Die Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Bayerische Staatsgemäldesammlungen schreibt ein zweijähriges Fellowship zur Erforschung der Galerie– und Sammeltätigkeit des Stifterpaares Ann und Jürgen Wilde aus. Es richtet sich an Forschende im Bereich Fotografiegeschichte des 20. /21. Jahrhunderts.
Die Stiftung Ann und Jürgen Wilde:
Die Stiftung Ann und Jürgen Wilde ist seit 2010 mit ihrer kostbaren Sammlung moderner und zeitgenössischer Fotografie, mit ihren einzigartigen Archiven, einer umfangreichen Fachbibliothek sowie den Künstlerarchiven Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angegliedert. Zweck der Stiftung ist es, durch Ausstellungen, Publikationen und Kooperationen die Stiftungsbestände wissenschaftlich zu erschließen und national wie international der Öffentlichkeit vorzustellen. Zudem ist es ein Anliegen der Stiftung, Forschungen zur Geschichte der Fotografie anzuregen und zu unterstützen.
Thema des Fellowships:
Ann und Jürgen Wilde begannen 1968, ausgehend vom Erwerb eines Teilnachlasses des Münchner Kunsthistorikers Franz Roh, ihre Sammlungen zur Fotografie aufzubauen. Von 1972 an führten sie in Köln eine der ersten Galerien für Fotografie in Europa. Bis zu ihrer Schließung 1985 realisierten sie zahlreiche Ausstellungen, vor allem auch in Kooperation mit Museen und Kunstinstitutionen im In- und Ausland, um die Anerkennung der Fotografie als Kunstform zu erreichen. Ziel ihrer Arbeit war es, u.a. in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen und Künstlern der fotografischen Avantgarde der 1920er und 1930er Jahre eine Plattform zu bieten und sie in Beziehung zu zeitgenössischen Positionen zu setzen. 2001 gründeten Ann und Jürgen Wilde die Stiftung „Fotografie und Kunstwissenschaft“, aus der die heutige Stiftung Ann und Jürgen Wilde hervorgegangen ist und die seit 2010 den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angegliedert ist. Diese bewahrt die umfangreichen Archive des Lebenswerks der Stifter, ihre Sammlungen zur modernen und zeitgenössischen Fotografie, eine umfangreiche Fachbibliothek sowie die beiden Künstlerarchive Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch.
Das Fellowship soll sich der wissenschaftlichen Erschließung und Beforschung der Archive zum Lebenswerk der Stifter widmen. Hierbei soll besonders ihr Engagement für die Wiederentdeckung vergessener Fotograf:innen der Avantgarde und der Klassischen Moderne in den Fokus genommen werden (z.B. Karl Blossfeldt, Germaine Krull).
Ann und Jürgen Wilde selbst sollen in die Recherche miteinbezogen werden.
Rahmenbedingungen:
Die Forschungsarbeit soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt in 2025 beginnen und im Jahr 2027 abgeschlossen werden. Geplant ist eine Veröffentlichung der Forschungsergebnisse.
Die Förderung beläuft sich auf 2 Jahre/24 Monate mit monatlich 2600 EUR zuzüglich Zuschüsse zu Reisekosten und technischer Ausstattung nach Bedarf.
Es besteht keine Residenzpflicht.
Bewerbungsvoraussetzungen:
- abgeschlossenes Studium der Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft, Kunstwissenschaft (Master) mit Schwerpunkt Geschichte und Theorie der Fotografie oder eine vergleichbare Qualifikation
- fundierte Kenntnisse der kunsthistorischen Forschungsmethodik und erste eigenständig durchgeführte Forschungsvorhaben
- wünschenswert sind Erfahrungen und Vorkenntnisse zum ausgeschriebenen Forschungsthema
Bitte reichen Sie bis zum 26. Mai 2025 Ihre Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, relevante Zeugnisse, ggf. Projekt- und Schriftenverzeichnis) an untenstehende Adresse ein und geben Kontaktinformationen zu Personen, die gegebenenfalls ein Empfehlungsschreiben verfassen würden.
Adresse:
Stiftung Ann und Jürgen Wilde
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Richard-Wagner-Straße 1
80333 München
www.pinakothek.de/stiftung-wilde
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Dr. Simone Förster, email: simone.foersterpinakothek.de
Reference:
STIP: Research Fellowship Stiftung Ann und Jürgen Wilde 2025/2027. In: ArtHist.net, Apr 11, 2025 (accessed Apr 19, 2025), <https://arthist.net/archive/47234>.