CONF 03.09.2015

Naturgeschichte in der Kunst des 20. & 21. Jh. (Hannover, 10-12 Sep 15)

Sprengel Museum Hannover, 10.–12.09.2015
Anmeldeschluss: 10.09.2015

Annerose Keßler

Objektivität und Imagination
Naturgeschichte in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts

Eine interdisziplinäre Tagung des Sprengel Museum Hannover und der Hochschule Hannover in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover

Im Zentrum der Tagung stehen die Wechselwirkungen zwischen Naturgeschichte und Kunst im 20. und 21. Jahrhundert unter der Perspektive erkenntnistheoretischer und ästhetischer Zusammenhänge.

Der Wissenskomplex der Naturgeschichte umfasst die Vielfalt der belebten und unbelebten Natur und ihrer Präsentationsformen. Die Tagung widmet sich dem Fortbestand und der Weiterentwicklung naturkundlicher Darstellungstraditionen in ihrer Aneignung durch die Kunst. Die wechselseitige Beeinflussung von naturwissenschaftlichen und ästhetischen Bildstrategien wird ebenso thematisiert wie die Grenzen ihres Zusammenwirkens.

Die Tagung nimmt damit explizit Bezug auf die Naturgeschichte und die diesem Begriff immanenten Aspekte, d. h. auf die Entwicklung der Natur als Prozess, auf naturwissenschaftliche Forschungen und Methoden sowie auf naturgeschichtliches Wissen in der kunstgeschichtlichen Theorie und künstlerischen Praxis.

Die Tagung wird gefördert von der Stiftung Niedersachsen und der Hochschule Hannover.

Ausführliche Informationen unter dem Menüpunkt
Veranstaltungen / Tagungen und Symposien auf der Seite
www.sprengel-museum.de


Programm:

Donnerstag, 10. September 2015

Ab 8.30 Uhr Ankunft und Registrierung

Grußworte und Organisatorisches

9.30 Uhr
Dr. Reinhard Spieler, Direktor Sprengel Museum Hannover

Prof. Dr. Josef von Helden, Präsident der Hochschule Hannover

Joachim Werren, Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen

Annerose Keßler M. A., Hochschule Hannover und
Dr. Isabelle Schwarz, Sprengel Museum Hannover und
Dr. Annette Richter, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover

Einführung und Grundlagen

10.00 Uhr
Annerose Keßler M. A., Hochschule Hannover, Fakultät III – Medien, Information und Design Einführung in die Tagung

Dr. Annette Richter, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Oberkustodin für Naturkunde
Paradise Lost – naturkundliche Museumssammlungen als Spiegel menschlicher Weltensicht

10.50 Uhr Kaffeepause

Medien und Techniken der Aufzeichnung und ihre Bedeutung für künstlerische und naturkundliche Erkenntnisprozesse

11.20 Uhr
Dr. Anne Marno, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Geschichte der Medizin und Institut für Kunstgeschichte
Zwischen ‚Objektivität’ und Imagination: Zum Einfluss bildgebender Verfahren der Medizin auf zeitgenössische Werke der Bildenden Kunst am Beispiel der X-Ray-Art von Nick Veasey

12.00 Uhr
Prof. Dr. Hans Dickel, Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Kunstgeschichte
Perzeption und Konzeption von Natur in der zeitgenössischen Kunst. Ein Blick auf ihre Medien und Techniken

12.40 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr Kurzführung durch die Naturgeschichte in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in der Sammlung des Sprengel Museum Hannover mit Dörte Wiegand M. A. (Voranmeldung)

Adaption von Wirkungsprinzipien der Natur und Ordnungsprinzipien der Naturgeschichte durch die Kunst

14.00 Uhr
Prof. Dr. Christian Janecke, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
Formen ohne uns. Wandlungen des Zufälligen in der Beziehung von Natur und Kunst

14.40 Uhr
Prof. Dr. Friedrich Weltzien, Hochschule Hannover, Fakultät III – Medien, Information und Design
Wellen und Zellen. Willi Baumeister und das Bild der amorphen Natur

15.20 Uhr
Prof. Dr. Carolin Höfler, Fachhochschule Köln, Kulturwissenschaftliche Fakultät
„Das phantasievolle Sehen ist struktur-orientiert.“ Strategien der Vereinheitlichung von Kunst und Wissenschaft

16.00 Uhr Kaffeepause

16.20 Uhr
Dr. Kassandra Nakas, Universität der Künste Berlin, Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung
Um/Unordnungen. Natur und Naturgeschichte in der Gegenwartskunst

17.00 Uhr
Julia Bayerl M. A., Universität Potsdam, BMBF-Verbundprojekt „Alexander von Humboldts Amerikanische Reisetagebücher: Genealogie, Chronologie und Epistemologie“
Humboldt Revisited: Künstlerische Naturforschung auf der 8. Berlin Biennale


