittoria Borsò
David Lapoujade: La vie passive
Maurizio Lazzarato: La coupure subjective
Konzept: Reinhold Görling, Barbara Gronau, Ludger Schwarte
Kontakt: mirjam.lewandowskykunstakademie-duesseldorf.de
Die Tagung findet im Rahmen des Schwerpunktprogramms SPP 1688 "Ästhetische Eigenzeiten" statt und wird organisiert von der Kunstakademie Düsseldorf, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Universität der Künste Berlin.
Reference:
CONF: Ästhetik des Stillstands (Düsseldorf, 28-30 Jan 16). In: ArtHist.net, Jan 8, 2016 (accessed Jun 6, 2025), <https://arthist.net/archive/11912>.