Auftraggeber als Träger der Landesidentität: Kunst in der Steiermark vom Mittelalter bis 1918
Workshop
Die Steiermark in ihren historischen Grenzen gehört heute zu Österreich wie auch zu Slowenien. Bis zum Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde das Land in der historischen Forschung als Einheit betrachtet. Nach 1918 und besonders nach 1945 änderte sich der Blickpunkt sowohl der österreichischen als auch der slowenischen Forscher. Als Folge der neuen politischen Konstellation wurden im Bereich der Kunstgeschichte maßgebliche Zusammenhänge übersehen, die für ein vertieftes Verständnis der Denkmäler von Bedeutung wären.
Es waren nicht nur die Künstler, Architekten, Bildhauer und Maler, die, ungeachtet der heutigen Grenze, im ganzen Gebiet der Steiermark ihre Aufträge ausführten und deren Œuvre in der Steiermark und in Slowenien erhalten ist, das verbindende Element waren vor allem die Auftraggeber und Mäzene. Der Adel, Bischöfe, Äbte, Pfarrer und Bürger ließen ihre Bauvorhaben und die Ausstattung ihrer Kirchen, Schlösser, Paläste und Häuser von den von ihnen bevorzugten Künstlern ausführen.
Durch den vom Kunsthistorischen Institut der Karl-Franzens-Universität Graz in Kooperation mit der Abteilung für Kunstgeschichte der Universität Maribor und des France Stele Instituts für Kunstgeschichte des Forschungszentrums der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste organisierten Workshop soll der Blick erneut auf die Auftraggeber und die Kunst der Steiermark in ihrer historischen Gesamtheit gerichtet werden.
PROGRAMM
10.00 Uhr
Begrüßung
10.15 Uhr
Bernhard Kjölbye: Im Auftrag des Bischofs: Inkunabeln mit Buchschmuck aus dem Besitz von Matthias Scheit
10.45 Uhr
David Hobelleitner: „…auf dem abteylichen Chor ein Altar Coenae Domini…“ Der Abendmahlsaltar in der Peterskirche des Benediktinerstifts St. Lambrecht
11.15 Uhr
Gorazd Bence: Erinnerung an Lebende und Tote. Die Stifterscheibe des Herzogs Albrecht III. in der Pfarrkirche St. Erhard in der Breitenau
11.45 Uhr
Kaffeepause
12.15 Uhr
Polona Vidmar: Der Pettauer Bürger Niclas Grewl und sein Altar
12.45 Uhr
Tanja Martelanc: Die Kapuziner in der ehemaligen Steirischen Kapuzinerprovinz und ihre Förderer
13.15 Uhr
Mittagspause
14.45 Uhr
Susanne König-Lein: Maria von Bayern, Erzherzogin von Innerösterreich, als Auftraggeberin
15.15 Uhr
Dagmar Probst: Streiter für den „wahren“ Glauben. Giovanni Pietro de Pomis und sein Auftraggeber Erzherzog Ferdinand von Innerösterreich
15.45 Uhr
Ulrich Becker: Mode und Welsche Manier. Steirische Auftraggeber und ihre „Modernität“ zu Beginn des 16. Jahrhunderts
16.15 Uhr
Kaffeepause
16.45 Uhr
Franci Lazarini: Dr. Michael Napotnik, Fürstbischof von Lavant, und die Architektur des 19. Jahrhunderts in der Steiermark
17.15
Ende der Veranstaltung
Freitag, 27. Juni Schloss Eggenberg, Laterneng‘wölb
10.00 Uhr
Begrüßung
10.15 Uhr
Paul Schuster: Et lucet et fovet. Zum Kunstmäzenatentum der Fürsten von Eggenberg
10.45 Uhr
Barbara Murovec: Ignaz Maria Graf von Attems als Auftraggeber
11.15 Uhr
Elisabeth Telsnig: Die Auftraggeber des Grazer Meerscheinschlössls
11.45 Uhr
Kaffeepause
12.15 Uhr#
Tina Košak: Die Kunstsammlungen der Grafen von Herberstein in der frühen Neuzeit
12.45 Uhr
Abschlussdiskussion und Ende der Veranstaltung
Eventuell: Führung durch Schloss Eggenberg
Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Edgar Lein, Institut für Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz
Donnerstag, 26. Juni im Resowi (Bauteil A), SZ 15.21
Reference:
CONF: Kunst in der Steiermark vom Mittelalter bis 1918 (Graz, 26-27 Jun 14). In: ArtHist.net, Jun 6, 2014 (accessed Apr 26, 2025), <https://arthist.net/archive/7921>.