Freitag, 11. September 2015

Die Rolle des Künstlers als naturkundlicher Forscher

9.30 Uhr
Dr. Heike Thienenkamp, Universität Bielefeld, Fachbereich Kunst- und Musikpädagogik
Zur Aneignung biotechnologischer Themen und Verfahren durch die Kunst

10.10 Uhr
Hubertus Butin, Freier Publizist und Kurator, Berlin
Das Innere des Atoms – Gerhard Richters bildnerische Reflexionen nanotechnologischer Visualisierungen

10.50 Uhr Kaffeepause

11.20 Uhr
Dr. Isabelle Schwarz, Sprengel Museum Hannover
Zwitterwesen zwischen Naturkunde- und Künstlerfilm (anhand von Jean Painlevé)

12.00 Uhr
Maria Bremer M. A., Freie Universität Berlin / ERC / Deutsches Forum für Kunstgeschichte, Paris
„Wissenschaft ohne Fragen“. Künstlerische Grenzgänge am Beispiel von Paul-Armand Gettes ,À travers le paysage‘

12.40 Uhr Mittagspause

Niedersächsisches Landesmuseum Hannover:
Kurzreferat am Objekt: von Humboldt und die Naturgeschichte am Beispiel des Fettvogels (Steatornis) mit Dr. Annette Richter

Naturkundliche Präsentationsformen und ihr Einfluss auf die künstlerische Praxis

14.00 Uhr
Dr. Martina Dlugaiczyk, Universität Trier, ERC Projekt artifex, Lehrstuhl Kunstgeschichte
Architectonicidae Architectonica – Architekt(ur)en und Naturwissen. Gedanken über die Wirkmacht von Lehrsammlungen zu Beginn der Moderne

14.40 Uhr
Dr. Uta Kornmeier, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, wissenschaftliche Koordination des Forschungsprojekts ‚SchädelBasisWissen. Kulturelle Implikationen der plastischen Chirurgie des Schädels‘ und PD Dr. Georg Toepfer Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, Leitung des Forschungsbereichs LebensWissen und des Forschungsprojekts ‚Die wandernden Grenzen der Biologie‘ Natur im Kasten.
Ästhetische und museale Antworten auf das Problem des naturgeschichtlichen Dioramas

15.20 Uhr
Prof. Dr. Claudia Hattendorff, Justus-Liebig-Universität Giessen, Institut für Kunstpädagogik
Natur – Kunst – Migration. Die „Dioramas“ von Hiroshi Sugimoto

ab 16.00 Uhr Exkursion (Abfahrt vor dem Haupteingang) Rundgang durch ausgewählte Magazinbereiche des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover mit Dr. Annette Richter, Oberkustodin für Naturkunde, und Gespräch mit der Künstlerin Julia Schmid, Hannover


Samstag, 12. September 2015

Neuschöpfungen von Naturgeschichte

9.30 Uhr
Prof. Dr. Verena Kuni, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Kunstpädagogik, Visuelle Kultur
Ästhetik und Kommunikation der Arten

10.10 Uhr
Prof. Dr. Hugo Fortes, Universität von São Paulo, Brasilien
Naturwissenschaftliche Darstellungsmodelle in der zeitgenössischen Kunst

10.50 Uhr Kaffeepause

11.20 Uhr
Dr. des. Isabella Augart, Universität Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar
Graham Sutherlands „Bestiaries“. Naturkundliche Präsentationsformen und ihr Einfluss auf die künstlerische Praxis

12.00 Uhr
Linn Burchert M. A., Friedrich-Schiller-Universität Jena, Kunsthistorisches Seminar
Zwischen Mythos und Modell. Naturzugänge bei Remedios Varo

12.40 Uhr Mittagspause

13.20 Uhr
Dr. des. Kerstin Borchardt, Universität Leipzig, Institut für Kunstgeschichte
Greifbar und grässlich: Das Monster als Chiffre der Wissenschaft in der modernen Kunst

14.00 Uhr
Anna Lena Seiser M. A., Universität Potsdam, Institut für Künste und Medien
Gezüchtete Abbilder, lebendige Statuen

14.40 Uhr Abschlussdiskussion

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Um Anmeldung wird gebeten unter tagung.naturgeschichteweb.de

Veranstaltungsort:
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 – 168 4 38 75
www.sprengel-museum.de

Kontakt:
Annerose Keßler M. A.
Dr. Isabelle Schwarz
tagung.naturgeschichteweb.de

Quellennachweis:
CONF: Naturgeschichte in der Kunst des 20. & 21. Jh. (Hannover, 10-12 Sep 15). In: ArtHist.net, 03.09.2015. Letzter Zugriff 26.04.2024. <https://arthist.net/archive/10856>.

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