ANN 06.03.2025

Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins (Online, 10 Mär - 23 Jun)

Online, 10.03.–23.06.2025

Ulmer Verein

Nächste Lunchtalks:
- 10. März 2025: Warum Ökologien vormoderner Kunst?
- 12. Mai 2025: Weiche Strukturen im Hintergrund. Die AG Feministisch-Queere Kunstwissenschaften im Gespräch mit der Künstlerin Paula Gehrmann
- 23. Juni 2025: ​​Haushaltskürzungen

Der Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e. V. bietet seit Februar 2021 ein eigenes digitales Forum für Diskussion und Austausch an. Einmal im Monat werden aktuelle Themen der kritischen Kunstgeschichte vorgestellt und diskutiert. Die Lunchtalks sollen zur Vernetzung von Studierenden und der in Hochschule, Museum oder als Selbstständige tätigen Kunsthistoriker:innen und Kulturwissenschaftler:innen beitragen, ihren – und unseren – Fragen Raum bieten und zur Debatte anregen. 60 Minuten für einen engagierten und offenen Austausch, der die Community an einen gemeinsamen virtuellen Tisch bringt.

I Montag, 10. März 2025, 13.–14.00 Uhr
------------------------------------------------------------------
Warum Ökologien vormoderner Kunst?
Es diskutieren: Anna Grasskamp, Christa Syrer, Clara Langer, David Ganz und Henrike Haug. Es moderieren Hui Luan Tran und Maurice Saß von der AG Ökologien vormoderner Kunst

Vor dem Hintergrund der Klimakrise und den damit verbundenen Folgen für den Planeten nimmt es kaum Wunder, dass allseits in der Forschung – auch in der Kunstgeschichte – zunehmend ein ökologisch informierter Blick auf die Gegenstände des jeweiligen Faches geworfen wird. Aber warum Ökologien vormoderner Kunst? Zwar mögen etliche paradigmatisch gewordene Dichotomien wie Natur-Kultur, Tier-Mensch, Wildnis-Zivilisation, die die Klimakrise mitbedingen, in der Vormoderne ihre Wurzeln haben, aber welchen Gewinn bringt das heuristische Operieren mit dem anachronistischen Begriff der Ökologie? Welchen Beitrag vermag eine ökokritische Kunstgeschichtsforschung angesichts des prekären Zustands des Planeten zu leisten? Wie nicht nur in Lamento oder Moralisieren verfallen? Und welchen Gewinn können von der ökologischen Krise unserer Gegenwart informierte Fragen auch jenseits vormoderner Kunstgeschichte bringen? Wir freuen uns auf ein Gespräch mit fünf Expert:innen, die aus ihrer Forschungspraxis berichten werden, um methodische Herausforderungen wie epistemische Potentiale eines ökologisch sensibilisierten Blicks zu diskutieren.

Zoom-Meeting beitreten:
Zeit: 10. März 2025 13:00 Uhr
https://us06web.zoom.us/j/81627402923?pwd=z12sJ8v5aiPVhaCyGzaORBo5ettyc8.1
Meeting-ID: 816 2740 2923
Kenncode: 013980

I Montag, 12. Mai 2025, 13.–14.00 Uhr
-----------------------------------------------------------------------
Weiche Strukturen im Hintergrund
Ein Gespräch über die Möglichkeiten von freundschaftlich-kollaborativer Praxis mit der Künstlerin Paula Gehrmann und der AG Feministisch-Queere Kunstwissenschaften

Der Arbeitskreis Feministisch-Queere Kunstwissenschaften des Ulmer Vereins widmet sich Fragen der Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit queerer Bedeutungen in Kunst und Wissenschaft. Für den Lunchtalk haben wir die Künstlerin Paula Gehrmann zum Gespräch eingeladen. Paula Gehrmann arbeitet an der Schnittstelle von Skulptur, Ausstellungsdisplay und Aktivismus. In ihrer Praxis geht es um das Sichtbarmachen von Prozessen und Unabgeschlossenem sowie um kollaborative Arbeitsweisen. Auch Fragen von Zugänglichkeit spielen eine wichtige Rolle. Wie lassen sich damit verbundene Erfahrungen und Wissensformen archivieren und weitertragen? Hier sehen wir wichtige Anknüpfungspunkte für Möglichkeiten des Queerings von Wissenssystemen und Praktiken im Kunstfeld, über die wir uns austauschen wollen.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/89639377667?pwd=d1VsW8axlG4PHbGxGOFlw90HJwnl4n.1
Meeting-ID: 896 3937 7667 // Kenncode: 515198

I Montag, 23. Juni 2025, 13.–14.00 Uhr
--------------------------------------------------------------------------
​​Haushaltskürzungen
Vertreter*innen aus dem kulturellen und sozialen Bereich im Gespräch mit Charlotte Püttmann

Mit dem Haushaltsentwurf 2025 hat die Bundesregierung massive Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich geplant. Die Kürzungen scheinen rein haushälterisch motiviert, ohne Rücksicht auf die gesellschaftlichen Auswirkungen. Betroffen sind zahlreiche Projekte, wo marginalisierte Stimmen gestärkt und solidarische Strukturen gefördert werden – genau jene Bereiche, die bereits unter prekären Bedingungen arbeiten. Diese Einschnitte gefährden nicht nur künstlerische Vielfalt und soziale Teilhabe, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und erstarkender rechter Kräfte braucht es eine gestärkte Zivilgesellschaft und freie Künste, die sich für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte einsetzen.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/83330283877?pwd=ps1a1t5aigcQCgU3Mwn5WRUPa00Nkf.1
Meeting-ID: 833 3028 3877 // Kenncode: 517211

Quellennachweis:
ANN: Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins (Online, 10 Mär - 23 Jun). In: ArtHist.net, 06.03.2025. Letzter Zugriff 02.04.2025. <https://arthist.net/archive/44114>.

^